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10 Dinge, die Sie in den Wechseljahren vermeiden sollten

Im Leben einer Frau sind die Wechseljahre eine Phase, die für sie besondere körperliche und seelische Herausforderungen bereithält. Um diese Zeit gut zu überstehen, können diese Tipps weiterhelfen.

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Schon in der Pubertät haben wir große hormonelle Veränderungen durchlebt und sicher mit diversen Begleiterscheinungen zu kämpfen gehabt. Unmittelbar vor und nach der letzten Regelblutung (Menopause), also in den Wechseljahren, stellen sich unsere Hormone ein weiteres Mal um - das führt häufig zu Beschwerden wie Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen.

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Diese Symptome machen sich zwar nicht bei allen Frauen gleich stark bemerkbar - trotzdem gibt es ein paar hilfreiche Tipps, mit denen Sie insgesamt besser durch die Wechseljahre (auch Klimakterium genannt) kommen. Was Sie vermeiden sollten, um in dieser Phase besser auf Ihre Gesundheit zu achten und mögliche Beschwerden zu lindern, lesen Sie hier.

Hitzewallungen unfreiwillig zu verstärken

Starke Schweißausbrüche fühlen sich nicht nur unangenehm an, sondern wir möchten auch nicht unbedingt, dass andere etwas von unserer misslichen Lage mitbekommen. Trotzdem sollten Sie versuchen, diese Hitzewallungen nicht krampfhaft zu verstecken - das verursacht nur unnötigen Stress und bringt Sie am Ende noch mehr ins Schwitzen, weil mehr Adrenalin ausgeschüttet wird.

Mehr zum Thema Hitzewallungen in den Wechseljahren: Ursachen & Hilfsmittel

Sollten die Wärmeschübe zu unangenehm werden, können Sie mit pflanzlichen Arzneimitteln gegenwirken, in denen zum Beispiel der Wirkstoff der Traubensilberkerze enthalten ist. Außerdem können Sie mit Ihrem Arzt über mögliche hormonelle Behandlungen sprechen.

Lebensmittel zu verzehren, die Sie belasten können

In Maßen ist absolut nichts gegen scharfes Essen, Alkohol, Kaffee und andere Koffein enthaltende Nahrungsmittel zu sagen - außerdem wirken sie sich nicht bei jeder Frau gleich problematisch aus. Dennoch: Leiden Sie bereits unter starken Schweißausbrüchen, kann es Ihnen helfen, diese Produkte nur noch in geringen Mengen zu sich zu nehmen, da sie Hitzewellen begünstigen können.

Mehr zum Thema Ernährung in den Wechseljahren: Darauf sollten Sie achten

Zu viele Kalorien zu sich zu nehmen

Wenn Sie bereits vor den Wechseljahren auf eine ausgewogene Ernährung geachtet haben - perfekt! Sollte das allerdings nicht so sein, passen Sie spätestens jetzt lieber etwas besser auf sich auf und essen bewusster. In der Menopause ändert sich unser Stoffwechsel: Der Körper speichert Fett besonders schnell, baut es aber deutlich langsamer ab als zuvor. Dadurch wird es schwieriger abzunehmen und viele Frauen klagen über zusätzliche Pfunde.

Achten Sie deshalb darauf, ein paar Kalorienbomben weniger zu sich zu nehmen - das hält gleichzeitig auch Ihre Hitzewallungen etwas im Zaum.

Flüssigkeitsmangel in den Wechseljahren

Eigentlich sollten wir immer darauf achten, ausreichend zu trinken - gerade im Klimakterium ist das aber besonders wichtig. Wasser, Tee und Saftschorlen helfen Ihrem Stoffwechsel und wirken dem Austrocknen der Haut entgegen, die mit zunehmenden Lebensjahren an Feuchtigkeit verliert.

