Energieverbrauch mindern

Strom sparen beim Geschirrspülen: 5 Tipps, die Ihre Kosten senken

Haushaltsgeräte fressen häufig unnötig viel Energie - das muss nicht sein! Wir verraten die besten Tipps, wie Sie mit Ihrem Geschirrspüler Strom und damit auch bares Geld sparen können.

Wir verraten, wie Sie mit der Spülmaschine Strom sparen können.
Um Strom zu sparen, sollten Sie bei der Spülmaschine unter anderem das richtige Programm auswählen. Foto: monkeybusinessimages / iStock
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Zwar leisten sie uns im Alltag treue Dienste, doch Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Kühlschrank und Backofen haben häufig auch einen hohen Energieverbrauch. Das ist auf Dauer nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch für unseren Geldbeutel.

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Wenn Sie ein paar Dinge im Umgang mit den Geräten beachten, arbeiten diese allerdings effizienter und Sie können eine Energieverschwendung vermeiden. Hier geben wir Ihnen hilfreiche Tipps für die Bedienung Ihrer Spülmaschine.

Vorspülen oder nicht - was ist sinnvoller?

Dem Geschirrspüler etwas unter die (Sprüh-)Arme zu greifen kann doch nur nützlich sein, oder? Leider nein, denn: Spülen Sie schmutzige Teller und Co. unter laufendem Wasser vor, kostet das unnötig Zeit, Wasser und unter Umständen Energie. Insbesondere bei modernen Maschinen sei das nicht notwendig, wie die Deutsche Energie-Agentur (dena) erklärt. Das bestätigt auch eine Vergleichsstudie der Universität Bonn, die Haushalte in den Ländern Deutschland, Italien, Schweden und Großbritannien untersuchte. Allein in Italien verbrauchten die Studienteilnehmer hochgerechnet durchschnittlich 5.600 Liter Wasser und 100 Kilowattstunden Energie, um Geschirr vorzuspülen - damit könnte eine Spülmaschine etwa 80 Mal betrieben werden.

Sehen Sie hier, was die größten Stromfresser im Haushalt sind (Artikel geht unten weiter):

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Bei normal verschmutztem Geschirr können Sie also getrost auf das Vorspülen verzichten. Moderne Geräte besitzen meist Sensoren, die erkennen, wie verdreckt Teller und Co. sind und passt das Spülprogramm entsprechend an. Behandeln Sie Ihr Geschirr vor, kann es deshalb sogar dazu kommen, dass die Maschine irritiert wird und es für sauberer hält, als es eigentlich ist - das kann dazu führen, dass das Gerät zu niedrige Spültemperaturen und eine zu geringe Laufzeit auswählt. So wird unter Umständen das Spülergebnis negativ beeinträchtigt.

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Nur bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen kann ein Vorspülen sinnvoll sein: Schon wenige sehr dreckige Teller können nämlich dazu führen, dass der Geschirrspüler für alle Teile ein intensives, deutlich mehr Strom verbrauchendes Programm wählt. Eine Vorbehandlung kann in diesen Fällen also hilfreich sein. Grobe Essensreste sollten sowieso immer vor dem Einräumen in die Maschine entfernt werden.

Achten Sie auf das Programm Ihrer Maschine

Um den Energieverbrauch Ihrer Spülmaschine möglichst niedrig zu halten, können Sie ein Umwelt-, ECO- oder Intelligent-Programm einschalten. Diese Funktion spart Strom, da sie das Wasser meist auf Temperaturen von nur 50 Grad anstelle 65 oder sogar 70 erhitzt - das schont auch das Geschirr. Zwar brauchen Programme wie diese länger, doch der Verbrauch ist insgesamt geringer.

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Achtung: Wie die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz rät, sollten Sie allerdings einmal im Monat mit 65 Grad spülen, um Fettablagerungen in der Maschine und einem möglichen technischen Defekt vorzubeugen.

Wie Sie den Geschirrspüler richtig beladen

Bei Geräten wie Wasch- und Spülmaschine gilt: Nutzen Sie deren Fassungsvermögen lieber richtig aus, anstatt sie nur halb voll zu laden. Nur so betreiben Sie Ihre Haushaltsgeräte wirklich effizient, denn auch Programmfunktionen wie "1/2" oder "Halbe Ladung" können den Strom- und Wasserverbrauch nicht entscheidend verringern, wie die Deutsche Energie-Agentur erklärt. Insgesamt betrachtet sei außerdem das Energiesparprogramm effizienter als die 1/2-Funktion.

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Vermeiden Sie es auch, immer wieder zwischendurch den ein oder anderen Teller mit der Hand zu spülen. Wie im Zuge der bereits erwähnten Studie der Universität Bonn beobachtet wurde, säuberten die Teilnehmer zwischen 20 und 40 Prozent aller Teile einzeln unter fließendem Wasser. Studienmitarbeiter Dr. Christian Paul Richter rät aus Gründen der Nachhaltigkeit davon ab und schlägt stattdessen vor, das Geschirr zu sammeln und im Becken abzuspülen oder die Maschine voller zu beladen - durch letzteres könne etwa jeder zehnte Spülgang eingespart werden, so Dr. Richter. Lassen Sie allerdings immer genug Platz, damit das Wasser richtig fließen und das Geschirr wirklich sauber werden kann.

Ruhephasen des Geräts möglichst vermeiden

Viele moderne Spülmaschinen lassen sich so programmieren, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt mit dem Programm starten - das ist besonders praktisch, wenn Sie das Haus verlassen und Ihr Geschirr fertig gesäubert sein soll, wenn Sie wiederkommen. So genau lässt sich das aber meist doch nicht abpassen und oft verbleibt der Geschirrspüler dann einige Zeit im Stand-by-Modus, was unnötig Strom verbraucht. Am effizientesten ist es deshalb immer noch, das Gerät direkt an- und auszuschalten.

Regelmäßige Reinigung der Spülmaschine

Im ersten Moment kommt einem das vielleicht nicht sofort in den Sinn, doch auch eine gründliche Spülmaschinenreinigung kann Strom sparen. Achten Sie deshalb darauf, das Sieb regelmäßig zu säubern - ist es verstopft, verlängert sich der Spülgang unnötig und es wird mehr Energie verbraucht. Auch um Keimen keine Chance zu geben sollten Sie auf eine ausreichende Hygiene achten. Im folgenden Artikel verraten wir Ihnen, wie Sie Ihren Geschirrspüler richtig reinigen: