Wichtige Fragen & Antworten

Corona-Impfstoffe: So sicher und wirksam sind sie

Viele sind verunsichert, was die Unbedenklichkeit und Effektivität der bisher verfügbaren Corona-Impfstoffe angeht. Wir klären auf.

So steht es um die Sicherheit und Effektivität der Corona-Impfstoffe.
So steht es um die Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe. Foto: iStock / gopixa
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Spätestens, seit kurz nach Weihnachten die ersten Menschen in Deutschland eine Impfung gegen die Krankheit COVID-19 erhalten haben, ist in der hiesigen Bevölkerung eine rege Diskussion über diese Schutzmaßnahme entbrannt. Während zu Beginn der Coronavirus-Pandemie noch eine große Impfbereitschaft vorherrschte, wie die COVID-19-Snapshot-Monitoring-Studie (COSMO) zeigt, lässt diese immer mehr nach - was vermutlich mit einer großen Verunsicherung der Menschen in Bezug auf Sicherheit und Nutzen der Impfstoffe zusammenhängt, die durch die Verbreitung zahlreicher Gerüchte und Falschinformationen noch verstärkt wird.

COSMO-Ergebnisse im Vergleich

Aus den Studienumfragen geht hervor, dass sich Mitte April 2020 von den 1.034 Befragten 79% hätten impfen lassen wollen, während die Impfbereitschaft neuen Daten zufolge aktuell nur noch bei 49% liege. Bei der COVID-19-Snapshot-Monitoring-Studie (COSMO) handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von der Universität Erfurt, dem Robert-Koch-Institut, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dem Leibniz-Institut für Psychologie, dem Science Media Center, dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und dem Yale Institute for Global Health.

Wir fassen für Sie an dieser Stelle die aktuell drängendsten Fragen zu Corona-Impfstoffen zusammen und geben Ihnen auf Expertenwissen basierende Antworten an die Hand. Mit Hilfe dieser Fakten über die Corona-Impfung, die in der Regel in zwei zeitversetzten Dosen erfolgt, können Sie für sich eine viel bessere Entscheidung treffen.

Wie können in so kurzer Zeit entwickelte Impfstoffe sicher sein?

Wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in den auf infektionsschutz.de zusammengestellten Informationen erklärt, konnten Forscher für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die SARS-CoV-2-Infektion auf Vorwissen aufbauen. Da sich in der Vergangenheit bereits ähnliche Coronaviren verbreitet hatten, die die SARS-Epidemie 2002/2003 und dann 2012 die MERS-Epidemien auslösten, seien bereits Vorarbeiten auf diesem Feld getätigt worden.

Dass nicht einmal ein Jahr nach Entschlüsselung des neuartigen Erregers SARS-CoV-2 bereits ein Impfstoff zugelassen war (und nicht erst nach zehn Jahren oder länger), komme allerdings auch dadurch zustande, dass aufgrund der dringlichen Lage (sowohl wirtschaftlich, als auch sozial und gesundheitlich) viele Prozesse in der Impfstoffentwicklung effizienter gestaltet und die Zusammenarbeit verbessert worden seien. So habe man deutlich Zeit gewinnen können - ausdrücklich "ohne Abstriche bei der Sorgfalt zu machen." "Bei in Europa zugelassenen Impfstoffen wurde im Rahmen kontrollierter klinischer Prüfungen beim Menschen deren Qualität und Herstellung, Sicherheit und Wirksamkeit geprüft", so die BZgA. Der bis vor Kurzem einzige in der Europäischen Union und damit in Deutschland zugelassene Impfstoff von BioNTech/Pfizer (deutsch-amerikanische Partnerschaft) wurde zum Beispiel an über 43.000 Probanden getestet.

Sehen Sie hier, wie Sie das Infektionsrisiko möglichst gering halten können (Artikel geht unten weiter):

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Video: Glutamat

Wie wird die Sicherheit der Corona-Impfstoffe gewährleistet?

