Experten-Meinungen

Hexenhaar richtig entfernen

Ein langes, dickes, borstiges Haar sprießt am Kinn - am liebsten würde man das sogenannte Hexenhaar sofort entfernen. Was Sie dabei beachten sollten und wieso Hexenhaare überhaupt wachsen, erklären zwei Dermatologinnen.

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Was ist ein Hexenhaar?

Ein sogenanntes Hexenhaar wächst vereinzelt und kann entweder aus einem Muttermal oder an der Kinn-Partie wachsen. Das Haar ist länger und dicker als die feinen Gesichtshärchen. Es kann hell oder dunkel sein.

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Was fördert das Wachstum der Hexenhaare?

Wie man lästige Gesichtshaare am besten entfernt.
Hexenhaare nennt man die besonders auffälligen Härchen, die bei Frauen am Kinn wachsen können. Foto: PeopleImages/ iStock

Bei Frauen kann durch einen erhöhten Testosteronspiegel oder einen Gendefekt ein Hexenhaar dort entstehen, wo bei Männern Bartwuchs vorherrscht, erklärt Dr. med. Johanna Lanwehr ('Hamburg Dermatologie'). "Auch aus Muttermalen wachsen Haare. Ein Muttermal ist eine Pigmentstörung, die schon während der Schwangerschaft auftritt. Diese Störung verleitet andere Zelltypen wie auch Haarzellen dazu, sich genau an der gleichen Stelle anzusiedeln", so Dr. Lanwehr.

Dr. med. Susanne Steinkraus ('Hautarztpraxis Dr. med. Susanne Steinkraus') betont, dass bei hormonellen Ursachen die Haare am Kinn empfindlicher auf Hormonschwankungen reagieren können. "Hormonänderungen mit abfallenden Östrogenspiegeln bedingt durch Wechseljahre oder aber auch ausgelöst durch Übergewicht können das Wachstum von dickeren, manchmal auch intensiver pigmentierten, borstigen Haaren fördern", erklärt Frau Dr. Steinkraus.

Mögliche Ursachen für das Wachstum von Hexenhaaren können also Testosteron-Überschuss oder eine genetische Störung sein.

Darf man ein Hexenhaar aus einem Muttermal zupfen?

Hier sind Ärzte geteilter Meinung: "Die Haare, die aus einem Muttermal wachsen, sollten nicht gezupft werden, da so immer neue Reizungen und gegebenfalls auch Entzüngungen entstehen können", erklärt Dr. Steinkraus, denn so könnten Veränderungen der Hautoberfläche begünstigt werden.

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Dr. Lanwehr weist darauf hin, dass man ein Hexenhaar, das aus einem Muttermal wächst, vorsichtig mit einer Pinzette* zupfen könne. Dabei können jedoch schmerzhafte Entzündungen verursacht werden. Dass durch das Zupfen der Haare aus einem Muttermal Hautkrebs entstehen könne, schließt die Ärztin aus.

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Wie entfernt man ein Hexenhaar?

Mit einer Pinzette* lassen sich Hexenhaare schnell und einfach entfernen, allerdings wächst das Haar nach kurzer Zeit an der gleichen Stelle wieder nach. Für eine langfristige Entfernung empfehlen beide Ärztinnen eine Epilationslasertherapie. Bei dieser Methode zerstören Lichtimpulse die Haarwurzel, das Haar ist dauerhaft entfernt. Eine solche Behandlung kann zwischen 50 und 100 Euro kosten, je nach Anzahl der notwendigen Sitzungen.

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Dr. Steinkraus ergänzt: "[Haare], die aus einem Muttermal wachsen, sollte man nicht zupfen aber eben auch nicht lasern, damit keine bösartigen Veränderungen der pigmentbildenen Zellen ausgelöst werden. Hier hilft dann leider nur rasieren oder mit der Nagelschere ganz kurz schneiden."

Autorin: Alice Beller

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