Katze übergibt sich: Was Sie beachten müssen, wenn Ihr Tier erbricht
Alles darüber, warum Katzen sich übergeben, wie Sie erkennen, ob eine Erkrankung hinter dem Erbrechen steckt und wann Sie zum Tierarzt müssen!
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Dass Katzen erbrechen, kann verschiedene Ursachen haben: das falsche Futter, Magen-Darm-Probleme, schwere Erkrankungen oder aber auch harmlose Haarballen.
Eine Katze hat ein sehr sensibles Brechzentrum. Das Erbrechen muss also nicht immer der Vorbote für eine Krankheit sein, sondern ist auch hilfreich für das Tier und dient als Schutzmechanismus. Dieser setzt zum Beispiel ein, wenn die Katze zu schnell oder zu viel frisst. Übelkeit und Erbrechen als Reaktion auf zum Beispiel verdorbenes Futter, kennen wir auch beim Menschen oder bei Hunden.
Es gibt allerdings auch Situationen, in denen vor allem häufiges Erbrechen einer Katze auf eine Erkrankung hinweisen kann! In diesem Fall, sollten sie schnellstmöglich zum Tierarzt. Ab wann Katzen, die sich übergeben, ärztliche Hilfe brauchen und wie Sie erkennen, ob es sich um harmloses oder gefährliches Erbrechen handelt, erfahren Sie hier.
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Dann sollten Sie zum Arzt, wenn Ihre Katze erbricht
Die wichtigste Frage zuerst: Wann sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen? Ein medizinischer Rat ist auf jeden Fall notwendig, wenn Ihre Katze sich über mehrere Stunden übergibt oder ständig erbricht.
Außerdem sollten Sie genau darauf achten, ob Ihnen noch andere Symptome auffallen. Einen Tierarzt aufsuchen sollten Sie zum Beispiel immer, wenn neben dem Erbrechen auch noch folgende Beschwerden auftreten:
Appetitlosigkeit
glasige Augen
Blut oder Kot im Erbrochenen
Gewichtsverlust
fehlender Kotabsatz
Schläfrigkeit
Achten Sie zudem darauf, ob Ihre Katze so wirkt, als hätte sie Schmerzen. Wenn Ihr Tier sein Verhalten ändert und sich zum Beispiel auf einmal immer mehr zurückzieht, kann das dafür sprechen, dass hinter dem Erbrechen eine ernsthafte Erkrankung steckt.

Katze übergibt sich ständig
Katzen können unter chronischem Erbrechen leiden. Wenn Ihre Samtpfote sich ständig übergeben muss, können folgende Ursachen dahinter stecken:
Vergiftungen z.B. durch giftige Pflanzen
Futtermittelallergie
Gleichgewichtsstörungen und Erkrankungen des Innenohrs
Parasitenbefall
Ansammlung von Eiter in der Gebärmutter
Lebererkrankungen
Nierenerkrankung
Hormonelle Erkrankungen
Wenn Ihre Katze sich plötzlich sehr häufig übergibt, sollten Sie mit ihr zu einem Tierarzt!
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Trichobezoar: Die Katze erbricht Haarballen
Die wohl häufigste Ursache fürs Erbrechen sind verschluckte Haarballen, die die Katze bei ihrer Fellpflege 'frisst' und dann wieder ausspuckt. Die Haarklumpen, die sich im Magen zu Würsten zusammenballen, nennt man in der Fachsprache Trichobezoar. Das Erbrechen von Haarballen bedeutet nicht, dass die Katze krank ist. Gerade im Fellwechsel kommt es oft vor, dass Haarballen hervorgewürgt werden.
Vorsicht: Dass man im Erbrochenen der Katze Haare entdeckt, heißt allerdings nicht, dass eine ernsthafte Infektion automatisch ausgeschlossen werden kann!
Außerdem kann es für Ihr Haustier gefährlich werden, wenn die Haarballen in den unteren Verdauungstrakt gelangen. In so einem Fall, können Sie bei Ihrem Tier meist Appetitlosigkeit und Probleme beim Stuhlgang - zum Beispiel eine auffällig geringe Kotmenge - feststellen. Im schlimmsten Fall, kann es durch Trichobezoare sogar zu einem Darmverschluss kommen.
In dem Erbrochenen der Katze ist Kot
Ein weiteres Anzeichen für einen Darmverschluss ist, wenn das Erbrochene Ihrer Katze stark nach Kot riecht. Das spricht dafür, dass tatsächlich Fäkalien darin enthalten sind. In diesem Fall sollten Sie umgehend eine Tierklinik aufsuchen! Ein Darmverschluss muss meist so schnell wie möglich operativ behandelt werden. Die Ursachen hierfür können neben den verirrten Haarballen zum Beispiel verschluckte Fremdkörper, Parasiten oder Tumorerkrankungen im Darm sein.
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Die Katze erbricht unverdautes Futter
Wenn die Katze ihr Futter direkt nach dem Fressen wieder erbricht, liegt das in den meisten Fällen daran, dass Sie entweder zu schnell oder zu viel gefressen hat. Dass das Futter unverdaut ist heißt, dass es noch nicht im Magen, sondern nur in der Speiseröhre war. Das Hochwürgen von Futter wird auch Regurgitation genannt und kann sowohl bei Nass- als auch bei Trockenfutter vorkommen.
Genau genommen handelt es sich bei Regurgitation nicht um eine Form des Erbrechens, denn es erfolgt, ohne dass die Katze würgt oder sich anstrengt. Häufig beginnt das Tier nach dem Ausspeien dann damit, das Futter erneut zu fressen.