Die BZgA stellt klar: "Ein Impfstoff wird erst nach ausreichender Überprüfung auf den Markt gebracht (präklinische und klinische Phase, Zulassungsprüfung, Auflagen der Zulassungsbehörden und Marktzulassung, Nachzulassungsbeobachtung)." Neben den klinischen Studien "zur Verträglichkeit, Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe" gegen COVID-19 habe es außerdem auch vorbereitende, nichtklinische Studien an Tieren gegeben. Nach Impfstoff-Zulassung erfolge darüber hinaus eine "ständige Kontrolle ('Surveillance') zum Erfassen von Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen." Nationale und internationale Beobachtungen werden zusammengefasst, um sicherzustellen, dass selbst jene Impfstoff-Risiken auffallen, "die so selten sind, dass sie erst bei einer sehr großen Anzahl durchgeführter Impfungen sichtbar werden."

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Ist es wahr, dass durch die Corona-Impfung mein Erbgut verändert wird?

Nein. Sowohl bei dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer, als auch dem nun ebenfalls zugelassenen Impfstoff von Moderna (US-amerikanisches Unternehmen) besteht keine Gefahr, dass durch eine Impfung das menschliche Erbmaterial verändert wird - das wäre biologisch gesehen gar nicht möglich. Die beiden mRNA-Impfstoffe sorgen lediglich dafür, dass "den Zellen im Muskelgewebe in Form einer mRNA (messenger-RNA bzw. Boten-RNA) die Information für die Herstellung einzelner Antigene übertragen" wird, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung schreibt. Ähnlich wie bei einer Virus-Ansteckung beginnt die Zelle dann nach dem Bauplan der mRNA mit der Produktion von Proteinen, die in Form von Antigenen "dem Immunsystem präsentiert werden und eine Immunantwort auslösen."

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Auch weitere, noch in der Entwicklung steckende Corona-Impfstoffe, die zum Teil anders funktionieren, sind für unser Erbgut keine Gefahr. Für vektorbasierte Impfstoffe (zum Beispiel Ebola-Impfstoffe), die "aus für den Menschen harmlosen Viren" bestehen, gilt: "Ihre Erbinformation wird nicht in die menschliche DNA eingebaut, weder in Körperzellen noch in Keimbahnzellen."

Kann ich durch die Impfung an COVID-19 erkranken?

Nein. Die mRNA-Impfstoffe bewirken lediglich die Herstellung von Proteinen, mit ihnen ist keinerlei Infektionsrisiko verbunden. Sie beinhalten keine Virenteile.

Auch vektorbasierte Impfstoffe führen nicht zu einer Infektion. "Es gibt vermehrungsfähige und nicht-vermehrungsfähige Vektorimpfstoffe, die beide beim Menschen keine Erkrankung auslösen", so die BZgA.

Wie hoch ist die Wirksamkeit der zugelassenen Corona-Impfstoffe?

Die Impfungen gegen das Coronavirus weisen nach aktuellem Stand eine hohe Wirksamkeit von bis zu 95 Prozent auf - das heißt, die Wahrscheinlichkeit an COVID-19 zu erkranken ist bei Geimpften um bis zu 95 Prozent geringer. Laut Herstellerangaben bietet der Impfstoff von BioNTech/Pfizer einen Schutz von 95 Prozent, der von Moderna 94,5 Prozent. Kommt eine geimpfte Person also mit dem Coronavirus in Kontakt, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht krank. Außerdem geht man aktuell davon aus, dass in seltenen Fällen doch noch erkrankende Geimpfte einen milderen Verlauf haben und dass eine Impfung zumindest dazu führt, dass die entsprechende Person weniger Viren ausscheidet als Ungeimpfte.

