Haustiere

Hunde beschäftigen leicht gemacht: Tipps und Tricks Ihr Haustier ausgeglichen zu halten

Nicht nur körperlich sollten Sie Ihren Hund auslasten, auch geistig ist es wichtig, Hunde zu fordern. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihren Hund zu Hause beschäftigen können und warum das wichtig ist.

Ein Hund mit einem kleinen Ball
Damit Ihre Fellnase ausgelastet ist, sollten Sie Ihren Hund regelmäßig beschäftigen. Foto: istock/TeamDAF
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Wenn Ihr Hund nicht ausgelastet ist, kann das schnell zu Frust führen. Im schlimmsten Fall lässt Ihr Haustier diesen an Ihrer Einrichtung aus. Ihren Hund zu beschäftigen, ist also wichtig. Egal, ob Sie zu Hause oder unterwegs sind. Denn ähnlich wie bei uns Menschen führt körperliche und geistige Auslastung zu mehr Gelassenheit im Alltag.

Was ist artgerechte Beschäftigung?

Bei der Beschäftigung Ihres Hundes geht es nicht darum, zu spielen, bis das Tier müde und ausgelaugt ist. Vielmehr geht es darum, Ihrem Hund verschiedene Möglichkeiten zu bieten, um den Alltag spannender zu gestalten. Dabei sollten Sie darauf achten, die natürlichen Verhaltensweisen Ihres Hundes zu beachten und zu fördern.

Wie merke ich ob mein Hund mehr Beschäftigung benötigt?

Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass Ihr Hund möglicherweise mehr Beschäftigung benötigt. Hunde sind intelligente und aktive Tiere, und wenn sie nicht genug mentale und physische Stimulation bekommen, können sie Verhaltensprobleme entwickeln. Hier sind einige Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

  1. Zerstörerisches Verhalten: Wenn Ihr Hund anfängt, Dinge zu zerstören, wie Möbel, Schuhe oder andere Gegenstände, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass er unterbeschäftigt ist.

  2. Übermäßiges Bellen oder Jaulen: Hunde, die gelangweilt sind, neigen dazu, mehr zu bellen oder zu jaulen, um ihre Energie loszuwerden oder Aufmerksamkeit zu bekommen.

  3. Hyperaktivität: Wenn Ihr Hund auch nach einem Spaziergang oder Spiel immer noch übermäßig aktiv ist und Schwierigkeiten hat, sich zu beruhigen, braucht er möglicherweise mehr Bewegung oder mentale Stimulation.

  4. Unruhe oder häufiges Umherwandern: Ein Hund, der nicht ausgelastet ist, zeigt oft unruhiges Verhalten, wie ständiges Herumwandern im Haus.

  5. Exzessives Lecken oder Kauen an sich selbst: Manche Hunde entwickeln Angewohnheiten wie übermäßiges Lecken oder Kauen an den Pfoten, wenn sie unterfordert sind.

Grundsätzlich gilt: Wenn Ihr Hund plötzlich Verhaltensauffälligkeiten zeigt oder sich anders verhält, als Sie es von Ihm kennen, dann kann das ein Zeichen für Langeweile und Unterforderung sein.

Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren Hund auslasten können. Neben klassischem Intelligenzspielzeug und ausgiebigen Spaziergängen, bei denen sich natürlich richtig ausgetobt wird, können Sie Ihren Hund mit Spürhundetraining oder neuen Tricks kognitiv herausfordern. Beim Agility Training kann Ihr Hund ebenfalls Vertrauen zu Ihnen aufbauen und sich körperlich auspowern.

Agility Training Zuhause

Am besten können Sie Agility Training im Garten machen, aber auch in einer Wohnung ist es möglich, Ihren Hund mit kleinen Aufgaben herauszufordern und sein Selbstbewusstsein zu stärken.

