Von Australien bis Zwillinge

Mary von Dänemark privat: Die Geheimnisse der Kronprinzessin

Kronprinzessin Mary von Dänemark feiert ihren 50. Geburtstag. Ein perfekter Zeitpunkt, um auf ihr spannendes Leben zurückzublicken.

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Royals sind für uns häufig unnahbar, von Geburt an hinter Palastmauern versteckt. Umso schöner, wenn eine Prinzessin aus dem Volk kommt - und auch noch heute gern in Kontakt mit diesem Volk tritt. So gibt es über Kronprinzessin Mary von Dänemark vieles zu wissen. Anlässlich ihres 50. Geburtstages am 5. Februar haben wir die interessantesten Fakten über ihr Leben zusammengetragen.

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Prinzessin Marys ganz normale Kindheit

Am 5. Februar 1972 wurde sie als Mary Elizabeth Donaldson im australischen Hobart geboren. Benannt wurde sie nach ihren beiden Großmüttern Mary und Elizabeth. Ihre Eltern waren keine Australier, sondern Schotten. Sie wanderten 1963 nach Australien aus. Als Nesthäkchen wurde sie wohl häufiger mal von ihren drei älteren Geschwistern gepiesackt. Mit Jane Alison (56), Patricia Anne (53) und John Stuart Donaldson (51) verbindet Mary noch heute ein inniges Band.

Mary von Dänemark in einem dunkelblauen, hoch geschlossenen Kleid mit weißen Punkten
Prinzessin Mary zeigt sich gern klassisch gekleidet, so etwa im letzten Sommer bei der Konfirmation von Prinz Christian. Foto: IMAGO / PPE

Bildung wurde im Haus der Donaldsons groß geschrieben

Als Professor und Assistentin des Vizekanzlers der Universität gehörten Marys Eltern definitiv zur Bildungselite - und Mary trat begeistert in die Fußstapfen der Eltern. Sie lernte schon als Kind Klavier, Klarinette und Flöte zu spielen. Als Jugendliche nahm die heutige Kronprinzessin außerdem an vielen Reitturnieren teil. Mit ihrem geliebten Pferd Sultan holte sie einige Schleifen. 1994 schloss sie darüber hinaus erfolgreich das Wirtschaftsrecht-Studium ab und schob gleich noch eine Marketing-Ausbildung hinterher.

Der schlimmste Schicksalsschlag in Marys Leben

Ein Leben wie aus dem Bilderbuch? Bis hierhin ja. Doch dann verstarb Marys Mutter Henrietta Donaldson († 55) 1997 bei einer Herzklappen-OP. "Es war, als würde die Welt sich weiterdrehen und ich stehen bleiben", sagte die Kronprinzessin später über diesen Moment. Danach nahm sie sich eine Auszeit und reiste fast ein Jahr lang durch Amerika und Europa.

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Eine Wahrsagerin wusste von ihrer Zukunft als dänischer Kronprinzessin

Zurück in ihrem Heimatland fehlte der zukünftigen Königin die Perspektive. So betrat sie im Jahr 2000 auf einem Markt das Zelt einer Wahrsagerin. Diese prophezeite ihr, sie werde einen welterfahrenen Mann aus dem Ausland treffen, nach Europa ziehen und sehr berühmt werden. Damals lachte Mary noch über die Aussagen der Wahrsagerin. Zwei Wochen später lernte sie den dänischen Kronprinzen kennen ...

Im Australischen Pub 'The Slip in' kam es zu der schicksalhaften Begegnung. "Er hat mich umgehauen", schwärmt sie über ihren Frederik. "Er hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, dieser gut aussehende Mann, der auch von innen schön war." "Es war Liebe auf den ersten Blick", ist auch der Kronprinz sicher. "Ich fühlte, dass sie eine Seelenverwandte war."

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Prinzessin Mary zog für ihren Frederik nach Europa

Während der kommenden vier Jahre festigte sich die Bindung. Schon im Jahr 2002 siedelte Mary nach Europa über. Für fünf Monate arbeitete sie als Englischlehrerin in Frankreich. So konnte sie bereits näher an ihrem Traumprinzen sein, bevor sie dann endgültig nach Dänemark zog. Außerdem absolvierte Mary eine Prinzessinnen-Lehre. Dänisch, höfische Etikette und zukünftige Pflichten mussten sitzen, ehe 2003 die Verlobung bekannt wurde. Die Hochzeit folge 2004. Eine Umstellung, die tiefer ging als ein reiner Umzug: Bei der Eheschließung gab Mary die britische und australische Staatsangehörigkeit auf. Außerdem musste sie ihre Religion wechseln. Sie war in der presbyterianischen Kirche, willigte aber ein, zur evangelisch-lutherischen Kirche zu konvertieren.