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Bei dem in der EU noch nicht zugelassenen, vektorbasierten Impfstoff von AstraZeneca (britisch-schwedischer Pharmakonzern) liegt die Wirksamkeit laut klinischer Studien nach vorläufigem Ergebnis bisher nur bei 70 Prozent - dafür hat er logistische und finanzielle Vorteile. Statt bei minus 70 Grad (BioNTech/Pfizer), beziehungsweise normalen Gefriertruhentemperaturen von minus 12 bis minus 25 Grad (Moderna), gelagert zu werden, kann er bei 2 bis 4 Grad im Kühlschrank aufbewahrt werden. Aus einer Ampulle lassen sich auch mehr Dosen entnehmen, die außerdem nicht noch einmal verdünnt werden müssen. Der AstraZeneca-Impfstoff kostet darüber hinaus deutlich weniger und es wird vermutet, dass er für Allergiker noch besser verträglich sein könnte.

Kann ich mir den verabreichten Impfstoff selbst aussuchen?

Aktuell ist das noch nicht möglich, weil die Impfstoffverfügbarkeit sehr begrenzt ist - auch, wenn es entsprechende Überlegungen teilweise schon gibt. Später im Jahr wäre es auch auf jeden Fall denkbar, dass bundesweit eine persönliche Wahl getroffen werden kann. Davon abgesehen spricht die STIKO Empfehlungen darüber aus, für wen sich welcher Impfstoff am besten eignet.

Wie schlimm sind die Nebenwirkungen der Corona-Impfung?

Generell sind körperliche Reaktionen auf diese Schutzimpfung möglich - wie bei jeder anderen Impfung auch, erklärt das Robert-Koch-Institut (RKI). In den meisten Fällen zeigen sich die bislang in der Regel ungefährlichen Nebenwirkungen sehr schnell nach der Injektion und sie halten maximal wenige Tage an. Der von der Ständigen Impfkommission (STIKO) als Erstes wissenschaftlich bewertete COVID-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer wird in der Regel sehr gut vertragen.

Was ist die Ständige Impfkommission?

Die STIKO ist ein un­ab­hängiges Experten­gremium, das vom Robert-Koch-Institut koordiniert wird. Sie spricht Impf­empfehl­ungen aus und passt diese fortlaufend an an neue Impf­stoff­ent­wick­lungen und Forschungser­kennt­nisse an.

Folgende Nebenwirkungen können nach jetzigem Stand bei Geimpften auftreten:

  • Schmerzen an der Einstichstelle 

  • Rötung und/oder Schwellungen an der Einstichstelle

  • Abgeschlagenheit

  • Kopfschmerzen

  • Muskelschmerzen

Geimpfte können möglicherweise aufgetretene Komplikationen übrigens ganz einfach online beim Paul-Ehrlich-Institut melden. Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker sowie Unternehmen sind zu solchen Meldungen verpflichtet. 

Welche macht das Paul-Ehrlich-Institut (PEI)?

Das in Langen ansässige Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel überwacht die Sicherheit von Impfstoffen und Arzneimitteln und kontrolliert zum Beispiel auch die Impfstoff-Chargenfreigabe. Vor der Zulassung von Impfstoffen und Medikamenten prüft und genehmigt das PEI Anträge auf klinische Prüfungen.

Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind in Studien zu den mRNA-Impfstoffen bislang nur sehr selten aufgetreten. Personen, bei denen bereits in der Vergangenheit starke Allergien diagnostiziert wurden oder die bereits einen allergischen Schock erlitten haben, sollten eventuell eine erhöhte Vorsicht walten lassen und mit der Corona-Impfung vielleicht noch warten. Sandra Ciesek, Virologin vom Universitätsklinikum Frankfurt, erklärt im Podcast 'Das Coronavirus-Update' von NDR Info, dass im Einzelfall zwischen dem Risiko einer Corona-Infektion und dem eventuell erhöhten Risiko einer schweren Impfstoffreaktion abgewogen werden müsse: "Man muss dem Arzt, wenn man geimpft wird oder wenn man dran ist, mitteilen, was für Allergien vorliegen. Der wird prüfen, wie schwer diese Allergien waren und wird dann eine Einzelfallentscheidung treffen, ob eine Impfung sinnvoll ist oder nicht." Gegebenenfalls werden Personen nach der Impfung eine Weile vor Ort beobachtet (mindestens 15 Minuten, eventuell 30 Minuten).

