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Wenn der Hund eine Erkältung hat

Auch Hunde können sich eine Erkältung einfangen. So ein Schnupfen sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden und vom Tierarzt behandelt werden.

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Eine Erkältung beim Hund ist wie bei uns Menschen auch eine körperliche Belastung. Der Vierbeiner muss niesen, die Nase läuft ununterbrochen und Nasensekret verklebt die Schleimhäute. Doch im Gegensatz zum menschlichen Schnupfen kann eine Erkältung beim Hund gefährlich sein. Deswegen sollten schon die ersten Anzeichen sehr ernst genommen werden. Welche Symptome das sein können und welche Hausmittel einen Schnupfen lindern können, verraten wir Ihnen hier.

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Hat mein Hund eine Erkältung? Die Symptome:

Wenn Hunde erkältet sind, können unter anderem folgende Symptome auftreten:

Niesen beim Hund:

Auch Hunde niesen bei einem Schnupfen. Das ist grundsätzlich ein Zeichen für eine Irritation der Nasenschleimhäute. Vereinzeltes Niesen ist völlig normal. Niest der Hund jedoch häufig, gerade in Form von regelrechten Anfällen, sollten Sie aufmerksam werden, da es sich um eine Erkrankung handeln kann. Schüttelt das Tier dabei den Kopf, berührt vielleicht mit der Pfote die Nase, könnte dies auf einen Fremdkörper in der Nase hindeuten. Prüfen Sie, ob Reizstoffe wie scharfe Putzmittel, Haarspray, Duftkerzen oder ein neuer Teppich für die Reaktion verantwortlich sind.

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Nasenausfluss beim Hund:

Läuft dem Hund bei einem Schnupfen die Nase, sollte beobachtet werden, ob dieser Zustand über mehrere Stunden anhält. Einem aufgeregten Hund kann nämlich die Nase auch mal laufen, allerdings stoppt der Schleimfluss nach kurzer Zeit, sobald das Tier wieder entspannt ist. Dauerhafter Nasenausfluss beim Hund könnte auf eine Erkrankung hinweisen. Tipp: Wenn die Nase beim Hund ständig läuft, können Sie den Nasenausfluss mit einem weichen Tuch von der Nase entfernen.

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Würgen beim Hund:

Ansammlungen von Schleim in der Nasenhöhle können in den Rachen fließen und Würge- und Hustenreiz beim Hund auslösen. Wichtig ist, dass Sie schauen, ob es auch zu Durchfall bei Ihrem Hund kommt. Dies könnte auf eine Magen-Darm-Erkrankung bei Ihrem Vierbeiner hinweisen.

Husten beim Hund:

Für ein Husten beim Hund gibt es viele Ursachen und Erkrankungen. Nicht nur eine Erkältung kann da der Übeltäter für den Husten sein, sondern auch Allergien, Herzprobleme oder eine Lungenerkrankung.

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Augenreiben beim Hund:

Reibt sich das Tier permanent die Augen, sollte ebenfalls ein Tierarzt konsultiert werden. Möglicherweise liegt auch eine allergische Reaktion oder eine andere Erkrankung statt eines Schnupfens vor.

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Nasenbluten beim Hund:

Durch eine Infektion oder Fremdkörper können die Schleimhäute austrocknen, es kommt zum Nasenbluten. Auch durch Niesanfälle kann es zu Blutungen kommen.

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Mundatmung beim Hund:

Hunde atmen, wenn sie erkältet sind wie Menschen bei einer verstopften Nase durch den Mund. Ein klares Anzeichen für eine Erkältung, wie bei uns Menschen.

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Fieber beim Hund:

Hunde haben normalerweise eine Körpertemperatur zwischen 37, 5 und 39 Grad Celsius. Bei erhöhter Temperatur bzw. Fieber, sollte ein Tierarzt eingeschaltet werden, da auch eine andere Erkrankung dahinter stecken kann.

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Ein passendes Fieberthermometer finden Sie hier:

Was sind die möglichen Ursachen für eine Erkältung beim Hund?

Ein Schnupfen wird beim Hund durch verschiedene Erreger ausgelöst. Hunde sind genau wie wir Menschen gerade in der kalten Jahreszeit besonders durch eine Ansteckung mit Schnupfenviren gefährdet. Übrigens kann eine Erkältung nicht von Hund auf Mensch oder umgekehrt übertragen werden. Weitere Ursachen für eine Erkältung bei Ihrem Hund sind:

  • Vieren

  • Bakterien

  • Fremdkörper

  • Milben

  • Allergien

  • Parasiten

  • Pilze

Um andere Krankheiten bei Ihrer Fellnase auszuschließen, suchen Sie am besten einen Tierarzt auf.

Mein Hund hat eine Erkältung: Welche Hausmittel helfen?

Wenn Hunde erkältet sind, ist es wichtig, dass sie schön warm liegen, viel Ruhe bekommen und ausreichend trinken. Mit einigen Hausmitteln lassen sich die Vierbeiner ebenfalls wieder gut aufpäppeln. Wichtig: Bevor Sie Ihrem Hund einige der Hausmittel verabreichen, ist es sinnvoll einen Tierarzt aufzusuchen und die Fellnase auf andere Erkrankungen untersuchen zu lassen.

  1. Kamille: Kamille wirkt entspannend und beruhigend auf das Verdauungssystem Ihres Hundes. Gleichzeitig lindert die Heilpflanze Entzündungen und Schmerzen. Sie können Ihrem Hund etwas abgekühlten Kamillientee zum Trinken geben, um den Schnupfen zu bekämpfen.

  2. Salbei: Die Heilpflanze hilft den Vierbeinern, wenn Sie Husten oder sogar Halsschmerzen haben. Salbei hat eine antibakterielle Wirkung und mildert so die Schmerzen. Dafür können Sie etwas Salbeitee zubereiten und diesen abkühlen lassen. Dann kann der Hund den Tee vorsichtig trinken.

  3. Fenchel: Fenchel ist Balsam für die Schleimhäute und kann beruhigend auf Nasenausfluss und Schmerzen im Rachenbereich wirken. Sie können Ihrem Hund einen Fencheltee kochen und diesen abgekühlt verabreichen oder probieren etwas Fenchelhonig. Dieser lindert die Grippesymptome und enthält viel Vitamin C. Vorsicht: Honig darf nicht an Welpen verabreicht werden.

  4. Wärmflasche: Auch Hunde zittern und frieren bei einer Erkältung. Wenn Sie das erkennen, können Sie Ihrem Vierbeiner eine Wärmflasche mit ins Körbchen legen. Diese wärm den Bauch oder Rücken des Hundes.

  5. Nassfutter: Falls der Hund Schluckbeschwerden hat, ist Nassfutter für die Fellnase eine schonende Alternative zu Trockenfutter.