Die Familie ist Prinzessin Marys größtes Glück

Ihre Kinder Christian (16), Isabella (14), Josephine (11), Vincent (11) und ihr Mann Frederik (53) sind Marys größtes Glück. Die beiden jüngsten sind Zwillinge und machten die Familie komplett. Bald dürften wohl auch sie in ein Alter kommen, in dem sie über die Witze ihres Vaters nur noch die Augen verdrehen. Prinz Frederik ist nämlich für seinen trockenen Humor bekannt: Etwa wenn der Ober im Restaurant fragt: "Sind Sie fertig?" - auf Englisch: "Are you finished?" - , dann antwortet Frederik jedes Mal: "Nein, ich bin Däne." Ein an sich ziemlich schlechtes Wortspiel - "Are you finnish?" ist nämlich Englisch für "Sind Sie Finne?". Doch auch wenn die Kinder die Scherze vielleicht nicht mehr hören können - jedes Mal, wenn Mary sieht, wie sehr ihr Frederik sich darüber freut, kann sie nur herzlich mit ihrem Mann lachen.

Die jüngsten Mitglieder der Kronprinzenfamilie sind die elfjährige Josephine und ihr Zwillingsbruder Vincent - wobei deren süße Welpen wohl auch zur Familie gezählt werden dürfen!

Was das Volk an der Kronprinzessin liebt und was es stört

Das dänische Volk war nicht immer nur begeistert, eine Australierin auf dem Thron zu sehen. Noch heute muss sich Mary manchmal Kritik anhören. Etwa aufgrund ihrer Aussprache. Obwohl sie schon so viele Jahre dort lebt und die Sprache fließend spricht, hat sie einen hörbaren Akzent.

Doch Mary gibt ihr Bestes, um ihrer Rolle gerecht zu werden. Ein Bereich, in dem ihr das scheinbar mühelos gelingt, ist ihr Stilbewusstsein. So wird sie weltweit als "Mode-Königin" gefeiert. Selbst im Homeoffice ist sie eine Inspiration für Frauen überall, und zwar mit ihren Lesebrillen! Dank der Kronprinzessin erlebten einige Optiker einen wahren Ansturm. Und noch etwas dürften besonders weibliche Füße der Prinzessin danken: Auch das royale Mode-Vorbild tauscht ihre High Heels gern mal gegen Ballerinas ein. Um der Umwelt trotz ihrer Rolle nicht zu sehr zu schaden, arbeitet sie daran, ihren Kleiderschrank nachhaltiger zu machen. Zum Beispiel, indem sie ihre Kleider immer wieder trägt. "Ich kann es besser machen, und daran arbeite ich", verspricht sie.

Prinzessin Marys teils skurrile royale Pflichten und Auszeichnungen

Schon Mutter von vier Kindern zu sein ist zweifellos ein Vollzeitjob. Doch als Royal kommt noch einiges mehr hinzu. So tourt die Prinzessin zu Auftritten auf der ganzen Welt. Seit sie den Titel 'Kronprinzessin' innehat, sammelt sie dabei auch einige Orden ein. Diese haben teilweise ziemlich merkwürdige Namen: Etwa der dänische Elefantenorden. Er ist der höchste Ritterorden des Landes. Einmal im Jahr gehört außerdem die "Königsjagd" zur dänischen Tradition. Die erlegten Tiere werden danach der Familie präsentiert. Ein Termin, den Mary wohl lieber nicht wahrnehmen würde. Aber ihr Pflichtbewusstsein ist stets größer als ihre Abneigung.

Außerdem trägt sie den Titel 'Rigforstander' - zu Deutsch: 'Reichsvorsteherin'. Diesen Titel verlieh ihr Margrethe II. (81) im Jahr 2019. Er bedeutet, dass Mary die Königin bei offiziellen Anlässen vertreten darf. "Es ist für mich eine große Ehre und Anerkennung", bedankte sie sich überwältigt.

Mary ganz privat: Ihre Freizeit neben dem Dienst für die Krone

Bei all den Pflichten ist ein Ausgleich besonders wichtig. "Mary ist wie der Rest ihrer Familie sehr sportbegeistert", verriet ihre Schwägerin Leanne Donaldson. "Sie geht spazieren, joggt oder reitet auf einem Pferd." Und um das auch zum nächsten runden Geburtstag noch zu können, hat die Prinzessin ein Geheimrezept: Die Kronprinzessin frühstückt jeden Morgen Quark mit Früchten, zusammen mit einem frisch gepressten Glas Orangensaft. Vitamine und Eiweiß garantieren ihr einen energiereichen Start in den Tag. Und wenn die Energie dann doch mal weg ist? Dann geht es für die ganze Familie in den Urlaub. Den verbringt sie gern auf dem königlichen Schiff 'Dannebrog'. Auch die Crew freut sich, wenn die Familie kommt. Mit vier lebhaften Kindern sei es eine besondere Stimmung, verriet der Kapitän des Schiffes, Christian Anders Nörgaard.

Zu Hause in den familiären Gemächern genießt Kronprinzessin Mary übrigens auch gern gute Musik. Ihr Geschmack fällt bunter aus, als manch einer vielleicht vermuten würde: "Ich mag alles von den 'Foo Fighters' bis zu Lukas Graham oder Klassik", verriet sie selbst einmal.

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