Trotz der nach aktuellem Stand allgemein guten Verträglichkeit der Corona-Impfstoffe muss darauf hingewiesen werden, dass verständlicherweise noch keine Langzeitdaten verfügbar sind und manche Nebenwirkungen vielleicht erst nach millionenfachem Impfen festgestellt werden. Generell ist es allerdings beruhigend zu wissen, dass mRNA-Impfstoffe gegen andere Krankheiten in den vergangenen Jahren bereits an Menschen erprobt wurden und sehr gut verträglich waren. Außerdem bekräftigte Susanne Stöcker, Pressesprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts, im Gespräch mit 'ZDFheute': "Langzeit-Nebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, sind bei Impfstoffen generell nicht bekannt" - wenn es zu Nebenwirkungen kommt, dann also frühzeitig nach der Impfung. Langzeitschäden im umgangssprachlich gebrauchten Sinne gibt es bei keiner Impfung.

Wie lange hält der COVID-19-Impfschutz und wann setzt er ein?

Professor Dr. Carsten Watzl, Immunologe und Wissenschaftlicher Direktor am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung der Technischen Universität Dortmund, vermutet, dass eine Impfung bis zu zwei Jahre wirken könnte. Ihre volle Schutzkraft entfalten die Wirkstoffe etwa ein bis zwei Wochen nach Erhalt der zweiten Dosis, die laut Zulassung beim BioNTech/Pfizer-Impfstoff drei Wochen nach der ersten vorgesehen ist (bei Moderna vier Wochen). Christian Drosten, Virologe von der Charité Berlin, sagte im 'Coronavirus-Update' vom 5. Januar allerdings, dass bei den mRNA-Impfstoffen wie von Biontech oder Moderna bereits die Immunreaktion auf die erste Impfung "richtig stark" sei und hält einen größeren Spielraum für möglich, was den Zeitraum bis zur zweiten Impfung angeht.

Was bringt die Impfe wirklich im Kampf gegen das Coronavirus?

Damit die Corona-Impfung einen spürbaren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leistet, muss (möglichst schnell) ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung diesen Impfschutz erhalten. Laut dem RKI kommen mathematische Modelle zu dem Ergebnis, dass 70 Prozent der Menschen gegen COVID-19 geimpft werden müssten, um zu einem so genannten Gemeinschaftsschutz (auch Herdenimmunität genannt) zu führen. Leider tragen aber noch weitere, bisher unbekannte Faktoren zu diesem Gemeinschaftsschutz bei: So ist aktuell noch nicht klar, "inwieweit eine Immunität die Virus-Transmission (Übertragung) unterbindet oder wenigstens reduzieren kann" - man weiß also noch nicht, ob geimpfte Personen das Coronavirus trotzdem noch übertragen und damit andere anstecken können, ohne selbst krank zu werden. Außerdem gibt es eben aufgrund fehlender Langzeitstudien noch keine klaren Erkenntnisse dazu, wie lange der Impfschutz wirklich anhält und ob/wann er aufgefrischt werden muss. Davon abgesehen ist übrigens noch nicht bekannt, in welchem Ausmaß Menschen, die bereits eine COVID-19-Erkrankung hinter sich haben, Antikörper gebildet haben und dadurch immun gegen diese Erkrankung werden. Eventuell können sie sich nach einer gewissen Zeit (vermutlich mehrere Monate) erneut anstecken.