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Übergibt sich die Katze mit etwas zeitlichem Abstand nach dem Fressen und ist das Futter schon zum Teil verdaut und von Magensäure getränkt, spricht das dafür, dass eine Futtermittelunverträglichkeit vorliegt. Ebenso wie bei uns Menschen, 'befreit' sich der Magen des Tieres dann durchs Erbrechen von den Inhaltsstoffe, die ihn reizen. Beobachten Sie häufiges Erbrechen nach dem Fressen, sollten Sie darüber nachdenken, Ihre Fellnase mit anderen Sorten zu füttern und sich darüber mit einem Tierarzt auszutauschen.
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Das Erbrochene der Katze ist schaumig oder flüssig
Es kann auch ganz harmlose Ursachen haben, wenn Ihre Katze Schaum erbricht. Wenn Ihr Haustier zum Beispiel versucht Haarballen hochzuwürgen - wie oben beschrieben - kann es für sie sehr anstrengend sein und es kommt zu mehreren Versuchen. Manchmal wird dann im ersten Anlauf nur schaumiger Magensaft erbrochen.
Beim Erbrechen von Schaum, kann es sich allerdings auch um das Symptom einer Erkrankung, wie zum Beispiel einer Verdauungsstörung oder einer Magenschleimhautreizung handeln. Achten Sie genaustens auf das Verhalten Ihres Tieres und wenden Sie sich im Zweifel an einen Tiermediziner.
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Die Katze erbricht Schleim
Wenn Sie beobachten, dass Ihre Katze klaren oder hellen Schleim erbricht, kann das bedeuten, dass sie einen leeren Magen hat. Bei der schleimigen Flüssigkeit handelt es sich in diesem Fall um Verdauungssäfte. Durch die lange Zeit ohne Nahrung ist der Magen übersäuert. Im Normalfall stellt sich das Erbrechen dann wieder ein, wenn Ihre Katze etwas frisst.
Sollte das nicht der Fall sein, kann auch ein Fremdkörper im Magen oder Stress die Ursache für schleimiges Erbrechen sein.
Die Katze erbricht gelbe Gallenflüssigkeit
Wenn das Erbrochene der Katze Ihnen gelb vorkommt, spricht das dafür, dass Galle enthalten ist. Gallenflüssigkeit wird in der Leber gebildet, und 'verirrt' sich nur in den Magen, wenn Ihre Katze krank ist. Ursachen können zum Beispiel Verdauungsstörungen oder Entzündungen im Magen-Darm-Trakt sein.
Wenn Ihre Katze mehrfach Galle erbricht, sollten Sie sich mit einem Tierarzt in Verbindung setzen.
Die Katze erbricht Blut
Hat das Erbrochene der Katze eine braune Farbe, spricht dies für eine Blutung im Darm. Das Blut gerinnt, vermengt sich im Verdauungstrakt mit den Speiseresten und wird dann hochgewürgt.
Wenn Ihre Katze plötzlich frisches Blut erbricht, liegt die Blutung vermutlich im Mundraum, im Magen oder in der Speiseröhre. Eine Blutung im Mundraum spricht meist gegen eine schwere Erkrankung. Es kann sich hierbei zum Beispiel um harmloses Zahnfleischbluten handeln.
Kommt die Blutung aus dem Magen oder der Speiseröhre, muss man dem nachgehen. Die Ursache dafür kann sein, dass Ihre Katze einen Fremdkörper verschluckt hat und dieser die Schleimhaut verletzt hat. Das erbrochene Blut kann jedoch auch durch blutende Magen- oder Darmgeschwüre oder Tumorerkrankungen kommen.
Wenn Ihre Katze Blut erbricht, sollten Sie sich zur Sicherheit an einen Tierarzt wenden.
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Ihre Katze erbricht Würmer
Beobachten Sie im Erbrochenen Ihrer Katze Würmer, spricht dies für einen Parasitenbefall. Vorsicht: Das Erbrochene Ihrer Samtpfote ist in diesem Fall infektiös und andere Tiere oder Menschen könnten sich mit dem Parasiten anstecken. Wenden Sie sich umgehend an eine Tierklinik.
Magen-Darm-Infekt bei Katzen: Erbrechen und Durchfall
Wenn Ihre Katze zusätzlich zu dem Erbrechen an Durchfall erkrankt, spricht dies für eine Infektion des Magen-Darm-Traktes. Die Ursache hierfür können Bakterien, Parasiten oder auch Viren sein. Stellen Sie bei Ihrer Katze eine Magen-Darm-Erkrankung fest, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Was sie tun können, wenn Ihre Katze sich übergibt
Wie das Erbrechen behandelt wird, hängt immer von den oben beschriebenen Ursachen ab.
Bei einer Futtermittelunverträglichkeit sind Sie als Halter gefragt! Wichtig ist nun, dass man genau darauf achtet, womit man seine Katze füttert und sie dann Schritt für Schritt an die Nahrungsumstellung gewöhnt. Mischen Sie immer einen kleinen Teil des neuen, richtigen Futters unter das bisherige, gewohnte Futter, bis Ihre Katze das neue Fressen akzeptiert.
Sollte bei Ihrer Samtpfote eine andere Krankheit diagnostiziert werden, haben Sie Geduld mit Ihrem Haustier. Kranke Katzen brauchen besonders viel Verständnis und Zuneigung. Achten Sie genau darauf, welche Bedürfnisse Ihnen Ihre Samtpfote signalisiert und sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt ab, was Sie tun können. Ein Tipp für besonders viel Einfühlungsvermögen: Versetzen Sie in einen Moment zurück, als es Ihnen schlecht ging und behandeln Sie ihre Katze so, wie Sie es sich zu der Zeit gewünscht hätten.