Nicht wegschütten

Kartoffelwasser als Hausmittel nutzen: 5 nützliche Tricks

Anstatt Kartoffelwasser nach dem Kochen einfach wegzukippen, sollten Sie es auf vielfältige Weise weiterverwenden. Wir verraten die besten Tipps.

JW Video Platzhalter
Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Kartoffeln sind eine leckere Beilage zu Kotelett, Fisch oder Senfeiern und kommen deshalb zurecht regelmäßig auf den Mittagstisch. Doch das Wasser, in dem die Kartoffeln gar gekocht werden, landet meistens im Abfluss - dabei lässt sich auch der Sud noch vielseitig nutzen. Was Sie beim Weiterverwenden von Kartoffelwasser als Hausmittel beachten sollten, verraten wir hier.

Lesen Sie hier weitere nützliche Tricks, was Kartoffeln im Haushalt leisten können.

Ist Kartoffelwasser nicht eigentlich giftig?

Allgemein wird davon abgeraten, den Sud zu verwenden, weil sich beim Kochen von Kartoffeln unter anderem der in ihnen enthaltene giftige Pflanzenstoff Solanin im Wasser absetzt - dieser kann, in größeren Mengen aufgenommen, zu Vergiftungserscheinungen führen. Wenn Sie die Erdäpfel allerdings vor dem Kochen schälen (klassische Salzkartoffeln), entfernt das die meisten natürlichen Giftstoffe der Kartoffeln und somit ist dann auch deren Kochwasser gesundheitlich unbedenklich.

Solanin in Kartoffeln

Der Grundgehalt kann von Sorte zu Sorte unterschiedlich sein, vor allem befindet sich der Stoff aber in der Schale, in grün gewordenen Stellen sowie in den Keimen und Augen einer Kartoffel: "Im Fleisch der Knolle hingegen ist der [Solanin-]Gehalt verschwindend gering", sagt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.

Gleichzeitig sitzen aber auch Vitamine und Mineralstoffe (Magnesium, Eisen, Kalium und weitere) in erster Linie unter den Kartoffelschalen. Wenn Sie also nur die Knollen, und nicht auch noch das Kartoffelwasser verzehren möchten, sollten Sie die Erdäpfel besser doch mit Schale kochen und anschließend pellen - so verschwenden Sie möglichst keine wertvollen Inhaltsstoffe, die sonst beim Kochen verloren gehen würden.

Generell gilt: Verwenden Sie nur frische, reife Kartoffeln ohne grüne oder keimende Stellen und achten Sie dafür schon beim Lagern darauf, dass sie dunkel und trocken liegen.

Mehr dazu lesen Sie bei unseren Kolleg*innen von 'Wunderweib': Daran erkennen Sie, ob Sie Kartoffeln noch essen können - und wann nicht

Mit Kartoffelwasser verschiedene Oberflächen reinigen

Verwahren Sie das Kochwasser Ihrer Kartoffeln, können Sie damit hervorragend Kunststoffe wie Tür- und Fensterrahmen oder Gartenmöbel reinigen. Einfach mit einem feuchten Lappen über die Oberflächen gehen und anschließend noch einmal mit klarem Wasser nachwischen.

Außerdem lassen sich dreckige Bratpfannen mit heißem Kartoffelsud reinigen.

Kartoffelwasser sollten Sie nach dem Kochen nicht wegschütten.
Wenn Sie Kartoffeln kochen, können Sie das Wasser anschließend noch sinnvoll verwerten. Foto: Issaurinko / iStock

Pflanzen mit Wasser von gekochten Kartoffeln gießen

Die meisten Pflänzchen vertragen Salz leider nicht, aber im ungesalzenen Zustand liefert ihnen erkaltetes Kartoffelwasser wichtige Mineralstoffe. Diese tun den Blumen gut und können nicht nur zu einem besseren Wachstum, sondern auch einer größeren Blüte führen.

Lesen Sie auch: Mit diesen Tipps gießen Sie Ihre Blumen garantiert richtig

Sud gegen hartnäckige Flecken in der Wäsche

Ungesalzenes Kartoffelwasser wirkt auch wie ein natürliches Fleckenmittel: Hartnäckiger Schmutz löst sich besser, wenn der Stoff vor der Wäsche darin einweicht. Insbesondere bei Fettflecken oder Rotweinflecken soll dieser Tipp gute Ergebnisse erzielen.

Wasser von Salzkartoffeln bei rauen Händen nutzen

Auch zur Hautpflege lässt sich Kartoffelwasser weiterverwenden - dafür sollte dieses am besten ungesalzen sein. Leiden Sie unter juckenden Hautirritationen oder haben Ausschlag, kann Ihnen das Kartoffelwasser dann Linderung verschaffen. Es beruhigt und macht die Haut weicher.

Lassen Sie es vor der Anwendung abkühlen und tupfen es anschließend auf die betroffenen Stellen. Raue Hände werden in einem Bad mit lauwarmem Wasser wieder geschmeidiger: Dafür einfach etwa fünf bis zehn Minuten im lauwarmem Sud einweichen lassen, dann abtrocknen.

Omas Hausmittel: Kartoffelsud gegen Husten

Haben Sie mit hartnäckigem Husten zu kämpfen, können Sie auch hier auf das Kochwasser von Salzkartoffeln setzen. Trinken Sie den ungesalzenen, allerdings schön heißen und mit Honig angerührten Sud, um Reizhusten zu lindern.

Extra-Tipp: Kartoffelkochwasser als Abflussreiniger

Manchmal kann das Wegschütten von Kartoffelsud übrigens doch nützlich sein - denn das heiße Wasser wirkt dank der in ihm angereicherten Stärke wie ein natürlicher Abflussreiniger! Es löst Fett und andere Rückstände im Rohr und kann so Verstopfungen beseitigen, beziehungsweise verhindern.