Cholesterinsenkende Lebensmittel von Avocado bis Ingwer
Sind Ihre Blutfettwerte zu hoch, sollten Sie auf Ihre Ernährung achten. Diese Lebensmittel senken das Cholesterin.
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Cholesterin ist zwar nicht generell schädlich, da es zum Beispiel wichtig für den Aufbau von Hormonen und Zellwänden ist und der Stoff selbst von unserem Körper hergestellt wird - doch die Blutfettwerte sollten nie dauerhaft erhöht sein.
Ein zu hoher Wert des "schlechten" LDL-Cholesterins im Blut erhöht das Risiko für Gefäßverkalkungen. Denn diese fettähnliche Substanz setzt sich an den Gefäßwänden der Arterien fest und verengt sie. Es kommt zu Durchblutungsstörungen und im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Neben zu viel Alkohol, Rauchen und Bewegungsmangel ist vor allem eine ungesunde Ernährung für einen erhöhten Cholesterinspiegel verantwortlich. Insbesondere gesättigte Fettsäuren, wie sie in tierischen Fetten - also Fleisch, Wurstwaren, Butter und Milchprodukten - stecken, sorgen für schlechte Blutfettwerte.
Um Ihren Cholesterinspiegel wieder in den Griff zu bekommen, eignet sich auch eine entsprechende Ernährung. Diese funktioniert unterstützend und kann gemeinsam mit einer aktiven Lebensweise Ihrer Gesundheit gut tun. Natürlich sollten Sie trotzdem regelmäßig einen Arzt aufsuchen und verschriebene Medikamente einnehmen.
Obst und Gemüse, das den Cholesterinspiegel senkt
Eine bunte, vielfältige Ernährung ist mit einem hohen Cholesterinwert gut möglich. Diese Obst- und Gemüsesorten unterstützen Ihre Gesundheit.
Avocado mit ungesättigten Fettsäuren
In der umgangssprachlich auch Butterfrucht genannten Avocado steckt eine hohe Anzahl einfach ungesättigter Fettsäuren, die sich positiv auf Ihre Blutfettwerte auswirken. So fanden Forscher der Pennsylvania State University in Philadelphia heraus, dass der tägliche Verzehr einer Avocado übergewichtigen Menschen dabei helfen kann, Ihren Cholesterinspiegel zu senken.
Davon abgesehen stecken viele Ballaststoffe, Proteine und Vitamine in der Frucht, die sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirken - zu viele Avocados sollten Sie dennoch nicht auf Ihren Speiseplan setzen, da sie auch sehr kalorienreich sind.
Tomaten samt Farbstoff Lycopin
Der Farbstoff Lycopin sorgt nicht nur für das satte Rot der Tomate, sondern er verhindert auch die Ablagerung von Cholesterin in den Gefäßen und senkt damit den Spiegel des Blutfettes. Unser Körper kann den Stoff aber erst dann gut aufnehmen, wenn die Tomaten erhitzt werden. In Tomatenmark ist der Lycopingehalt übrigens besonders hoch.
Cholesterinwerte mit Äpfeln senken
Äpfel sind kalorienarm, warten dafür aber mit Mineralstoffen, Vitaminen und Pektinen auf. Letztere binden Gallensäuren an sich, die für die Fettverbrennung nötig sind, und regen so die Leber an, Nachschub zu produzieren. Bei diesem Prozess verbraucht der Körper Cholesterin und der Spiegel sinkt folglich. Ein Grund, häufiger Äpfel zu essen!
Altes Heilmittel: Die Artischocke
In der Naturmedizin ist die Artischocke ein traditionelles Heilmittel. Wer sie pur nicht mag, kann auch den Saft einnehmen. Er kann entgiftend, verdauungsfördernd, cholesterinsenkend und blutzuckerstabilisierend wirken. Ärzte empfehlen zehn Milliliter vor jeder Mahlzeit.
Getreide und Nüsse für einen guten Cholesterinwert
Das morgendliche Müsli ist gerettet: Mit Haferflocken und Mandeln starten Sie hervorragend in den Tag. Was Sie außerdem essen sollten:
Flohsamenschalen binden Cholesterin
Flohsamenschalen helfen bei Diabetes – und sie binden das Cholesterin im Darm und transportieren es mit dem Stuhl aus dem Körper. Nehmen Sie davon täglich bis zu zwei Teelöffel mit viel Wasser zu sich. Achtung: Sie können die Wirkung von gleichzeitig eingenommenen Medikamenten verzögern. Klären Sie die Einnahme daher bitte mit Ihrem Arzt.
