Fußpflege

Blasen am Fuß: Das können Sie tun

Sie kommen meist in neuen Schuhen, wenn die Füße bei Hitze anschwellen oder auch mal einfach nur so: Blasen. Zum Glück gibt es einiges, was die dagegen tun können.

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Video: Glutamat

Wie entstehen Blasen am Fuß?

Blasen am Fuß entstehen durch Wärme und Reibung unter Druck. Das kann bei längerer Belastung sein, zum Beispiel bei Wanderungen oder - wir Frauen kennen das ja - bei schlecht passendem Schuhwerk. Ist der Schuh zu groß oder zu klein, bildet sich oft nach kurzer Zeit eine Hautrötung. Die obere Hautschicht reibt gegen die tieferen Hautschichten, solange bis sich die beiden voneinander lösen. Dadurch entsteht ein Hohlraum, der sich mit Gewebsflüssigkeit füllt. Voila, die Blase ist da.

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Was sollte man bei einer Blase tun?

Viele sind dazu verleitet, das wässrige Geschwulst aufzustechen um die Flüssigkeit im inneren ablaufen zu lassen. Aber das sollten Sie auf keinen Fall tun. Das Risiko, dass sich die offene Wunde entzündet, ist viel zu groß. Kleben Sie am besten einfach nur ein einfaches Pflaster oder ein spezielles Blasenpflaster auf die betroffene Stelle. So ist sie vor weiterer Reibung geschützt. Zum Schlafen sollten Sie das Pflaster allerdings entfernen, denn die Wunde kann an der Luft besser trocknen.

Wann sollten Sie einen Arzt kontaktieren?

Normalerweise ist es nicht nötig, medizinischen Rat einzuholen. Wenn sich allerdings die Flüssigkeit in der Blase trübt oder verfärbt, dann sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, denn dann hat sich die Blase wahrscheinlich entzündet. Besondere Vorsicht ist außerdem für Diabetiker geboten. Durch die Zuckerkrankheit kann es zu Nervenschäden kommen, worunter dann die Sensibilität an den Füßen leiden kann. Hautschäden wie Blasen werden dadurch nicht mehr so leicht erkannt, da die Betroffenen sie nicht spüren. Unbehandelt kann es dann zu weiteren Komplikationen kommen, denn Wunden bei Diabetikern heilen öfter auch schlechter. Diabetiker sollten deshalb öfter ihre Füße inspizieren und bei Blasen einen Arzt oder Fußpfleger aufsuchen.

Sehen Sie im Video, warum die Füße von Diabetikern besondere Pflege benötigen.

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Wie kann man Blasen am Fuß verhindern?

Damit es erst gar nicht zu einer Blase am Fuß kommt, können Sie schon einiges im Vorfeld tun. Achten Sie auf gut sitzende Schuhe. Das gilt sowohl für Straßen- als auch Sportschuhe. Kaufen Sie Schuhe am besten nachmittags. Denn über den Tag schwellen die Füße durch die Belastung an. Sorgen Sie dafür, dass die Socken in den Schuhen keine Falten werfen, denn die Reibung der Socke am Fuß kann schnell zu Blasen führen.

Häufig sorgen neue, noch nicht eingelaufene Schuhe für Blasen. Vor dem ersten Tragen können Sie die Schuhe mit einem Hirschtalgstift, Babypuder oder Vaseline einreiben. Das senkt die Reibung. In Wanderstiefeln sollten Sie statt ein paar dicker Socken lieber zwei paar dünne anziehen. Dann reiben die Socken aneinander und nicht am Fuß.

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Welche Hausmittel gibt es gegen Blasen am Fuß?

Teebaumöl: Es regt den Heilungsprozess der beschädigten Haut an. Außerdem wirkt es antibakteriell und reduziert damit das Risiko, dass sich die Blase infiziert. Geben Sie ein Teil Teebaumöl mit drei Teilen klarem Wasser zusammen. Geben Sie den Mix auf ein Wattepad und drücken dieses auf die betroffene Stelle. Lassen Sie dies zehn Minuten einwirken. Die Behandlung können Sie zwei- bis dreimal täglich wiederholen.

Bittersalz: Das Salz lässt die Flüssigkeit in der Blase schneller austrocknen. Das hilft, diese schneller zu entleeren. Außerdem enthält Bittersalz viel Magnesium, das schmerzlindernd wirkt und die Entzündung schneller abschwellen lässt. Bereiten Sie sich aus ein bis zwei Esslöffeln ein Fußbad mit warmen Wasser die. Lassen Sie Ihre Füße in dem Bad 15 Minuten einweichen. Wiederholen Sie diese Behandlung an mehreren Tagen hintereinander. Aufpassen: Wenn die Blase aufplatzt, sollten Sie sofort aufhören. Das Bittersalz brennt sonst auf der Haut.

Aloe Vera: Der Saft der Pflanze beschleunigt den Heilungsprozess. Ihre entzündungshemmenden Eigenschaften lassen Schwellungen und Rötungen im Nu verschwinden. Die zahlreichen Nährstoffe von Aloe Vera versorgen die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit, beschleunigen die Heilung und reduzieren die Gefahr einer Infektion. Geben Sie das Aloe-Vera-Gel auf die Blase und lassen es trocknen. Wiederholen Sie die Anwendung dreimal täglich an drei bis vier Tagen.

Grüner Tee: Der Tee ist reich an Antioxidantien und Vitaminen, die die Blase schneller heilen lassen. Geben Sie einen Teebeutel grünen Tee in eine Tasse mit heißem Wasser und lassen ihn fünf Minuten ziehen. Nehmen Sie den Teebeutel heraus, lassen ihn kurz abkühlen und geben Sie ihn für ein paar Minuten auf die Blase. Diesen Vorgang können Sie drei bis fünf Mal täglich wiederholen, am besten zwei Tage lang. Damit der Tee noch besser wirken kann, können Sie zusätzlich zwei bis drei Tassen grünen Tee am Tag trinken.

Apfelessig: Er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Apfelessig verringert die Schmerzen und hilft dabei, eine Infektion zu verhindern. Tränken Sie ein Wattepad mit dem Essig und betupfen Sie damit den betroffenen Bereich. Falls der Essig auf der Haut brennt, können Sie ihn vorher mit Wasser verdünnen und dann auf der Blase auftragen. Wiederholen Sie die Anwendung zweimal täglich zwei Tage lang.

Autor: Karin Eckhold