Im Grunde brauchen Sie beim Agility Training nur ein paar Hindernisse, hier können Sie einfach auf Gegenstände zugreifen, die Sie bereits zu Hause haben. Schließlich geht es hier nicht darum, Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, sondern den Hund zu beschäftigen. Ein Slalom um die Zimmerpflanzen oder unter Stühlen und Tischen hindurchkriechen, bevor es ein Leckerli gibt, sind ebenso fordernd. Haben Sie einen Garten können Sie selbstverständlich einen ganzen Parcours aus Stangen, Tunneln und sogar einer Wippe aufbauen.

Intelligenzspielzeug für Zuhause

Eine gute Möglichkeit, Ihren Hund zu beschäftigen, ist Intelligenz Spielzeug für Zuhause, bei dem Ihre Fellnase Rätsel lösen muss, um an ein Leckerli zu kommen. Dabei haben Sie die Auswahl zwischen verschiedenen Modellen und Varianten.

Das Spielzeug von Trixie gibt es in verschiedenen Ausführungen und Schwierigkeitsstufen. Das Prinzip bleibt dabei aber gleich: In den Fächern wird Futter oder ein Leckerli versteckt. Ihr Vierbeiner muss dann via drücken, schieben und klappen ein Puzzle lösen, um an den begehrten Snack zu kommen. Das nimmt nicht nur Zeit in Anspruch, sondern erfordert Konzentration und Arbeit.

Ebenfalls beliebt sind Futterbälle oder Schleckmatten. Auch hier können Sie mit dem liebsten Snack Ihres Haustieres arbeiten. Allerdings ist hier weniger nachdenken gefragt, sondern eher körperliches Geschick und Geduld. Denn hier geben Kauen, Knibbeln und viel Geduld Snacks frei.

Ein Schnüffelteppich ist eine Matte, die aus vielen Stoffstreifen besteht, zwischen denen Leckerlis oder Futter versteckt werden können. Hunde nutzen ihre Nase, um die versteckten Leckerlis zu erschnüffeln und herauszuziehen. Das fordert ihre natürlichen Instinkte und sorgt für geistige Auslastung. Zudem hilft es, die Fresszeit zu verlängern und Langeweile zu vermeiden. Für Hunde ist es eine spielerische und spannende Beschäftigung.

Kommandos erlernen

Um ihren Hund mental herauszufordern und die Bindung zu Ihnen zu stärken. Sie werden feststellen, dass sich auch die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund verbessert. Kommandos wie Sitz, Platz und Bleib sind natürlich absolute Basics, wir sind aber sicher, dass Ihr Vierbeiner noch mehr kann als das. Wie wäre es zum Beispiel mit dem geben der Pfote, einem High Five oder einer Rolle?

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Tasten Sie sich an die Tricks heran und belohnen Ihren Hund mit einem Leckerchen. In Büchern gibt es zahlreiche Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Tricks, von leichten Übungen für Einsteiger*innen bis hin zu schweren Übungen.

Ihren Hund zu beschäftigen ist wichtig, um ihn körperlich und geistig auszulasten und so Gesundheit und Fitness zu fördern. Stress wird so abgebaut und unerwünschtes Verhalten vermieden. Außerdem stärken Sie so die Bindung zwischen Ihnen und Ihrer Fellnase.

Mangelnde Beschäftigung eines Hundes kann zu Verhaltensproblemen wie übermäßigem Bellen, Zerstörungsdrang und Ungehorsam führen. Aber auch das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihres Hundes werden vom Grad seiner Auslastung beeinflusst. Bewegungsmangel fördert zudem Übergewicht und daraus folgende gesundheitliche Probleme wie beispielsweise schmerzende Gelenke.

Die Persönlichkeit Ihres Hundes sollte bei der Wahl der geeigneten Beschäftigung Berücksichtigung finden. Ein aktiver und energiegeladener Hund benötigt mehr körperliche Herausforderungen, wie lange Spaziergänge, Agility-Training oder Apportierspiele, um ausgelastet zu sein. Ein ruhiger oder ängstlicher Hund hingegen könnte von geistigen Beschäftigungen wie Schnüffelspielen, Puzzle-Spielzeug oder ruhigen Trainingsübungen profitieren. Selbstverständlich sollten Sie auch das Alter Ihres Hundes bei der Wahl der Beschäftigung berücksichtigen.