Kartoffeln im Topf pflanzen: Tipps für den Anbau auf Balkon und Terrasse
Kartoffeln lassen sich ganz einfach im Topf pflanzen und können so mit ein paar Tricks auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut werden. Tipps und eine passende Anleitung dafür lesen Sie hier.
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- Kartoffeln im Eimer pflanzen: Wie groß darf der Kübel sein?
- Wie viele Kartoffeln lassen sich im Topf anbauen?
- Ab wann lassen sich Kartoffeln im Topf anpflanzen?
- Kartoffeln im Kübel pflanzen: Welche Erde ist die Richtige?
- Welche Kartoffeln lassen sich im Topf anpflanzen?
- Was ist der richtige Standort für Kartoffeln im Topf?
- Kartoffeln im Kübel pflanzen: Anleitung
- Wie werden Kartoffeln im Kübel gedüngt?
- Wann werden die Kartoffeln im Topf geerntet?
Ob als Bratkartoffeln oder Putzhelfer - so vielfältig wie Kartoffeln (lat. Solanum tuberosum) als Gemüse sind, so unterschiedlich lassen sich die kleinen Knollen auch anbauen. Dafür können Sie ein Beet in Ihrem Garten anlegen oder die Kartoffeln in einem Kübel auf der Terrasse oder auf dem Balkon pflanzen. Eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie Tipps zum Kartoffelanbau stellen wir Ihnen hier vor. Viel Spaß!
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Kartoffeln im Eimer pflanzen: Wie groß darf der Kübel sein?
Bei der Topfauswahl können Sie frei wählen - ob eckig oder rund, die Knollen lassen sich in jeder Kübelform problemlos anbauen, sofern der Topf oder Eimer hoch ist. Empfohlen wird deswegen eine Topfgröße von mindestens zehn bis 20 Litern Volumen pro 'Potatoe Pot'. Wichtig ist auch, dass die Wände des Kübels dünn sind, da Sie mindestens drei Abzugslöcher für überschüssiges Gießwasser hineinschneiden sollten, da Stauwasser unbedingt vermieden werden sollte.
Tipp: Vorsicht bei schwarzen Töpfen. An einem halbschattigen Standort kann die Kartoffelpflanze davon profitieren. Wird der Topf durch die Sonne jedoch zu warm, kann die aufkommende Hitze der Pflanze schaden.
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Besonders zu empfehlen sind zwei Töpfe, um die Kartoffeln auf dem Balkon oder der Terrasse anzubauen. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten im Text in der Anleitung.
Wie viele Kartoffeln lassen sich im Topf anbauen?
Wenn Sie Ihre Kartoffeln im Topf anbauen, ist es ratsam, pro Kübel etwa drei bereits keimende Kartoffeln. Pro Kübel können Sie im besten Fall etwa zehn bis 15 Kartoffeln ernten.
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Tipp: Rund vier bis sechs Wochen vor dem Pflanzen der Kartoffeln können Sie die Knollen vorkeimen lassen.
Ab wann lassen sich Kartoffeln im Topf anpflanzen?
Kartoffeln im Topf lassen sich von Anfang April bis Mitte Mai anpflanzen. Wichtig ist, dass die Außentemperaturen bei etwa zehn bis 15 Grad Celsius liegen und diese nachts nicht unter fünf Grad Celsius fallen. Außerdem sollte es zum Zeitpunkt des Pflanzens auszuschließen sein, dass in den kommenden Wochen Frost die Kartoffelpflanzen beschädigt.
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Alternativ zu einem Topf können Sie auch einen Sack zum Anbauen der Knollen verwenden. Der sogenannte Pflanzsack besteht aus einem robusten PVC-Gewebe und hat, ähnlich wie in einem Beet einen eingebauten Wasserabzug.
