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Martin Rütter über Hundeerziehung: Diese 7 Fehler sollten Sie vermeiden

In der Hundeerziehung sollten gewisse Fehler vermieden werden. Sonst werden Hund und Herrchen nicht glücklich miteinander.

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Warum Disziplin in der Hundeerziehung wichtig ist

Ohne Disziplin geht es mit der Hundeerziehung nicht voran. Wenn der treue Vierbeiner nicht versteht was das Herrchen will, kann der Hund nur Fehler machen. Dabei will er gefallen. Die Frustration ist vorprogrammiert.

Viele HundebesitzerInnen vertrauen den Ratschlägen von Hundeprofi Martin Rütter.

Vermeiden Sie diese 7 Fehler in der Hundeerziehung

1. Ständige Wiederholungen der Kommandos

Ein Hund hört beim ersten Mal, wenn er das Kommando kennt. Wird es permanent wiederholt, untergräbt dies die Autorität seines Menschen. Wer immer wieder "komm her" ruft und dem Hund dabei hinterherläuft, sendet dem Tier das Signal, dass nicht er derjenige ist, der kommen muss.

„Hunde sind Persönlichkeiten, die es verdient haben, dass wir uns mit ihren Stärken, Schwächen und Wünschen beschäftigen“
Martin Rütter

Ein weiteres Beispiel: Ihr Hund soll liegenbleiben, während Sie sich entfernen. Darum gehen sie von ihm weg und sagen "Bleib, bleib, bleib, bleib." Sagen Sie nichts mehr, wird er auf Sie zulaufen. Er hat gelernt, dass dieses Kommando nur in dem Moment gilt, wenn Herrchen es sagt. Lieber ein bestimmtes "Bleib" und mit festem Schritt von dem Tier entfernen. Wiederholen Sie das Kommando nur, wenn Ihr Hund wirklich los läuft.

Besonders wichtig ist es, dass der Hund stets gut ausgelastet ist. Hunde brauchen Bewegung, Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Schon im Welpenalter sollten die Tiere auf sie abgestimmtes Spielzug zur Verfügung haben, um ausreichend beschäftigt werden zu können.

2. Körpersprache und Kommando stimmen nicht überein

Ein Hund kann hören und sehen. Passt die Körpersprache nicht zum Kommando, gehorcht er nicht. Wenn Sie ihn liebevoll rufen, dabei aber vor Wut schäumen, riecht er den Braten. Er wird nicht gehorchen.

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3. Ein Kommando zu früh geben

Gerade sollte der Hund los laufen, schon heißt es „bei Fuß“. Das ist verwirrend für das Tier und er gehorcht nicht. Bekommt er fünf Meter vor der Straße den Befehl stehenzubleiben, wird er die Aufforderung nicht mit der Straße verknüpfen können. Sie ist für ihn noch zu weit weg.

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4. Das Lob kommt zu spät

Das richtige Timing ist in der Hundeerziehung grundsätzlich wichtig. Auch ein Lob sollte direkt kommen. Wenn der Hund seine Belohnung erst bekommt, wenn er bereits darum bettelt, bleibt er beim Betteln.

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5. Es fehlt an Durchhaltevermögen

In der Hundeschule pariert Bello aufs Wort, zu Hause wird er zum Rüpel. Vielen Hundebesitzern mangelt es an Durchhaltevermögen. Ein Hund muss auch außerhalb des Hundeplatzes erzogen werden. Zu Hause müssen die Regeln gelten, die in der Hundeschule trainiert werden.

Konsequenz ist das A und O in der Hundeerziehung. Wer anfangs diszipliniert ist und dann nachlässig wird, bekommt die Rechnung. Auch zu viele Belohnungen für Gehorsamkeit führen nicht zum Ziel. Ihr Hund wird nur hören, wenn er ein Leckerli bekommt.

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6. Extreme Vermenschlichung

Vermeiden Sie es, Ihren Hund zu sehr zu vermenschlichen. Das schürt Erwartungen, die der Hund nicht erfüllen kann. Kein Hund kann denken oder handeln wie ein Mensch.

Ihn zu sehr zu vermenschlichen ist, laut dem Hundeprofi, einer der größten Fehler, der in der Beziehung zwischen Mensch und Hund stattfindet.

7. Mangelnde Beschäftigung

Und zuletzt ebenfalls wichtig: Ihr Hund braucht regelmäßige geistige und körperliche Auslastung. Wer darauf nicht achtet, macht einen großen Fehler. Denn dauerhafte Unterforderung kann zu aggressivem Verhalten führen und Ihren Vierbeiner krank machen.

Da Hunde nicht sprechen können und ihre Herrchen lediglich die Möglichkeit haben, ihre Körpersprache zu deuten, kann es immer wieder zu Missverständnissen kommen.

Diese können durchaus zu brenzligen Situationen führen. Umso wichtiger ist es, von Anfang an zu versuchen, grundlegende Fehler zu vermeiden.

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