Ganze Früchte, Würfel oder Püree

Erdbeeren einfrieren: Die richtige Methode für jede Verwendung

Wenn Sie Erdbeeren ganz oder als Püree richtig einfrieren, können Sie die sommerlichen Früchte das ganze Jahr über genießen. So geht's!

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Süß, saftig, sommerlich: Erdbeeren schmecken in der Saison einfach tausendmal besser als die Importware der Wintermonate und nachhaltiger ist der Genuss im Sommer sowieso. Wer sie jetzt jedoch richtig einfriert, hat die Früchte noch das ganze Jahr hindurch griffbereit - für Müsli, als Brotaufstrich, Kuchendekoration, für leckere Erdbeerbowle oder, oder, oder…

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Ganze Erdbeeren einfrieren: Nutzen, Haltbarkeit & Anleitung

Erdbeeren mit Frostfilm liegen übereinander
Damit sie keine Druckstellen bekommen, werden Erdbeeren erst mit Abstand eingefroren. Wenn sie rundherum fest sind, können sie zusammen gelagert werden. Foto: iStock / SednevaAnna

Ganze Früchte eignen sich hervorragend, wenn Sie sie als Kuchenbelag für einen Erdbeerboden oder als Kuchendekoration sowie als Einlage in Bowle verwenden wollen. Auch, wer die Früchte gern pur isst oder zum Beispiel mit Schokolade überziehen möchte, hat an ganzen Erdbeeren viel Freude. Im Eisfach halten sich gefrorene Erdbeeren etwa acht Monate - dafür sollten Sie aber unbedingt frische Früchte verwenden, die keine Druckstellen aufweisen, und möglichst vorsichtig vorgehen.

Sie wollen nicht alle Erdbeeren einfrieren? Achten Sie bei diesem Obst auf die richtige Lagerung im Kühlschrank, damit Sie lange etwas von den Früchten haben. Das müssen Sie dabei beachten:

Ganze Erdbeeren einfrosten: Schritt für Schritt

  1. Geeignete Früchte auswählen: Sie sollten vor maximal zwei Tagen gepflückt worden sein. Je praller die Frucht beim Einfrieren nämlich ist, desto ansprechender bleiben sie anschließend und desto weniger matschig kommen die Beeren auch aus dem Eisfach.

  2. Erbeeren waschen und putzen: Damit die roten Leckereien keine Druckstellen bekommen, werden sie in stehendem Wasser gewaschen. Nach etwa fünf Minuten noch einmal herumschwenken und vorsichtig auf einem sauberen Küchentuch trocknen lassen. Die Strünke und Blätter entfernen. Matschige Beeren aussortieren.

  3. Erdbeeren schockfrosten: Werden die Früchte direkt in einen Gefrierbeutel gelegt, bekommen sie Druckstellen und werden so beim Auftauen sehr matschig. Deshalb werden ganze Früchte zuerst für mindestens zwei Stunden ohne Kontakt zu einander auf einem Teller vorgefroren.

  4. Erdbeeren einfrieren: Das jetzt harte Obst kann in einen Gefrierbeutel wandern. Nur noch beschriften und über die nächsten acht Monate genießen!

Tipp: Mit dem passenden Küchengerät entstrunken Sie frische Erdbeeren noch schneller!

Gefrorene Erdbeeren schonend auftauen

Beim Auftauen gilt wie beim Einfrieren: Die Früchte sollten sich besser nicht berühren - gerade, wenn sie als Dekoration dienen sollen. Die dafür gedachten Exemplare behalten ihre Farbe und Form am besten, wenn sie über Nacht im Kühlschrank auftauen. Auch hier lohnt es sich, sie aufrecht und mit etwas Abstand auf einen Teller zu stellen. Tipp: Sie können die empfindlichen Früchte natürlich auch gefroren auf der Torte platzieren und sie dort auftauen lassen - so müssen sie nicht noch einmal bewegt werden.

Welche Vorteile haben aufgetaute Erdbeeren?

In den Monaten im Eisfach verlieren frische Erdbeeren ein wenig Geschmack und die Konsistenz ist nach dem Auftauen auch nicht ganz dieselbe wie vorher. Sie sind aber dennoch um längen aromatischer als Januar-Erdbeeren aus Spanien - die gespeicherte deutsche Sommersonne und die kurze Zeit nach dem Pflücken zeigt sich auch all der Zeit noch deutlich. Und: Die frisch eingefrorenen Früchte enthalten oft mehr Vitamine als importierte. Das hängt aber auch davon ab, wie sonnig es in den Wochen vor der Ernte war: So enthalten süddeutsche Früchte meist mehr Vitamin C als solche aus dem Hamburger Umland.