Hafer steckt voller Ballaststoffe
Auch Hafer sollten wir auf unseren Speiseplan setzen, denn er ist wohl das gesündeste Getreide. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die in ihm enthaltenen Ballaststoffe, die Beta-Glucane, im Darm vorhandene Gallensäure binden und so den Stoffwechsel verbessern. Studien zeigen, dass Hafer so auch den Cholesterinspiegel im Blut senkt. Experten empfehlen für eine optimale Wirkung die tägliche Aufnahme von etwa 60 Gramm Hafer aus Brot oder Haferflocken.
Mit Mandeln die Gesundheit fördern
Studien der University of Toronto belegen, dass Mandeln die Blutfettwerte senken und somit auch auf lange Sicht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren können. Außerdem sollen sie den Blutzuckerspiegel nach dem Essen senken. Zwar enthalten Mandeln auch viele Kalorien, aber mit einer Handvoll pro Tag machen Sie nichts falsch.
Gesunde Gewürze für vollen Geschmack
Wer viel Knoblauch isst, weiß, dass der Atem dadurch leider etwas unangenehm riechen kann. Schuld daran sind die im Knoblauch enthaltenen Schwefelverbindungen. Doch die gute Nachricht ist: Diese Substanzen wirken sich auch positiv auf Ihre Gesundheit aus. Die im Knoblauch enthaltenen Sulfide sorgen dafür, dass das Blut verdünnt und die Gefäße geweitet werden, sodass sich nicht so leicht Gerinnsel bilden. Der Stoff Allicin soll außerdem die Bildung von Cholesterin in der Leber hemmen.
Und auch Ingwer darf gern in Ihren Gerichten landen oder als leckerer Ingwer-Shot Ihr Immunsystem stärken. Durch die enthaltenen Gingerole wird Forschern zufolge verstärkt Cholesterin zu Gallensäuren umgewandelt. Da sich die Leber dafür des Cholesterins im Körper bedient, sinkt die Konzentration dieses Stoffes im Blut.
Zartbitterschokolade für den kleinen Genuss
Naschen Sie gerne Schokolade, dann sollten Sie (dennoch in Maßen) auf Produkte mit mindestens 70 Prozent Kakaoanteil setzen. Je dunkler die Zartbitterschoki, desto gesünder ist sie unter anderem für Gefäße und Herz. So besagen klinische Untersuchungen, dass sich dunkle Schokolade positiv auf die Blutfettwerte auswirkt.
Tierische Fette: Bitte aus Fisch
Nicht nur Lachs, sondern auch andere fettreiche Fische wie Thunfisch, Makrele oder Sardine enthalten viele Omega-3-Fettsäuren. Diese können den Cholesterinwert im Blut senken. Außerdem sorgen sie für ein starkes Herz und sie senken den Blutdruck. Achten Sie bei der Zubereitung des Lachses allerdings darauf, ihn mit einer fettarmen Soße zu kombinieren und ihn lieber zu dünsten, anstatt ihn in Butter zu braten. Gegrillter Lachs und Lachs aus dem Ofen schmeckt ebenfalls toll!
Das richtige Öl
Natives, naturbelassenes, kalt gepresstes Leinöl ist mit über 50 Prozent Linolensäure Spitzenreiter unter den pflanzlichen Ölen. Es senkt nicht nur das schlechte LDL und verringert die Triglyzeride, es erhöht auch das gute HDL. Leider ist Leinöl sehr empfindlich und wird nach wenigen Wochen – auch bei sachgemäßer Lagerung – bitter. Kaufen Sie daher am besten nur kleine Mengen ein und lagern Sie es kühl und dunkel. Alternativ können Sie auch auf andere kalt gepresste Öle zurückgreifen: Raps- und Olivenöl, enthalten Phytosterine (fettähnliche Substanzen) – diese konkurrieren im Darm mit dem Cholesterin tierischer Fette und können so dessen Aufnahme behindern. Das senkt die Blutfettwerte.