Lebensmittelunverträglichkeit

Ei-Allergie: Was darf ich essen, was nicht?

Eine Ei-Allergie kann verschiedene Symptome hervorrufen, die auf den ersten Blick nicht sofort zu erkennen sind. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel Sie trotzdem unbedenklich verzehren können.

Eier können allergische Reaktionen hervorrufen.
Eine Ei-Allergie äußert sich durch verschiedene, oft versteckte Symptome. Foto: Ralf Liebhold / iStock
Auf Pinterest merken

Eine Ei-Allergie ist neben einer Milchallergie eine der am häufigsten auftretenden Lebensmittelunverträglichkeiten. So belegt eine Studie der 'European Centre for Allergy Research Foundation', dass etwa 0,2 Prozent der europäischen Bevölkerung unter einer Hühnereiallergie leiden. Doch oftmals lassen sich die damit verbundenen Symptome nicht so einfach herausfiltern. Wie es Ihnen gelingt, diese zu erschließen, welche Ursachen sich häufig hinter einer Allergischenreaktion auf Hühnerei verbergen und wie Sie verträgliche Lebensmittel finden, haben wir für Sie zusammengefasst.

Lesen Sie hier: Sorbit-Intoleranz: Bauchschmerzen durch Zuckeraustauschstoff

Sehen Sie hier Lebensmittel, die Sie trotz Sorbit-Intoleranz verzehren können (Der Artikel geht unter dem Video weiter):

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Ei-Allergie: Das sind häufige Ursachen

Anders als vielleicht erwartet, ist der häufigste Auslöser in einer Ei-Allergie gar nicht das ganze Ei, also Eigelb in Kombination mit dem Eiweiß. Sondern das Hühnereiweiß. Denn dieses enthält die Allergene Ovomukoid und Ovalbumin. Allergiker, die weder rohe noch gekochte Eier vertragen, haben eine Intoleranz gegen das Hitze- und Säurebeständige Ovomukoid. Dagegen hat Ovalbumin die Eigenschaft, bei hohen Temperaturen zu zerfallen. Betroffene, die auf dieses Allergen reagieren, vertragen in der Regel gekochte Eier.

Neben Vollei können auch andere Eiprodukte zu einer Allergischenreaktion führen:

  • Trockenei, Trockeneieiweiß und Trockeneigelb

  • Eiöl

  • Gefrierei

  • Flüssigei und Flüssigeiweiß

  • Albumin, Ovo-Protein und Ovo-Albumin

Auch spannend: Die große Eierkunde: Fragen und Antworten rund ums Ei

Diese Symptome treten bei einer Ei-Allergie auf

Die Symptome einer Hühnerei-Allergie äußern sich in der Regel kurz nach dem Verzehr von Hühnereiweiß. Häufig treten dann folgende Beschwerden auf:

Selten auftretende Symptome:

  • Allergischer Schock

  • Kreislaufstillstand

  • Atemnot

Sollten diese Symptome bei Ihnen nach dem Verzehr von Ei auftreten, dann ist es ratsam, für eine konkrete Diagnose einen Arzt aufzusuchen.

Auf welche Lebensmittel sollte bei einer Ei-Allergie verzichtet werden?

Lebensmittel, die einen hohen Eiweißgehalt aufweisen, sind für Allergiker ungeeignet. Dieser ist in der Regel auf den Lebensmitteln mit 'Enthält Hühnerei' oder 'Kann Spuren von Hühnerei enthalten' gekennzeichnet. Lebensmittel mit Hühnereiweiß können neben Eierspeisen oder Backwaren auch Wurst- und Fleischsorten, Käse oder Nudeln sein.

Mehr dazu: Backen ohne Ei, Mehl & Co.: Wie Sie fehlende Zutaten ersetzen

Welche Lebensmittel sind bei einer Hühnereiweißallergie unbedenklich?

Trotz einer Ei-Allergie gibt es verschiedene Lebensmittel, die Sie verzehren können. Dazu gehören beispielsweise:

  • Gemüse

  • Obst

  • Bitterschokolade

  • Sonnenblumenöl

  • Rapsöl

  • Olivenöl

  • Backwaren ohne Milch und Eiweiß (siehe Nährstoffhinweis)

  • Sojaprodukte

  • Reis

  • Mandel- oder Kokosmilch

  • Kräuter

  • Gewürze

Zusätzlich können Sie Produkte mit dem Hinweis 'vegan' verzehren. Jedoch ist es wichtig, darauf achten, dass in der Zutatenliste keine versteckten Eiweißprodukte enthalten sind wie zum Beispiel Trockenei, Stabilisatoren, E 322 Lecithin, E 1105 Lysozym oder Ovo-Protein.

Tipp: Vegane Rezepte finden Sie bei unseren Kollegen*innen von 'Lecker.de': Vegane Rezepte - garantiert rein pflanzlich!

Behandlungsmöglichkeiten einer Ei-Allergie

Um eine Ei-Allergie zu diagnostizieren, hilft eine sogenannte Anamnese. Dabei wird der Patient auf seine Essgewohnheiten untersucht und aus den auftretenden Symptomen wird die Ursache der allergischen Reaktion herausgefiltert. Je nach Beschwerden sichert ein Haut- und Bluttest den Verdacht auf eine Allergie ab, indem die Allergiebereitschaft auf einen bestimmten Stoff überprüft wird. Für ein noch genaueres Ergebnis sorgt ein Provokationstest. Dabei bekommt der Patient unter ärztlicher Beobachtung kleine Mengen eines Allergens zugeführt. Dieser Vorgang kann dann die allergieauslösenden Stoffe aufdecken.

Lesen Sie hier: Gesund leben mit einem Ernährungstagebuch

Eine Behandlungsmethode ist eine langfristige Ernährungsumstellung. Ebenso kann ein Arzt eine Immuntherapie verordnen, bei der die Ei-Allergie in ihrer Ursache behandelt wird, indem die körpereignen Immunzellen aktiviert werden.

Tipp: Für Betroffene, die zu einer starken Allergischenreaktion neigen, ist auch ein Allergie-Notfallset sinnvoll.