Heute ist er wieder glücklich

Nach Roy Blacks Tod zerbrach Sohn Torstens Familienglück

1991 starb Schlagersänger Roy Black († 48) an Herzversagen. Für seinen Sohn Torsten Höllerich (45) ist klar: Der unerwartete Tod seines Vaters führte zur Zerrüttung seiner Familie.

Roy Black im Mai 1990 am Rande von Dreharbeiten zu Ein Schloß am Wörthersee (RTL).
Roy Black starb vor 30 Jahren und hinterließ zwei Kinder sowie seine damalige Partnerin. Foto: IMAGO / teutopress
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Torsten Höllerich erlebte den Albtraum eines jeden Kindes: Sein Vater, Schlagersänger und Schauspieler Roy Black (bürgerlicher Name Gerhard Höllerich), wurde von einem auf den anderen Tag aus seinem Leben gerissen. Da war der Junge gerade einmal 15 Jahre alt.

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Roy Blacks Todestag jährt sich 2021 zum 30. Mal

Am 9. Oktober 1991 starb Roy Black in einer Fischerhütte an Herzversagen. Dieser schicksalhafte Tag jährt sich für Torsten Höllerich (sowie seine Halbschwester Nathalie) jetzt zum 30. Mal. In einem Interview mit 'Das Neue Blatt' erinnert sich der Sohn des berühmten Sängers an diese schicksalhafte Zeit und den Moment, in dem ihm vom Tod seines Vaters erzählt wurde. Nachdem seine Mutter Silke ihn von der Schule abgeholt habe, wollte sie erst nicht wirklich sagen, was los sei: "Als ich es dann doch erfuhr, war das ein Gefühl des Schocks, das ich bis dahin nicht gekannt hatte. Ich hätte niemals damit gerechnet." Er habe mit "ganz unterschiedlichen Emotionen" zu kämpfen gehabt. "Ich denke, dass das Gefühl, im Stich gelassen worden zu sein, auch dazu gehörte."

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Mit dem Tod des Vaters endete sein sorgloses Teenagerleben, denn die Familie Höllerich zerbrach an diesem Schicksalsschlag. Torsten Höllerichs Eltern hatten sich zwar bereits 1985 scheiden lassen und der Junge lebte fortan bei seiner Mutter, doch die (wenn auch wenigen) gemeinsamen Momente mit seinem Vater waren für ihn sehr kostbar gewesen.

Knapp zehn Jahre später beging Silke Höllerich Suizid

2002 dann der nächste Schock: Torstens Mutter Silke nahm sich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben. Es wird gemutmaßt, dass sie an einer unheilbaren Krankheit litt, aber auch über den Tod ihres geschiedenen Ehemannes nie wirklich hinwegkam. Mit nur 25 Jahren wurde Torsten Höllerich damit Vollwaise.

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Er hat keinen Kontakt zu seiner Halbschwester Nathalie

Und es sollte für Torsten nicht leichter werden: Der Kontakt zu seiner kleinen Halbschwester Nathalie (heute 29) brach nach dem Tod des gemeinsamen Vaters ab, beziehungsweise konnte nie wirklich entstehen. Damals war sie nicht mal einen Monat alt. Wie Torsten in dem Interview beteuert, hätte er sich eine Beziehung zur Schwester sehr gewünscht: "Ich habe ihrer Mutter Carmen vor vielen Jahren angeboten, dass Nathalie mich jederzeit anrufen kann.

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Der unerwartete Tod des Vaters hatte Torsten Höllerichs Leben komplett auf den Kopf gestellt. Er sei zu einem "einsamen Wolf" geworden. Wie er einmal in einem Interview mit der Zeitschrift 'Bunte' sagte, denke er noch immer oft an seine Eltern: "Sie fehlen mir eigentlich jeden Tag. Sie leben in mir fort. Ich spüre sie immer noch bei mir." Es gebe viele Momente, in denen er seinem Vater gerne zeigen würde, wie es ihm heute gehe - oder ihn einfach gerne um Rat bitten würde.

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In Kolumbien fand Torsten Höllerich sein Familienglück

Doch heute ist er vor allem eins: wieder glücklich. Bereits 2005 wanderte Torsten Höllerich nach Kolumbien aus, wo er eine eigene Familie gründete. Zwar scheiterte seine erste Ehe, doch mittlerweile lebt er mit seiner Ehefrau Maria Fernanda (41) zusammen und die beiden haben einen einjährigen Sohn namens Dominique. Die Journalistin brachte zudem zwei ältere Kinder mit in die Ehe.

Nach dem Tod von Roy Black lebte Torsten zunächst in Hamburg und Marbella. Später führte er gemeinsam mit seinem Onkel mütterlicherseits ein Restaurant auf Ibiza, das jedoch ebenfalls im Jahre 2005 geschlossen wurde.

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Sohn Dominique hört die Lieder seines Großvaters

Auch wenn der Kleine seinen berühmten Großvater nie kennenlernen wird, so ist er ihm jetzt schon ganz nah: "Kurios finde ich, dass meine Frau ihm die Lieder meines Vaters vorspielt, um ihn zu beruhigen. Am Anfang hat es mich überrascht. Mittlerweile finde ich das großartig", erklärte er in dem 'Bunte'-Interview.

"Hier am anderen Ende der Welt bin ich weit genug weg von all den Anforderungen, immer nur der Sohn von Roy Black zu sein", sagte er der 'Bunten' über sein neu gefundenes Familienglück. Wir wünschen ihm dafür von Herzen alles Gute!