'Sturm der Liebe'-Absetzung droht: ARD sucht schon nach Ersatz

Düstere Wolken liegen über der 'Sturm der Liebe'-Zukunft, wie die ARD jetzt offiziell bestätigt hat. Kommt bald etwa das endgültige Aus der beliebten Telenovela?

Dunkle Wolken über dem Fürstenhof von 'Sturm der Liebe'.
Keine rosigen Aussichten für Fans von 'Sturm der Liebe': Die ARD-Serie, in der sich alles um den Fürstenhof dreht (hier mit Sven Waasner als Erik und Dirk Galuba als Werner) droht abgesetzt zu werden. Foto: ARD/Christof Arnold
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Über 'Sturm der Liebe':

Schock für alle Fans von 'Sturm der Liebe': Nachdem sich schon seit Monaten die Gerüchte hartnäckig halten, dass die Serie Ende 2022 mit/nach Staffel 19 auslaufen könnte, erhärten aktuelle Aussagen der ARD-Programmdirektorin Christine Strobl diese Befürchtungen leider nur noch. In einem Interview mit der Zeitschrift 'Hörzu' findet sie ungewohnt klare Worte ...

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Christine Strobl zufolge ist das Ende von 'Sturm der Liebe' (und im gleichen Atemzug auch von 'Rote Rosen') zwar noch nicht endgültig besiegelt, doch beide Serien hängen aufgrund von finanziellen Engpässen, über die bereits spekuliert wurde, am seidenen Faden und werden eventuell nicht noch einmal um weitere Staffeln verlängert: "Dass das Geld für die Telenovelas fehlt, kann ich bestätigen", gibt sie offen zu. "Wir sind auf der Suche nach Lösungen finanzieller Natur, aber auch nach Ersatzprogrammen."

Sehen Sie hier, welche 'Sturm der Liebe'-Abschiede besonders emotional waren (Artikel geht unten weiter):

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Man bemüht sich seitens der ARD also anscheinend noch, die beiden Produktionen zu retten, ist sich seiner Sache aber wohl nicht so sicher. Dass schon nach Formaten Ausschau gehalten wird, die statt 'Sturm der Liebe' und 'Rote Rosen' im Nachmittagsprogramm des Senders 'Das Erste' laufen könnten, beunruhigt jedenfalls zunehmend.

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Das 'Hörzu'-Interview wurde kurz vor der gerade erst beschlossenen Erhöhung des Rundfunkbeitrags geführt - doch womöglich nahm Strobl bereits an, dass es zu einer Anpassung kommen würde. Der angehobene Beitrag verbessert die Lage der aktuell nur bis Ende 2022 gesicherten Telenovelas (beiden wurden zuletzt noch einmal um zwei Staffeln, bei 'Sturm der Liebe' Staffel 18 und 19, verlängert) vermutlich aber nicht so sehr, wie sich vielleicht erhoffen ließe.

ARD-Programmdirektorin Christine Strobl
Die neue ARD-Programmdirektorin Christine Strobl (seit 1. Mai 2021). Foto: ARD/Laurence Chaperon

ARD-Programmänderungen zum Jahreswechsel, junges Publikum im Fokus

Wie Strobl im Gespräch weiter ausführt, will man immer stärker versuchen, das jüngere Publikum anzusprechen - was bisher (unter anderem eben mit Formaten wie 'Sturm der Liebe', 'Rote Rosen' und Co.) noch nicht ausreichend gut gelinge. "Wir haben noch keine richtige Antwort auf die Frage, was wir brauchen, um jüngere Zuschauer zu erreichen, und wie wir unsere Angebote ausrichten müssen, damit sie sich nicht alle an die gleichen Bevölkerungsgruppen richten."

Mehr News zur Serie gibt es übrigens in unserer 'Sturm der Liebe'-Gruppe bei Facebook. Schauen Sie doch mal vorbei!

Schon zum kommenden Jahreswechsel hin solle sich aber im ARD-Programm strukturell und inhaltlich einiges ändern: Bewährte Sendungen bekommen teils neue Sendeplätze, viele Event-Mehrteiler sind in Vorbereitung und vor allem auch der "digitale Umbau" sowie die Stärkung der ARD-Mediathek stehen im Fokus der neuen Planungen. Da die Zuschauer*innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks älter würden, sei es "wichtig, dass wir uns jetzt den jungen Zuschauern zuwenden, weshalb wir für die ARD-Mediathek ein eigenes Programmangebot brauchen", so Strobl. Das gelte insbesondere für den Bereich der Dokumentationen und fiktionalen Serien, in denen zahlreiche Neuproduktionen angestrebt werden. Da die ARD jedoch keine Budgets habe, die sich "mit Netflix vergleichen" ließen, müssen man dabei sicher auch Kooperationen eingehen.

Bleibt zu hoffen, dass die alterstechnisch sehr gemischten Fans der Traditionsserien 'Sturm der Liebe' (seit 2005 auf Sendung) und 'Rote Rosen' (seit 2006 im Fernsehen), die diese Telenovelas durchaus auch immer stärker online verfolgen, bei diesen Veränderungen nicht auf der Strecke bleiben werden ... Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Produktionen wird vermutlich im Laufe des Jahres 2022 fallen.

UPDATE vom 2. Dezember 2021: In einem neuen Interview hat sich Christine Strobl nun wieder zu 'Sturm der Liebe' und 'Rote Rosen' geäußert. Beide Serien wurden bis Ende 2023 verlängert, doch darüber hinaus wird es vermutlich nicht mehr weitergehen.

'Sturm der Liebe' läuft montags bis freitags um 15:10 Uhr im Ersten. Mehr zur Serie erfahren Sie in unserer großen 6-Wochen-Vorschau. 'Rote Rosen' wird immer um 14:10 Uhr gezeigt.

Aktuelle Wiederholungen von 'Sturm der Liebe' gibt es am Tag nach der Erstausstrahlung der Folge montags bis freitags im HR (ca. 5:40 Uhr oder 5:50 Uhr), RBB (06:00 Uhr), BR (6:30 Uhr), MDR (8:05 Uhr) und NDR (8:10 Uhr). Die Folgen von 'Sturm der Liebe' können Sie auch 30 Tage lang nach Zeitpunkt der Ausstrahlung in der ARD-Mediathek abrufen. Ältere Staffeln von 'Sturm der Liebe' werden auch auf dem Sender ONE wiederholt (aktuell: Staffel 11). Im MDR läuft werktags um 6:25 Uhr übrigens wieder Staffel 2.

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