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Verstopfung bei Katzen- Ursachen und Hausmittel

Katzen leiden meist mit ihren Symptomen im Stillen. Wie Sie eine Verstopfung trotzdem erkennen können.

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Erkrankungen fallen einem leichter auf, wenn man seine Katze gut kennt. Das ist für die rechtzeitige Behandlung der Fellnasen von Vorteil, so auch bei der Verstopfung. Wie Sie diese erkennen und Ihre Katze am besten mit Hausmitteln unterstützen können, erklären wir hier.

Achtung: Bitte immer einen Tierarzt um Rat bitten.

Können Katzen unter Verstopfung leiden?

Wie wir Menschen können auch unsere Stubentiger unter Störungen im Magen – Darm Trakt leiden. Dazu gehören unter anderem Durchfall und Verstopfung. Wenn unsere Katzen leiden, möchten wir natürlich sofort Linderung verschaffen. Verstopfung sollte zwar unbedingt ernst genommen werden, fallen einem leichte Unregelmäßigkeiten auf, ist das zunächst aber kein Grund zur Sorge. Der Verdauungszyklus dauert prinzipiell bis zu 24 Stunden. Hat Ihre Katze in diesem Zeitraum keinen oder wenig Kot abgesetzt, könnte eine Verstopfung, auch Konstipation genannt, vorliegen. Gerade bei Katzen kann diese gelegentlich auftreten. Häufen sich diese jedoch über einen längeren Zeitraum, kann es sich um eine schwere oder chronische Verstopfung handeln. Hier würde man von einer Obstipation sprechen. Bleibt der Stuhl zu lange im Darm der Katze, wird ihm zunehmend Wasser entzogen, was zu Steinkot führt. Dann bedarf es dringend tierärztlicher Hilfe. Der Tierarzt kann, wenn nötig, der Katze einen Einlauf legen.

Tritt eine schwere Verstopfung immer wieder auf, kann es zu einer Dehnung der Darmwand, einem Megakolon kommen. Ein Megakolon ist genau, was das Wort es beschreibt, ein übergroßes Kolon, dessen Darmwände durch gestauten, meist harten Kot gedehnt wurden. Auf Röntgenbildern der Katze ist ein solches sehr leicht zu erkennen. Hielt der Zustand zu lange an, kann der betroffene Darmabschnitt auch nach erfolgreicher Behandlung der Verstopfung gedehnt bleiben. Ein Megakolon kann daher sowohl Folge als auch Ursache der Erkrankung sein, da sich in einem vergrößerten Darm große Mengen Stuhl sammeln können.

Setzt das Tier aber überhaupt keinen Kot mehr ab, ist das ein lebensbedrohlicher Notfall, denn ein Darmverschluss kann im schlimmsten Fall zum Tod der Katze führen.

Woran kann ich eine Verstopfung erkennen?

Katze streicheln
So können Sie ihre Katze bei Verstopfung unterstützen. Foto: NiseriN / iStock

Sollten Sie die Vermutung haben, dass Ihre Katze unter Verstopfung leidet, gilt es sie genauer zu beobachten. Dies zu beobachten ist bei Katzen in Wohnungshaltung leichter als bei Freigängern, die viel Zeit draußen verbringen. Der erste Anhaltspunkt bei Verdacht auf Verstopfung ist trotzdem das Katzenklo.

Bei einer gesunden Verdauung erinnert der Kot optisch an eine Zigarre. Wird nur eine geringe Menge Kot abgesetzt und ist er hart und kugelförmig, kann das auf eine Verstopfung hindeuten. Bemerken Sie, wie die Katze vergeblich versucht, Kot abzusetzen? Können Sie einen angespannten Bauch und womöglich Schmerz- oder Druckempfindlichkeit erkennen? Einige Katzen nehmen auch vor lauter Unbehagen eine gekrümmte Körperhaltung ein. Weitere Symptome sind zum Beispiel Mattheit oder Appetitlosigkeit, es kann aber auch zu Erbrechen kommen.

Darmverschluss bei Katzen

Die Symptome einer Verstopfung und eines Darmverschlusses sind sich recht ähnlich, was die Diagnose leider erschwert. Neben dem fehlenden Absetzen von Kot sollte beim Darmverschluss auf häufiges und heftiges Würgen und Erbrechen der Katze geachtet werden. Zusätzlich sollten Sie sicherstellen, ob Ihre Katze unter Atembeschwerden oder Kreislaufproblemen leidet.

