Energiekosten senken

Stromverbrauch: 7 Kühlschrank-Tipps, mit denen Sie Geld sparen

Der Blick auf die Nebenkostenabrechnung bereitet Ihnen Kopfzerbrechen? Wir zeigen, mit welchen Tricks Ihr Kühlschrank weniger Energie verbraucht.

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Haushaltsgeräte wie der Kühlschrank, der 24 Stunden am Tag in Betrieb ist, können wahre Stromfresser sein. Doch das muss nicht sein! Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, Ihren Stromverbrauch zu senken und damit bares Geld zu sparen. Worauf Sie bei der Verwendung Ihres Geräts und dem Kauf eines neuen Kühlschranks achten sollten.

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Stellen Sie die richtige Temperatur ein

Je kälter, desto besser? Beim Kühlschrank ist das nicht ganz richtig, denn eine Temperatur von 7 Grad Celsius ist zur Lagerung Ihrer Lebensmittel vollkommen ausreichend (im Gefrierfach liegt die Idealtemperatur bei Minus 18 Grad Celsius). "Sind die Geräte nur 2°C kälter eingestellt, erhöht sich der Stromverbrauch um etwa 10%", schreibt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena).

Hat Ihr Kühlschrank keine Temperaturanzeige, können Sie mithilfe eines speziellen Thermometers (zum Beispiel über Amazon* erhältlich, circa 11 Euro) die Gradzahl im Innern des Geräts ermitteln. Da diese allerdings nicht an allen Stellen gleich hoch ist, messen Sie am besten im obersten Fach und zwar möglichst weit vorne. Die dena rät außerdem dazu, diese Messungen regelmäßig zu überprüfen.

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Wie Sie Ihren Kühlschrank optimal befüllen

Sicher wissen Sie bereits, dass übriggebliebene Reste einer Mahlzeit erst vollständig abgekühlt in den Kühlschrank gegeben werden sollten. Doch warum ist das so? Ganz einfach: Je wärmer das Essen noch ist, desto mehr Energie benötigt das Gerät, um es zu herunterzukühlen. Andersherum ist es jedoch natürlich kein Problem, Tiefgefrorenes im Kühlschrank auftauen zu lassen.

Sehen Sie hier außerdem, was nicht in den Kühlschrank gehört (Artikel geht unten weiter):

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Darüber hinaus haben Sie sich vielleicht schon gefragt, ob es stromsparender ist, wenn das Gerät möglichst leer oder aber bis zum Rand hin gefüllt ist. Tatsächlich ist es allerdings so, dass der Energieverbrauch in beiden Fällen fast gleich ist - solange Sie immer darauf achten, die Kühlschranktür möglichst selten und nur kurz zu öffnen. Eine geöffnete Tür führt bei einem leereren Schrank nämlich dazu, dass mehr kalte Luft entweicht, wärmere Luft eindringt und das Gerät nachgekühlt werden muss - der Energieverbrauch steigt somit leicht an.

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Das Gerät auf poröse Dichtungen hin untersuchen

Der Stromverbrauch Ihres Kühlschranks erhöht sich auch dann, wenn die Türdichtungen (vor allem bei älteren Geräten) nicht mehr intakt sind. Die Tür schließt nicht mehr richtig, weshalb ebenfalls mehr kalte Luft entweicht und der Schrank nachgekühlt werden muss. Es wird Energie verbraucht.

Überprüfen Sie die Dichtungen deshalb regelmäßig, indem Sie wie folgt vorgehen: Legen Sie abends in der dunklen Küche eine eingeschaltete Taschenlampe in den Kühlschrank und schließen Sie diesen dann. Dringt das Licht nach außen, sind die Dichtungen porös und müssen ersetzt werden.

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Darüber hinaus sollten Sie übrigens auch die Lüftungsschlitze sowie das Gitter auf der Rückseite Ihres Kühlschranks regelmäßig entstauben, um eine optimale Belüftung des Geräts zu gewährleisten und einer Energieverschwendung durch eine zu hohe Wärmeentwicklung vorzubeugen.

Stromverbrauch senken durch regelmäßiges Abtauen

Haben Sie einen Kühlschrank mit integriertem Gefrierfach, sollten Sie außerdem daran denken, diesen ein- bis zweimal jährlich abzutauen. Schon eine kleine Eisschicht kann den Energieverbrauch deutlich erhöhen.

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Möchten Sie sich mal wieder einen neuen Kühlschrank anschaffen (was sich meist nach etwa zehn Jahren lohnt) und dabei ein möglichst stromsparendes Gerät kaufen, gilt der erste Blick natürlich der sogenannten Energieeffizienzklasse. Am wenigsten Energie verbrauchen generell die Schränke der Klasse A+++. Beachten Sie jedoch, dass diese Klassifizierung unter zum Teil realitätsfernen Laborbedingungen geschieht und der tatsächliche Stromverbrauch meist höher ist als angenommen, was unter anderem Stiftung Warentest kritisierte.

Lesen Sie hier mehr über die Hintergründe der Energieeffizienklassen von Haushaltsgeräten.

Darüber hinaus sollten Sie sich baum Kauf eines Kühlschrank darüber Gedanken machen, welche Größe realistisch betrachtet für Sie infrage kommt. Ein zu großes Gerät, das auf Dauer nur wenig gefüllt ist, verbraucht durch das regelmäßige Öffnen der Türen etwas mehr Energie (siehe oben). Die Deutsche Energie-Agentur GmbH empfiehlt als Faustregel ein Volumen von 100 bis 140 Litern für einen Singlehaushalt und 50 Litern pro Bewohner bei Familien.

Den passenden Standort in der Küche wählen

Machen Sie bei Ihrem neuen, stromsparenden Kühlschrank allerdings nicht den Fehler, ihn neben den Herd oder in unmittelbarer Nähe zu einem Heizkörper aufzustellen. Auch direkte Sonneneinstrahlung vermeiden Sie besser. Je kühler der Standort Ihres Geräts, desto weniger Strom verbraucht er. Laut der Deutschen Energie-Agentur GmbH spart ein Grad weniger Raumtemperatur etwa sechs Prozent Strom bei Kühlschränken (und drei Prozent bei Gefrierschränken).

Aufpassen bei alten (Zweit-)Kühlschränken

Haben Sie sich einen neuen Kühlschrank angeschafft, ist es nicht zwingend etwas Schlechtes, den älteren noch zu behalten - sofern seine Energiebilanz noch nicht im roten Bereich liegt. Machen Sie allerdings nicht den Fehler, ihn als erweiterten Stauraum 24 Stunden am Tag laufen zu lassen. Schalten Sie ihn am besten nur dann ein, wenn Sie ihn auch wirklich brauchen - zum Beispiel vor großen Feiern und Feiertagen. Haben Sie doch einen größeren Bedarf an mehr Kühlmöglichkeiten, tauschen Sie im Zweifel doch lieber das alte Gerät gegen ein zweites effizienteres Modell aus.

Extra-Tipp: Fahren Sie für längere Zeit in den Urlaub, schalten Sie Ihren Kühlschrank am besten aus, tauen ihn ab und lassen die Tür ein wenig offen stehen.

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