Plötzliche Gewichtszunahme: Warum nehme ich trotz Verzicht zu?
Obwohl Sie weniger essen, nehmen Sie zu? Von Stress bis hin zu Medikamenten-Nebenwirkung: was hinter einem unerklärlichen Gewichtsanstieg stecken kann.
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Es ist zum Verrücktwerden! Um mal ein paar Pfunde abzunehmen, tischen wir kleinere Portionen auf, ernähren uns von Salat und Gemüse. Und was kommt dabei raus? Obwohl wir weniger essen, nehmen wir häufig auch noch zu. Und das kann verschiedene Ursachen haben, von der Ernährungs-Reduzierung über Stress bis zur Nebenwirkung von Medikamenten.
Gewichtszunahme trotz wenig Essen: Darum nehmen wir zu
Der wichtigste Grund dafür wird aber häufig vergessen: Mit dem Alter legen wir automatisch zu, selbst wenn wir weniger essen. Ein, zwei Kilo pro Jahr sind keine Seltenheit. Das liegt daran, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt, die Muskelmasse abnimmt, der Fettanteil im Körper dagegen steigt. Und da wir uns, auch aufgrund körperlicher Beschwerden, oft nicht mehr so viel bewegen, verbrennen wir weniger Kalorien.
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Studien haben ergeben: Wer im Alter täglich nur 19 Kilokalorien mehr als nötig zu sich nimmt, hat in einem Jahr ein Kilo Speck mehr auf der Hüfte. Aber: Strikte Diäten bringen nichts.

Wie Sie Körperfett reduzieren
Essen Sie zu wenig, schaltet der Körper auf ein Notprogramm um. Er lagert sein Fett ein und speichert alle aufgenommenen Kalorien als Reserve ein. Wichtig ist es, regelmäßig und ausgewogen zu essen und dafür mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Sehr gut sind Wandern, Radfahren oder Walken. Und versuchen Sie, mindestens sieben Stunden pro Nacht zu schlafen. Denn nur dann schüttet der Körper genügend Wachstumshormone aus, die dem Fett zu Leibe rücken.
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Auch ein Problem: Wer nicht satt ist, greift unbewusst zu Snacks, treibt die Kalorienzahl so in die Höhe. Bei Heißhunger hilft Zähneputzen. Durch den frischen Minzgeschmack klingt der Appetit ab.
Grüner Tee hilft beim Abnehmen
Extra-Tipp: Grüner Tee und Brennnesseltee kurbeln den Stoffwechsel an. Studien zeigen, dass die in grünem Tee enthaltenen Catechine die Umwandlung von Fett zu Wärme im Körper anfeuern. Das kurbelt den Stoffwechsel an und hilft beim Abnehmen. Dafür das Wasser nach dem Kochen zehn Minuten abkühlen lassen, dann den Tee aufgießen und drei bis fünf Minuten ziehen lassen. Täglich maximal vier Tassen trinken. Brennnesseltee wirkt entschlackend: Für einen Tee zwei Teelöffel getrocknete Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen, abseihen. Täglich drei Tassen davon trinken.
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Mögliche Ursachen einer Gewichtszunahme
Selbst wenn man sich gesund fühlt: Versteckte Entzündungen können den Appetit anregen. Um diese einzudämmen, muss der Körper entzündungshemmende Stoffe produzieren. Doch diese beeinträchtigen die Funktion eines Hormons, das Hunger und Sättigung beeinflusst – der Appetit steigt. Omega-3-Fettsäuren bekämpfen Entzündungen. Nehmen Sie täglich zwei Esslöffel Leinöl zu sich.
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Diese Ursachen fördern die Gewichtszunahme zusätzlich
Ursache unerklärlicher Gewichtszunahme kann auch Stress sein, er fördert die Fetteinlagerung. Stresshormone halten den Blutzuckerspiegel hoch, begünstigen die Entstehung von Bauchfett und machen Lust auf Süßes. Sorgen Sie für regelmäßige Entspannung oder atmen Sie den Stress weg: Tief durch die Nase einatmen, dabei bis fünf zählen, dann durch den Mund ausatmen und ebenfalls bis fünf zählen. Einige Male wiederholen.
Steigt die Zahl der Pfunde ohne ersichtlichen Grund, können dahinter Medikamente stecken, die den Fettstoffwechsel hemmen und das Hungergefühl fördern. Dazu gehören Psychopharmaka, Mittel gegen Diabetes, Blutdrucksenker oder Kortison. Tipp: Der Beipackzettel verrät, ob eine Gewichtszunahme – etwa als Wassereinlagerungen – eine Nebenwirkung sein kann. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt über alternative Präparate.
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Denkbar ist auch eine Schilddrüsen-Problematik. Das Organ produziert Hormone, die den Stoffwechsel steuern. Schüttet es zu wenig Botenstoffe aus, laufen diese Prozesse langsamer ab, der Energiebedarf sinkt. Ein Bluttest kann Aufschluss darüber geben, ob eine Schilddrüsenunterfunktion besteht, die dann mit Medikamenten behandelt wird.