Einen Pflanzsack für Kartoffeln können Sie zum Beispiel hier kaufen:
Kartoffeln | Pflanzzeit | Erntezeit |
---|---|---|
Frühe Sorten (wie zum Beispiel Agata, Annabelle, Berber) | Ende März | Mitte Juni |
Mittelfrühe Sorten (wie zum Beispiel Saskia, Hansa, Cilena) | Mitte April bis Mitte Mai | Mitte August |
Späte Sorten (Bamberger Hörnchen, Palma, Granola) | Mitte April bis Mitte Mai | bis Ende Oktober |
Kartoffeln im Kübel pflanzen: Welche Erde ist die Richtige?
Kartoffeln gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und ist wie die Tomate ein sogenannter Starkzehrer. Das bedeutet, dass diese Pflanze während der Wachstumsphase besonders viele Nährstoffe benötigt. Wie zum Beispiel Stickstoff. Deswegen sollte das Substrat entsprechend nährstoffreich sein. Um die Kartoffeln im Garten oder auf dem Balkon im Kübel anzubauen, können Sie eine Gemüseerde mit einem drittel Sand mischen und darin die Kartoffeln ziehen. Alternativ eignet sich eine Mischung aus reifem Kompost (ca. 30 Prozent) und Gartenerde (ca. 70 Prozent).
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Tipp: Zum Anpflanzen der Knollen können Sie auch Tomatenerde verwenden.
Welche Kartoffeln lassen sich im Topf anpflanzen?
Wenn das Gefäß, in dem Sie die Kartoffeln anbauen wollen, groß genug ist, lassen sich darin eigentlich alle Kartoffelsorten anpflanzen. Besonders gut für den Anbau sind unbehandelte Saatkartoffeln, die in die Erde gesteckt werden. Herkömmliche dicke Knollen aus dem Supermarkt können zur Enttäuschung nach dem Einpflanzen werden. Denn Speisekartoffeln beinhalten häufig Keimungsmittel, die einen Austrieb der vermeintlichen Pflanzkartoffel im Boden verhindern.
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Tipp: Wenn Sie auf Nummer sichergehen möchten und Wert auf Bio-Kartoffeln legen, dann eignen sich zertifizierte Pflanzkartoffeln aus Vermehrungsbetrieben. Diese sind in der Regel gesund, also nicht von Bakterien oder Pilzen befallen, sortenrein und unbehandelt.
Was ist der richtige Standort für Kartoffeln im Topf?
Für eine gute Ernte und hohe Erträge eignet sich warme, sonnige und wenn möglich vor Witterung geschützte Standorte. Auch wenn die Knollen schlechtes Wetter gut vertragen, kann ein Regenschutz dazu beitragen, dass einige Kartoffelkrankheiten wie zum Beispiel Ringfäule vermeiden lassen. Besonders gut ist ein Platz für den Kübel an einer nach Süden ausgerichteten Wand oder ein Dachüberstand auf dem Balkon oder der Terrasse geeignet, um die Kartoffeln vor Wettereinflüssen zu schützen.
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Tipp: Wenn Sie Kartoffeln in einem Hochbeet oder Beet im Garten anpflanzen wollen, am besten nicht neben Tomaten. Denn obwohl sich Nachtschattengewächse gut vertragen, können die natürlichen Wurzelausscheidungen nur unzureichend wachsen. Außerdem können Kartoffeln von Kraut- und Braunfäule befallen werden. Krankheiten, mit denen sich Tomaten anstecken können.
Kartoffeln im Kübel pflanzen: Anleitung
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Als Erstes zwei Plastiktöpfe mit dünnen Wänden wählen, die zehn bis 20 Liter Fassungsvermögen haben.
Mit einem Teppichmesser oder etwas ähnlichem drei gleich große Schaufenster in einen der Töpfe schneiden. Achten Sie darauf, dass die Stege zwischen den einzelnen Fenstern nicht zu dünn werden.