Der Darmverschluss bedarf dringend einer Behandlung, daher sollten Sie bei Verdacht unbedingt mit Ihrer Katze zum Tierarzt.

Warum bekommen Katzen Verstopfung?

Handelt es sich tatsächlich um eine Verstopfung, gilt es nun die Ursache herauszufinden, denn nur so kann Ihrer Katze geholfen werden. Zunächst gilt es zwischen infektiösen und nicht-infektiösen Ursachen zu unterscheiden.

Eine falsche Ernährung kann zum Beispiel zu Verstopfung bei Ihrem Tier führen. Doch welches Futter ist geeignet? Es sollte auf möglichst ballaststoffreiches Katzenfutter geachtet werden. Faserreiche Nahrung regt durch ihr Volumen die Darmwand an und erleichtert so den Transport des Kots. Doch auch an eine bloße Futterumstellung muss sich der Darm Ihrer Katze erst gewöhnen. Diese sollte daher so sanft und schleichend wie möglich durchgeführt werden. Ebenfalls kann es durch Wassermangel zu Verstopfung kommen. Besonders übergewichtige Katzen sind anfällig für eine Konstipation genauso auch Tiere, die unter Bewegungsmangel leiden. Denn der kann genauso an einem faulen und trägen Darm schuld sein. Wie bei uns Menschen kann auch Stress zu Verstopfung bei Katzen führen. Ein Weg, diesen zu vermeiden, ist es, Ihrer Katze ein ruhiges Plätzchen für ihre Notdurft zur Verfügung zu stellen. Langhaarkatzen können zusätzlich auch durch nicht genug Fellpflege eine Verstopfung bekommen, da gerade sie verstärkt mit Haarbällen zu kämpfen haben, prinzipiell gilt das Problem aber für alle Katzen.

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Auch Medikamente, Tumore oder Fremdkörper im Darm können eine Verstopfung bei Katzen auslösen, indem sie den Absatz von Kot blockieren. Bei älteren Katzen kann auch ein Leistenproblem der Auslöser sein. Aber hinter einer Verstopfung kann auch eine Infektion stecken. Dazu gehört Parasitenbefall durch beispielsweise Bandwürmer, Hakenwürmer oder eine bakterielle Infektion.

Verstopfung durch Hausmittel lösen

Haben Sie eine leichte Verstopfung festgestellt und kennen die Ursache hierfür, können Sie selbst versuchen, die Katze beim Absetzen von Kot zu unterstützen.

Flüssigkeitsmangel kann durch das Angebot eines Trinkbrunnens Abhilfe geschaffen werden. Hier sprechen viele Katzen nämlich gut auf fließendes Wasser, auch den Wasserhahn, an. Ebenfalls kann man durch die Gabe von Nassfutter die Gefahr einer Dehydration Ihrer Katze minimieren. Faserreiches Futter kann den Stuhlgang erleichtern- hier bieten sich Gemüse oder Kürbis an. Möchten Sie den Darm der Katze zusätzlich mobilisieren, können Sie eine leichte Massage versuchen. Die Gabe von natürlichen Abführmitteln wie Weizenkleie oder Flohsamen können zum Lösen der Verstopfung beitragen. Katzen sind im Erwachsenenalter laktoseintolerant, so löst die Laktose in der Milch Durchfall aus. Ziel ist es, dass der Durchfall dem harten Kot im Darm entgegenwirkt.

Achtung: Bei schwerer Verstopfung reichen Hausmittel nicht und die Behandlung mit Ölen sollte unbedingt mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Wie verhindere ich Verstopfung ?

Doch wie immer gilt, Vorsorge ist am besten. Futterwechsel sollte immer langsam vollzogen werden.   Da Katzen meist recht trinkfaul sind, sollte man den Anteil an Trockenfutter reduzieren und mehr auf Nassfutter setzen. Genauso sollte auf viel Bewegung und das Gewicht des Stubentigers geachtet werden. Unterstützen Sie Ihre Katze bei der Fellpflege. Malzpaste hat sich als Helfer bei Fellbällen bewährt. Achten Sie ebenfalls auf saubere Katzenklos- als Faustregel gilt: Immer ein Katzenklo mehr als Katzen im Haushalt.

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