Bärlauch-Zeit!

Bärlauch: So gesund ist das Lauchgewächs

Bärlauch ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Hier erfahren Sie das wichtigste rund um die Heilpflanze.

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Es ist wieder soweit: Bärlauch streckt seine Blattspitzen aus dem Boden. Bald sind sie 20 Zentimeter groß und leuchten hellgrün. Dazu dieser frische Duft – nach Knoblauch und Petersilie, Zwiebeln und Lauch. Das Kraut erfreut neben den Geschmacksknospen die Nase. Der Name soll von der Angewohnheit der Bären kommen, sich nach dem Winterschlaf den Bauch mit Bärlauch vollzuschlagen. Man glaubte, der Bär verleihe seine Kräfte bestimmten Pflanzen und wenn diese Pflanzen durch den Menschen verzehrt würden, gingen die Kräfte auf ihn über. Ob es wirklich am Tier liegt, dürfen Sie selbst entscheiden – fest steht aber, dass das Frühlingskraut uns tatsächlich Bärenkräfte verleiht. Die grünen Blätter sind nämlich überaus gesund!

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Wann ist Bärlauch-Zeit?

Ab Anfang März beginnt die Bärlauch-Saison – und damit ein Genuss, der bis in den Sommer anhält. Denn alle Teile der Pflanze sind essbar und bereichern den Speiseplan auf leckere Weise. Bis Ende April werden die Blätter gesammelt, die jetzt ein besonders intensives Aroma haben. Dann zeigen sich bis in den Juni hinein immer neue Blütenknospen. Sie lassen sich wie Antipasti in Öl einlegen. Die Blüten, die ab Mai zu ernten sind, können Sie als essbare Dekoration nutzen. Im Juni erscheinen die grünen Samen. Sie lassen sich wie grüner Pfeffer unter Saucen oder Gemüsegerichte mischen. Die ausgereiften Samen werden getrocknet und gemahlen – eine Alternative zu Pfeffer.

Köstliche Rezepte, um die Blätter zu verwenden:

Diese Inhaltstoffe machen Bärlauch so gesund

Die Pflanze enthält viele gesunde Mineralstoffe. So findet sich in den Blättern mehr Vitamin C als in Orangen: Schon 75 Gramm decken den Tagesbedarf ab. Außerdem kann es mit einer fitmachenden Kombination aus Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium aufwarten. Auch enthält die Heilpflanze verschiedene ätherische Öle und Sulfite – bei diesen schwefelhaltigen Substanzen steht sie sogar auf Platz eins unserer heimischen Pflanzen. Das verleiht dem Kraut nicht nur sein typisches Aroma: Beim Kauen werden die Sulfite, etwa Alliin, zu Sulfensäuren. Diese gelten als natürliche Antibiotika.

Wie wirkt Bärlauch auf den Körper?

Die natürlichen Antibiotika machen Bärlauch wirksam gegen bakterielle Krankheitserreger. Das Vitamin C unterstützt unterstützt das Immunsystem noch weiter. Außerdem soll der regelmäßige Verzehr eine positive Wirkung auf die Verdauung haben. Die Mineralstoffe verhindern, dass sich in den Blutgefäßen Cholesterin absetzt und fördern das Abtragen bereits vorhandener Ablagerungen. So kann das Super-Kraut Bluthochdruck senken und gleichzeitig die Durchblutung fördern. Diese Mischung soll auch gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirksam sein.

Ist zu viel Bärlauch ungesund?

Sofern Sie keine Allergie gegen das wilde Kraut haben, müssen Sie von Bärlauch nichts befürchten. Bei übermäßigem Konsum kann es allerdings, wie bei allen scharfen Lebensmitteln, zu Magenbeschwerden kommen.

Schlank-Wunder Bärlauch

Da die Inhaltstoffe den Kreislauf anregen, kann das Kraut beim Abnehmen helfen. Jede Sporteinheit wird so noch etwas wirkungsvoller. Außerdem unterstützen die frischen Blätter die Verdauung, sodass das erste Eis des Jahres nicht direkt auf den Hüften landet. Eine ausgewogene Ernährung kann Bärlauch natürlich trotzdem nicht ersetzen, sondern deren Wirkung mit seinen Vitaminen und Mineralstoffen nur verstärken.

Bärlauch selber sammeln

Na klar, von dem gesunden Kraut will man gern so viel verspeisen wie möglich. Kostenfrei und mit Spaß verbunden ist es, die Blätter selbst zu sammeln. Noch dazu sind sie dann besonders frisch. Da die Pflanze nicht unter Naturschutz steht, ist das grundsätzlich erlaubt. Sofern Sie nicht gerade in einem Naturschutzgebiet unterwegs sind, dürfen Sie für den Eigenbedarf nach Lust und Laune pflücken. Einzige Einschränkung: Sie dürfen die Pflanze nicht komplett ausgraben. Außerdem sollten Sie nur ein bis zwei Blätter pro Pflanze entfernen, da sie sich sonst oft nicht mehr erholt und abstirbt. Das gilt besonders zu Beginn der Saison, wenn die zarten Blattspitzen noch klein und selten sind.

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Hier wächst Bärlauch

Der wilde Lauch wächst an humusreichen, halbschattigen bis schattigen Standorten. Gute Chancen haben Sie in Laub- und Mischwäldern sowie an feuchten Bachrändern. Je lichter der Wald, desto höher ist Ihre Chance auf einen großen Teppich der Gesundmacher. Denn diese breiten sich schnell aus, wenn der Platz es zulässt.

Achtung, giftige Doppelgänger

Die Blätter von Bärlauch sind matt, hellgrün, lang und schmal. Mit diesem Wissen kann man ihn auch sicher selbst sammeln.
Die Blätter von Bärlauch sind matt, hellgrün, lang und schmal. Mit diesem Wissen kann man ihn auch sicher selbst sammeln. Foto: Getty Images / Raimund Linke

Beim Sammeln sollten Sie achtsam sein. Verwechslungen mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen sind häufig. Übelkeit, Erbrechen oder Krämpfe können die Folge sein. Der Tipp, die Lauchpflanze am Geruch zu erkennen, gibt trügerische Sicherheit. Wer Bärlauchblätter zwischen den Fingern gerieben hat, wird den Duft so schnell nicht los – selbst Maiglöckchen duften dann nach Bärlauch. Sicherer ist der genaue Blick auf die Blätter. Während Bärlauch eine mattgrüne Blattunterseite hat, glänzen Maiglöckchen hier. Und die Blätter der Herbstzeitlosen glänzen sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite. Vom giftigen Aronstab unterscheidet Bärlauch die Blattform: Aronstab hat herzförmige Blätter, während Bärlauch längliches Grün ausbildet.

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