Das hilft bei Hallux valgus
Schmerzt der Zeh, muss der Hallux valgus nicht gleich operiert werden. Auch spezielle Übungen können bei Hallux-Beschwerden helfen.
Es brennt, reibt und drückt: Starke Schmerzen in den Füßen sind der tägliche Begleiter von etwa zehn Millionen Deutschen, die an einem Ballenzeh (Hallux valgus) leiden. Die Verformung des Großzehknochens sieht nicht nur unschön aus, sie verursacht in einem fortgeschrittenen Stadium selbst im Sitzen noch Beschwerden. Wie Sie eine Hallux-valgus-Fehlstellung behandeln können und welche Symptome darauf hinweisen, lesen Sie hier.
Tipp: Schöne Füße im Sommer: Tipps gegen Schweißfüße, Hornhaut und Co.
Hohe Absätze sind Ursache für den Hallux
Verantwortlich für die Fehlstellung sind neben erblicher Veranlagung vor allem hochhackige Schuhe beziehungsweise falsches Schuhwerk. Die hohen Absätze sorgen dafür, dass der Vorderfuß stark belastet und der große Zeh nach innen gedrückt wird. Durch die Reibung verdickt sich das umliegende Gewebe. Wenn dieses bereits geschwächt ist – etwa durch Medikamente oder bestimmte Erkrankungen –, erhöht sich das Risiko für einen Ballenzeh weiter.
Auch spannend: Senk-Spreizfuß: Symptome und Behandlung
Hallux valgus Operation – ja oder nein?
Bei ständigen Schmerzen stellt sich vielen Betroffenen die Frage: Operation – ja oder nein? In der Hallux valgus-Chirurgie werden Knochen und Sehnen wieder in die richtige Position gebracht. Doch in den meisten Fällen, vor allem im Frühstadium, können bereits gezielte Übungen des Mittelfußknochen Schmerzen lindern und Beschwerden vorbeugen. Sie lockern verhärtete Muskeln und straffen das Bindegewebe. So schafft es der Fuß, die Großzehe wieder in eine gerade Stellung zu bringen oder sie dort zu halten. Führen Sie die Übungen jeweils 3- bis 6-mal pro Woche aus.
Quarkwickel gegen Schmerzen durch die Valgus-Fehlstellung
Warme Quarkwickel lindern die Schmerzen. Der Speisequark wird erwärmt und dick auf ein Tuch gestrichen. Schlagen Sie das Tuch ein und wickeln es um das Zehengelenk. Lassen Sie den Wickel so lange um, bis der Quark getrocknet ist.
Mehr dazu: Hausmittel gegen Gelenkschmerzen: Hilfe aus dem Vorratsschrank
Den Hallux mit Übungen entlasten
So geht’s: Legen Sie ein etwas dickeres Seil auf den Boden und versuchen Sie, mit der Mitte der Ferse und dem zweiten Zeh darüber zugehen und zu balancieren. Drücken Sie beim Gehen Ihre Zehen leicht an das Seil und an den Boden, um Ihren Fuß zu stabilisieren.
Das bringt’s: Der Vorfuß wird aufgewölbt, das entlastet den Hallux. So werden Schmerzen gelindert.
Probieren Sie auch: Fußbad selber machen: 3 heilende Rezepturen für zu Hause
Konservative Hallux Behandlung: Die Zehen stärken
So geht’s: Halten Sie mit einem Fuß einen Bleistift zwischen der Großzehe und dem zweiten Zeh. Greifen Sie nun mit dem anderen Fuß nach dem Bleistift und versuchen Sie, ihn zu übergeben, ohne dass er herunterfällt.
Das bringt’s: Stärkt das Quergewölbe im Vorfuß und entlastet so die schmerzende Großzehe. Machen Sie fünf bis zehn Wiederholungen.
Das sagt die Expertin über professionelle Fußpflege: Alles was Sie über die Behandlung wissen müssen
Die Muskulatur dehnen
So geht’s: Klemmen Sie sich eine Wäscheklammer zwischen den ersten und zweiten Zeh und versuchen Sie dann, sie mit der Kraft Ihrer Zehen an den Rand eines Kartons zu heften. Dabei die Zehen nur gegeneinanderdrücken, nicht nach unten verkrallen. Wiederholen Se das Ganze fünf bis zehn mal.
Das bringt’s: Gibt den für die Schiefstellung verantwortlichen verkürzenden Großzehenmuskeln Längenimpulse, damit sie gelockert werden.
Auch wichtig zu wissen: Fußpilz, was tun: Erkennen, behandeln, vorbeugen
Bewusst bewegen gegen den Hallux ohne operative Therapie
So geht’s: Füße flach auf den Boden stellen, der Fuß ist gerade nach vorn ausgerichtet. Zunächst nur die Großzehe anheben, die anderen Zehen bleiben am Boden. Dann umgekehrt: alle Zehen anheben außer der Großzehe. Fuß wechseln, mehrmals wiederholen.
Das bringt’s: Trainiert die Zehenmuskulatur, verbessert die Beweglichkeit der Zehen. Das beugt Hallux- Beschwerden vor.
Quelle: Bella
Lesen Sie auch: Blasen am Fuß: Das können Sie tun