Nichtsdestotrotz ist die Corona-Impfung als Individualschutz des Einzelnen schon jetzt ein wirksames Mittel im Kampf gegen das Coronavirus. Es werden momentan diejenigen priorisiert geimpft, bei denen die Gefahr am größten ist, dass sie am/durch das Coronavirus sterben könnten und diejenigen, die besonders leicht in Kontakt mit dem Virus kommen können. Darüber hinaus gilt aber, dass sich Geimpfte auch weiterhin an die allgemein geltenden Schutzmaßnahmen halten müssen (Abstand, Hygiene, Maske tragen, Lüften, Corona-Warn-App nutzen), um andere bestmöglich vor einer Ansteckung zu bewahren. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) schätzt, dass es noch bis Ende 2022 dauern werde, bis regelmäßig und wirksam geimpft werden könne und somit ein Gemeinschaftsschutz hergestellt werden kann.

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Umso wichtiger ist es deshalb, neben der Impfstoffentwicklung auch effektive Medikamente zur Behandlung von COVID-19 findet. Wie Christian Drosten im Dezember im 'Coronavirus-Update' prognostizierte, werden wir im Sommer 2021 womöglich an den Punkt kommen, an dem man annehmen könne, dass "diejenigen, die ein sehr hohes Risiko haben und die sich impfen lassen wollten" geimpft seien. Dadurch werde es zu umfassenden gesellschaftlichen Lockerungen kommen müssen und laut Drosten "werden wir zu einem Zeitpunkt in eine Situation kommen, in dem die Infektionen in der Bevölkerung in großem Maße laufen." Bei gesunden, jungen Menschen - vermeintlich ohne Risikofaktoren - werde es hohe Infektionszahlen und deutlich mehr überraschend schwere Verläufe geben. Es sei dann dringend nötig, "bessere und auch wieder pharmazeutische Ansätze für die Behandlung der schweren Erkrankung bei diesen Nicht-Risikopatienten" bereitzuhalten.

Wirken die Impfstoffe auch gegen mutierte Coronaviren?

Kurz vor Weihnachten wurde bekannt, dass das Coronavirus bereits mutiert ist - was bis zu einem gewissen Grad normal ist, manchmal aber ändern sich Virusstämme in besonderem Ausmaß. Diese aus England und Südafrika stammenden Varianten sind teilweise auch schon in Deutschland nachgewiesen worden und es wird vermutet, dass diese Mutanten ansteckender sind als das ursprüngliche Coronavirus - sie sich also deutlich schneller verbreiten.

Im 'Coronavirus-Update' vom 5. Januar sagte Christian Drosten deshalb, dass man diese Varianten genau untersuchen müsse. Die Sorge, dass eine Impfung vielleicht nicht gegen die Coronavirus-Varianten wirke, kann er aber lindern: "Es könnte sein, dass ein kleines bisschen weniger Impfstoffaktivität entstehen könnte", wodurch "ein paar mehr von hundert Leuten nicht mehr vollkommen geschützt durch den Impfstoff" seien, sondern sie vielleicht "noch ein bisschen Kratzen im Hals" bekämen. Einen schweren Krankheitsverlauf müssten Geimpfte wohl aber auch hier nicht befürchten, die bisherigen Impfstoffe würden nach jetzigem Kenntnisstand weiterhin greifen. Bis jetzt deutet auch noch nichts darauf hin, dass die Mutanten generell gefährlicher ist als das ursprüngliche Virus.

Gibt es Menschen, die nicht geimpft werden sollten?

Das RKI erklärt, dass Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren aktuell keine Corona-Impfung erhalten sollen, da die Impfstoffe für diese Gruppe aufgrund fehlender Studien noch nicht zugelassen wurde. Schwangere und Frauen, die noch stillen, sollten mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sorgfältig Risiken und Nutzen abwägen. Wer krank ist und über 38,5 Grad Fieber hat, sollte ebenfalls lieber warten - eine leichte Erkältung und/oder eine erhöhte Temperatur von unter 38,5 Grad spricht nach aktuellem Stand aber nicht gegen eine Corona-Impfung. Darüber hinaus sollten mögliche Allergien im Vorfeld abgeklärt werden - "bei einer Überempfindlichkeit gegenüber einem Impfstoffbestandteil sollte nicht geimpft werden."