Nehmen Sie nun einen zweiten Topf (ohne Fenster) und stellen Sie den ersten mit den Fenstern hinein. Fertig ist ihr 'Potato Pot' bzw. Kartoffeltopf.
Kartoffeln im Kübel anpflanzen: Anleitung
Topf oder Pflanzsack mit einer etwa 10 cm hohen Drainageschicht aus Blähton, Tonscherben oder Kies befüllen.
Dann ca. 15 cm hoch das Pflanzsubstrat in den Sack oder Kübel geben.
Je nach Größe des Kübels, Eimers oder Sacks etwa 3 Pflanzkartoffeln mittig auslegen. Die vorgekeimten Knollen dabei mit den Trieben nach oben legen. Der Abstand zwischen den Kartoffeln sollte etwa 10 cm betragen. Dann den Behälter mit Erde auffüllen, sodass die Kartoffeln bedeckt sind.
Kübel oder Sack an den gewählten Standort stellen und gleichmäßig feucht halten, allerdings darf keine Staunässe entstehen. Sind die Kartoffelpflanzen ca. 10 cm hoch gewachsen, können Sie Substrat nachfüllen. Wichtig ist, dass die Triebspitzen dabei immer noch aus der Erde schauen.
Je höher die Kartoffelpflanzen wachsen, desto mehr Erde wird in den Kübel oder Sack nachgefüllt. Mit der Zeit ist der Behälter schließlich bis zum Rand gefüllt, doch die Pflanzen schauen weiterhin aus der Erde heraus. So entstehen die Kartoffeln in verschiedenen Schichten.
Im Beet wird das Anhäufeln etwas anders vorgenommen, jedoch lassen sich die Kartoffeln mit dieser Methode gut im Topf ziehen.
Wenn der Kübel oder Kartoffelsack komplett mit Erde aufgefüllt ist, werden die Pflanzen bis zur Ernte wöchentlich mit einem Flüssigdünger versorgt.
Wie werden Kartoffeln im Kübel gedüngt?
Kartoffeln im Topf lassen sich besonders gut mit einem Flüssigdünger düngen, sodass sie als Starkzehrer ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind. Zu empfehlen ist eine ausgewogene Düngung. In der zweiten Hälfte des Anbaues können Sie die Stickstoffgabe etwas reduzieren, damit sich die Qualität der Knollen nicht verschlechtert und sie nicht so anfällig für Krankheiten und Schädlinge werden.
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Wenn Sie Bio-Dünger bevorzugen, können Sie den Boden der Kartoffeln auch mit Kompost düngen. Oder generell organische Dünger wie Kuh- und Pferdemist, Brennnesseljauche oder Hornspäne verwenden. Diese Mittel sind umweltfreundlich und effektiv.
Wann werden die Kartoffeln im Topf geerntet?
Die ersten Kartoffeln im Topf sind nach etwa drei bis vier Monaten bereit für die Ernte. Bei Frühkartoffeln können Sie die Knollen schon bei grünem Laub ernten, bei späteren Sorten erst, wenn das Laub abstirbt. Es lohnt sich auch ein Blick auf das Kartoffelkraut (die Kartoffelpflanze). Ist dieses verwelkt, können die Kartoffeln geerntet werden. Lagerkartoffeln können Sie erst zwei Wochen nach dem Verwelken der Pflanze ernten. Einzelne Knollen können Sie jedoch entnehmen, sobald diese groß genug sind.
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Ein weiteres Indiz dafür, dass die Kartoffeln erntereif sind, ist, dass sich die Schale nicht mehr abreiben lässt. Dann können Sie den ersten Topf ihres Kartoffeltopfes aus dem zweiten Topf herausziehen und so die Kartoffeln ernten. Oder diese mit den Händen und einer kleinen Gartenschaufel ausbuddeln.
Tipp: Die Erde der Kartoffeln können Sie nach der Ernte für andere Gemüsearten wie Salat oder Kohl verwenden. Nur für andere Nachtschattengewächse nicht.