Schutz vor dem Coronavirus

Spahn plant neue Corona-Maßnahmen für Risikogruppe

Gesundheitsminister Jens Spahn (40) möchte mit flächendeckenden Maßnahmen die Risikogruppe künftig vor dem Coronavirus schützen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Gesundheitsminister Jens Spahn möchte mit flächendeckenden Maßnahmen die Risikogruppe auf die steigenden Corona-Infektionen vorbereiten. Foto: OLE SPATA / Kontributor / Getty Images
Auf Pinterest merken

Fast täglich steigt laut Robert Koch-Institut die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland. Mittlerweile habe die Ausbreitung der Infektion den Höchstwert von April fast eingeholt. Virologen und Mediziner gehen sogar davon aus, dass im kommenden Herbst die Zahlen erneut ansteigen.

Das könnte Sie auch interessieren: Corona-Symptome: COVID-19 von Grippe und Erkältung unterscheiden

Eine Prognose, der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) mit einem neuen Corona-Plan frühzeitig entgegenwirken möchte, wie der CDU-Politiker nun im Interview mit der 'Rheinischen Post' mitteilte. Sein Ziel: vor allem die Risikogruppe auf die neue Corona-Welle vorbereiten. Und das mit einer neuen Schutzstrategie.

Sehen Sie hier, ob Frauen in den Wechseljahren schwerer an Corona erkranken (Der Artikel geht unter dem Video weiter):

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Coronavirus: Jens Spahn plant flächendeckende Maßnahmen

"Wichtig ist, dass wir die besonders betroffenen Risikogruppen weiter besonders schützen und die Konzepte dafür im Alltag wieder schärfen", erklärt Gesundheitsminister Jens Spahn im Gespräch mit der Zeitung 'Rheinische Post'. Deswegen plane der Politiker in den nächsten Wochen unter anderem zentrale Fieberambulanzen für Patienten mit Atemwegsinfektionen einzurichten. Diese sollen "möglichst flächendeckend" und von den Kassenärztlichen Vereinigungen aufgebaut werden. Erste Konzepte dafür lägen bereits vor.

Das sind die neuen bundesweiten Corona-Regeln

Neues Corona-Konzept von Spahn in Pflegeheimen

Gesundheitsminister Jens Spahn kündigt außerdem an, dass präventive Reihentests gegen das Coronavirus in sensiblen Bereichen wie beispielsweise Pflegeheimen eingeführt werden sollen. "Dort müssen wir den Eintrag des Virus verhindern. Es gilt weiter höchste Wachsamkeit", begründet der Gesundheitsminister seine neue Teststrategie. Zusätzlich plane Spahn Antige-Schnelltests und neue Vorgaben zur Quarantäne-Zeit für Reiserückkehrer aus Risikogebieten.

Testkapazität steigt in Deutschland enorm an

Die Abstimmung über die neuen Corona-Maßnahmen will Spahn bis Mitte Oktober den Bundesländern vorlegen und fortentwickeln. Bereits in den vergangenen vier Wochen hätte sich die Testkapazität in Deutschland enorm gesteigert. Laut Gesundheitsministerium seien es rund 1,12 Millionen Tests gewesen, also etwa ein Drittel aller Corona-Tests seit Beginn der Pandemie. Ein Wert, den Spahn kürzlich besorgt kommentiert hatte, jedoch im Hinblick auf die neu geplante Corona-Strategie optimistisch sei, dass das Gesundheitssystem die derzeitige Situation gut bewältigen könne.