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Ihr Sexleben zu vernachlässigen

Psychische Faktoren, genauso wie eine nachlassende Scheidenfeuchtigkeit, können in den Wechseljahren zu plötzlicher Lustlosigkeit und im schlimmsten Fall zu einem dauerhaft unbefriedigenden Sexleben führen.

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Nehmen Sie diese Problematik ernst und gehen Sie den Ursachen Ihrer Unlust (auch mithilfe von Experten) auf den Grund. Um sich nicht den Spaß im Bett und damit einen großen Teil Ihres Wohlbefindens nehmen zu lassen, können Sie zum Beispiel auch verstärkt auf Gleitgel zurückgreifen.

In diesem Video sehen Sie hilfreiche Übungen für Ihren Beckenboden (Artikel geht unten weiter):

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Sich vom Schlaf abbringen zu lassen

Gerade während des Klimakteriums leiden viele Frauen unter Schlaflosigkeit, die neben körperlichen Ursachen (wie zum Beispiel übermäßigem Schwitzen) auch seelisch bedingt sein können. Durch diese Phase ihres Lebens, in der sich ihr Körper verändert und auch im Privatleben häufig Umbrüche geschehen (die Kinder ziehen aus oder ähnliches), kommen manche ins Grübeln und finden nachts kaum Ruhe.

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Um nicht dauerhaft entkräftet und übermüdet zu sein, sollten Sie aber darauf achten, genügend Schlaf zu bekommen. Versuchen Sie, mögliche Probleme gelassener zu sehen und legen Sie sich zum Beispiel Wechselbettwäsche raus, die Sie bei starkem Schwitzen schnell aufziehen können. Gehen Sie außerdem erst ins Bett, wenn Sie wirklich müde sind und probieren Sie vielleicht sogar Meditation aus, um besser einzuschlafen.

Kleidung zu tragen, die wenig Luft durchlässt

Vermeiden Sie Schweißausbrüche, indem Sie statt eines dicken Kleidungsstücks lieber mehrere dünnere übereinander anziehen (Stichwort: Zwiebelprinzip). So können Sie einzelne Schichten bei Bedarf ablegen. Achten Sie außerdem darauf, lieber Kleidung aus Naturfasern zu tragen und verzichten Sie stattdessen auf Synthetik - das würde das Schwitzen nur verstärken.

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Ungünstig ist allgemein (zu) enge Kleidung: So kann zum Beispiel schon ein Rollkragenpulli dazu führen, dass Hitzewallungen verstärkt werden. Auch Kleidungsstücke, die etwas spannen, können Beschwerden verschlechtern und zu Unwohlsein führen.

Falsche Hautpflege in den Wechseljahren

Reifere Haut benötigt eine Pflege, die besonders viel Feuchtigkeit spendet. Setzen Sie außerdem auf Anti-Aging-Produkte, die mit Wirkstoffen wie Q10, Kollagen oder Antioxidantien den Alterungsprozess der Haut verlangsamen können.

Vorsorgeuntersuchungen zu vernachlässigen

Blutdruck- und Cholesterinwerte sollten Sie regelmäßig von Ihrem Arzt überprüfen lassen, aber auch Ihr Hormonhaushalt ist jetzt von besonderer Bedeutung: Der veränderte Hormonspiegel kann bei Frauen in den Wechseljahren das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen. Nehmen Sie deshalb spätestens alle zwei Jahre einen Mammographietermin zur Früherkennung von Brustkrebs wahr und lassen Sie sich auch auf Gebärmutterkrebs hin untersuchen.

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Sich zu wenig zu bewegen

Sport zu treiben kann nicht nur einer unliebsamen Gewichtszunahme vorbeugen, sondern auch Ihre Muskeln stärken. Versuchen Sie doch zum Beispiel, sich mit Nordic Walking oder Fahrradfahren etwa 20 bis 30 Minuten am Tag zu bewegen. Das kann auch Hitzewallungen abschwächen und Schlafstörungen lindern.

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