Geschnittene Erdbeeren einfrieren: Darauf sollten Sie achten

Ganze gefrorene Erdbeeren haben zwar ihre Vorteile, nehmen aber auch einigen Platz im Eisfach weg. Wer auf die Optik also nicht angewiesen ist, ist mit dieser Version gut beraten. Gewürfelte Erdbeeren eignen sich etwa, um sie ins Müsli oder zu Joghurt zu geben, ebenfalls als Einlage in Bowle oder als Frischekick in Tortencremes. Weiterer Vorteil: Die Würfel lassen sich gut portionieren. Sie sind etwas weniger lang haltbar, da Schnittstellen immer auch eine Angriffsfläche für Keime darstellen. Nach etwa sechs Monaten sollten die Früchte verputzt sein.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So gehen Sie bei geschnittenen Früchten vor

  1. Erdbeeren auswählen: Je aromatischer das Obst beim Einfrieren ist, desto leckerer kommt es auch wieder aus dem Eisfach. Die Erdbeeren wurden daher idealerweise vor maximal zwei bis drei Tagen gepflückt.

  2. Waschen und putzen: Damit das Sommerobst möglichst intakt bleibt, wird es in stehendem Wasser gewaschen. Nach etwa fünf Minuten noch einmal herumschwenken und auf einem sauberen Küchentuch trocknen lassen. Die Strünke und Blätter entfernen.

  3. Früchte zerkleinern: Schneiden Sie die roten Leckereien nun in Würfel, Viertel oder die von Ihnen gewünschte Form und Größe. Nur zu klein sollte es nicht werden, damit beim Auftauen kein Mus herauskommt. Würfel sollten eine ungefähre Kantenlänge von 1x1cm haben.

  4. Erdbeeren einfrieren: Die Würfel im Gefrierbeutel verteilen, sodass sie eher neben- als übereinander liegen. An den Schnittstellen werden die Stücke zusammenfrieren. Je dünner die gesamte Erdbeerschicht, desto leichter lassen sich einzelne Portionen abbrechen. Sie können die Würfel auch in die Mulden eines Muffinblechs oder Silikon-Muffinförmchen geben und so portionsweise vorfrieren. Achtung: Keine Papierförmchen verwenden, da diese sonst am gefrorenen Erdbeersaft festkleben.

Tipp: Silikon-Muffinförmchen sind nicht nur beim Backen hilfreich. Auch zum Einfrieren von frischen Früchten sind sie gut geeignet.

Erdbeermus frieren: Wie Sie vorgehen, wofür es sich verwenden lässt

Wer nur wenig Platz im Eisfach hat, ist mit Erdbeermus am besten beraten. Bonus: Es geht am schnellsten. Das aufgetaute Mus kann entweder weiterverarbeitet werden - zum Beispiel zu Marmelade oder selbst gemachtem Erdbeereis - oder pur in Joghurt, Smoothies oder auf Brot genossen werden. Es ist etwa sechs Monate haltbar.

Erdbeermus einfrieren: So gelingt es

  1. Früchte auswählen: Auch hier gilt: Je frischer eine Beere eingefroren wird, desto leckerer ist sie nach sechs Monaten noch. Länger als zwei bis drei Tage sollte das Pflücken daher nicht zurückliegen.

  2. Waschen und putzen: Da die Früchte ohnehin püriert werden, müssen sie nicht besonders schonend gewaschen werden. Sie können sie einfach in ein Sieb geben und unter laufendem Wasser schwenken. Das Grün und matschige Stellen entfernen.

  3. Erdbeeren pürieren: Wenn Sie mögen, können Sie das fertige Püree noch mit etwas Zitronensaft vermengen - so behält es seine Farbe länger. Das ist aber kein Muss. Auch ein wenig Zucker oder Vanille können das Mus aufpeppen, wenn Ihnen danach ist. Bitte immer mit einem sauberen Löffel abschmecken, um die Haltbarkeit nicht zu verkürzen.

  4. Erdbeerpüree einfrieren: Das Mus können Sie in Eiswürfelbehälter geben und die einzelnen Würfel in einen Gefrierbeutel umfüllen. Alternativ geht es auch, das Püree direkt in einen Gefrierbeutel zu füllen. Sorgen Sie in diesem Fall für Bruchstellen, um das Portionieren einfacher zu machen. Dafür einfach beim Einfrieren alle Paar Zentimeter einen Schaschlikspieß auf die Masse legen und bis zum Boden herunterdrücken.

Wer nicht viel Platz hat, kann mit den richtigen Küchenutensilien möglichst viel ins Eisfach bekommen.

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