Moderatorin Maria von Welser: So meistert sie ihr neues Leben
Moderatorin und 'Mona Lisa'-Erfinderin Maria von Welser (74) lebt seit knapp vier Jahren mit drei Gehirntumoren. Wie Sie versucht ihr Leben trotz der Erkrankung zu genießen, verraten wir Ihnen hier.
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Die Symptome treffen Moderatorin Maria von Welser (74) vor knapp vier Jahren aus heiterem Himmel. "Mein rechter Mundwinkel hing plötzlich leicht herunter", erinnert sie sich im vor wenigen Tagen im Interview mit 'Bild am Sonntag'. Sie spürte starke Schmerzen im Halsbereich und ihr rechtes Auge ließ sich kaum noch öffnen. Ihr damaliger Orthopäde habe die Erfinderin der TV-Sendung 'Mona Lisa' daraufhin direkt zum Neurologen geschickt. Nichts ahnend, dass der Tag im Jahr 2016 das bisherige Leben der ehemaligen 'NDR'-Direktorin völlig verändern würde.
Das kann es bedeuten, wenn Sie Ihren Puls im Ohr spüren (Der Artikel geht unter dem Video weiter):
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Maria von Welser möchte keine weitere Hirn-OP
Ein Bild des durchgeführten Kopf-MRT sorgt für Gewissheit: In Maria von Welsers Kopf wuchert ein 20 mal 20 Millimeter großer Hirntumor, der sechs Zentimer tief in ihrem Kopf hinter dem linken Ohr am Hirnstamm sitzt. Um diesen schnellstmöglich zu entfernen, wird die Moderatorin wenige Tage später fast fünf Stunden am Kopf operiert. Mit Erfolg - der Tumor ist gutartig, ein sogenanntes Meningeom. Auf die OP folgt Erleichterung und die Hoffnung von nun an wieder normal weiter leben zu können.
Doch im Mai 2018 erreichte sie bei einer Nachkontrolle erneut eine Schock-Diagnose. Der erste Tumor sei nicht vollständig entfernt worden und wuchs nun erneut in ihrem Kopf am Kleinhirnbrückenwinkel. Außerdem sei ein weiterer Tumor unter der Stirn und noch einer unter der Schädeldecke entdeckt worden. Um den Wachstumsprozess zu stoppen, entschied sich Maria von Welser für einen weiteren Eingriff. Dieses Mal für eine Protonenstrahlen-Therapie im Uniklinikum Heidelberg. Eine quälende Tortur, die sie nicht noch einmal über sich ergehen lassen möchte.
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Die 'Mona Lisa'-Moderatorin kämpft nicht mehr gegen die Krankheit an
"Ich habe für mich beschlossen: Ich lasse mich in meinem Kopf nicht mehr operieren. Ich hatte das einmal, und es ist relativ glimpflich ausgegangen, also ohne schlimme Nebenwirkungen. Das will ich nicht noch ein zweites Mal riskieren", erklärt sie im Gespräch mit 'Bild am Sonntag'. Stattdessen hat sie entschieden, die Erkrankung anzunehmen und mit ihr zu Leben. Dazu gehören zwar auch engmaschige Kontrollen bei Ärzten, wie sie erzählt, doch mit der Krankheit verrückt machen, wolle sie sich in Zukunft nicht mehr. "Was passiert, das soll passieren. Und dann kann ich immer noch entscheiden, wie sehr ich dagegen ankämpfen möchte", sagt sie.
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Maria von Welser macht Betroffenen Mut
Vielmehr scheint Maria von Welser ihr neues Leben mit den Tumoren zu meistern. So erzählt sie, dass sie fast jeden Tag spazieren geht und täglich 10.000 Schritte schaffen möchte. Dazu mache sie Yoga und gehe einmal die Woche zur Physiotherapie. Angst davor, dass die Tumore sie umbringen können, habe sie vorerst nicht. Und Aufgeben sei für sie keine Alternative, wie sie in ihrem 2019 veröffentlichten Buch 'Ich habe beschlossen, dass es mir nur noch gut geht: Leben mit dem Tumor' erklärt. "Ich kämpfe weiter für mich und für andere", sagt Maria von Welser und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft.
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