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Der große Muttermal-Check: Wann muss ich zum Arzt?

Jeder Mensch hat sie – die einen mehr, die anderen weniger: Muttermale. Woher kommen sie und wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

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Marilyn Monroe machte ihn berühmt, Cindy Crawford zu ihrem Markenzeichen: Die Rede ist vom Schönheitsfleck, dem Muttermal – einer Ansammlung pigmentbildender Zellen. Fakt ist, jeder von uns hat im Durchschnitt 30 bis 40 Stück von ihnen. Etwa 15 Prozent der Menschen haben sogar mehr als 100. Studien zeigen, dass Menschen mit so vielen Leberflecken langsamer altern und weniger Falten haben. Allerdings besitzen sie auch ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Ärztliche Vorsorgeuntersuchungen der Haut sind für sie besonders wichtig.

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Vor allem die Sonne hat Einfluss auf unsere Haut

Warum wir mit ihnen auf die Welt kommen, weiß man heute noch nicht. Aber bis zu unserem 40. Lebensjahr erwerben wir immer mehr Flecken, die durch verschiedene Einflüsse entstehen können. Zum Beispiel durch Hormonveränderungen in der Schwangerschaft oder Menopause, ein geschwächtes Immunsystem oder starke UV-Belastung und Sonnenbrände – vor allem in der Kindheit. Letzteres ist häufig auch mitverantwortlich dafür, dass sich Hautkrebs entwickelt. Ab dem 50. Lebensjahr verschwinden die Muttermale dann wieder langsam von selbst.

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Lassen Sie sich vom Experten durchchecken

Die Krankenkassen zahlen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Hautscreening zur Krebsvorsorge. Dazu können Sie zu einem Dermatologen oder einem Hausarzt mit einem entsprechenden Zertifikat gehen. Der Arzt guckt sich dann alle Muttermale bzw. Leberflecken gründlich an. Einige Ärzte empfehlen ein spezielles Mikroskop für größere Genauigkeit bei der Untersuchung. Die Zusatzkosten von bis zu 25 Euro müssen Sie allerdings in der Regel selbst tragen, da die Verwendung gesetzlich nicht vorgesehen ist.

So schön er auch ist – vor dem Screening sollten Sie unbedingt Nagellack von Finger- und Zehennägeln entfernen, da Hautkrebs auch unter den Nägeln entstehen kann. Legen Sie ebenso Ohrstecker und Piercings ab. Körperschmuck kann sonst kleine Hautveränderungen verstecken. Wenn Sie ungeschminkt zum Screening gehen und die Haare offen lassen, kann der Dermatologe auch optimal Ihr Gesicht und Ihre Kopfhaut untersuchen. Entdeckt der Arzt ein auffälliges Muttermal bzw. einen Leberfleck mit Verdacht auf Hautkrebs, wird es/er operativ entfernt und von einem Labor untersucht, um gegebenenfalls entsprechende Folgebehandlungen einzuleiten.

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Mit der ABCDE-Regel auf der sicheren Seite bleiben

Muttermale beziehungsweise Leberflecken können in Form, Größe und Farbe sehr unterschiedlich sein. So gibt es sie in flach oder erhaben. Ihre Farbgebung reicht von rötlich über bläulich bis dunkelbraun oder schwarz. Gefährlich wird es erst, wenn sie sich verändern. Dies kann ein Anzeichen für Hautkrebs sein und sollte umgehend vom Dermatologen behandelt werden.

Zur optimalen Vorsorge gehört deshalb nicht nur der regelmäßige Gang zum Hautscreening beim Experten. Nehmen Sie Ihre Haut auch selbst einmal im Monat genau in Augenschein und überprüfen Sie Ihre Flecken. Insbesondere dann, wenn Sie mehr als 40 haben.

Ein Spiegel oder der Partner können helfen, auch schlecht sichtbare Stellen des Körpers zu begutachten. Suchen Sie sich dazu einen Ort, an dem das Licht gut fällt – am besten bei Tageslicht am Fenster. Berücksichtigen Sie auch Zehenzwischenräume, Hautfalten und Nägel bei Ihrem Screening. Eine hilfreiche Richtlinie: die ABCDE-Regel.

A Asymmetrie

Ist die Form eines neuen dunklen Flecks ungleichmäßig – also nicht rund oder oval?

B Begrenzung

Sind die Ränder des Flecks unscharf, rau, gezackt oder wächst er ausgefranst?

C Colour (Farbe)

Weist ein Fleck verschiedene Farben wie Grau oder Rosa auf?

D Durchmesser

Ist der Fleck größer als fünf Millimeter?

E Erhabenheit/Entwicklung

Ist der Fleck gewölbt oder hat eine krustige Auflage? Wächst er sehr schnell?

Trifft einer oder mehr Punkte auf Sie zu, juckt oder blutet das Muttermal sogar, sollten Sie sofort zum Arzt gehen.

Quelle: Bella

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