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So halten Sie Ihre Schilddrüse in Balance

Ständig müde, Probleme mit dem Gewicht? Dann könnte die Schilddrüse Schuld sein. Diese Tipps helfen, das sensible Organ in Balance zu halten.

So halten Sie Ihre Schilddrüse in Balance
Wenn die Schilddrüse nicht ausgeglichen ist, kann sich das auf das gesamte Wohlbefinden auswirken. Foto: BakiBG / iStock
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Erstaunlich, dass ein gerade mal walnussgroßes Organ so viel Einfluss auf die Gesundheit hat! Die Schilddrüse bildet die beiden jodhaltigen Hormone T3 und T4 und ist damit unverzichtbar für den gesamten Organismus. Denn beide sind daran beteiligt, Stress zu bewältigen, Körpertemperatur und Verdauung zu regulieren sowie Herzschlag, Puls und Blutdruck anzuregen oder zu drosseln. Sogar auf das seelische Wohlbefinden hat sie Einfluss.

Müdigkeit und Frieren zeigen eine Unterfunktion der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist äußerst sensibel, ihre Hormonproduktion kann schnell aus dem Takt geraten. Mögliche Folge: eine Unterfunktion. Müdigkeit, schnelles Frieren und Gewichtszunahme sind Anzeichen. Ursache kann ein Jodmangel oder die eigene Abwehr sein. Bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis zum Beispiel ist die Drüse chronisch entzündet, weil das Gewebe sich selbst angreift.

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Der Arzt kann über die Bestimmung des sogenannten TSH-Werts prüfen, ob ein Hormonmangel vorliegt. Meist werden dann Tabletten verschrieben, die das Hormon Thyroxin (T4) in künstlicher Form enthalten.

Häufig reicht es aber bereits aus, die Versorgung mit Nährstoffen zu optimieren. Denn besonders ein Mangel an Selen, Eisen, Vitamin A oder Vitamin D kann zu Schilddrüsen-Problemen führen. In Absprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker können Ergänzungspräparate deshalb oft die Beschwerden lindern. Auch einem Jodmangel können wir über die Ernährung vorbeugen. Der Bedarf von 200 Mikrogramm am Tag lässt sich decken, indem wir zweimal wöchentlich Meeresfisch essen und so oft wie möglich Erdnüsse, Brokkoli, Spinat, Champignons, Milch und Käse genießen. Im Alltag ist Jodsalz statt Meersalz ratsam.

Eine Schilddrüsenüberfunktion bringt uns ins Schwitzen

Doch die Schilddrüse kann auch zu viele Hormone ausschütten. Dadurch beschleunigt sich unser Stoffwechsel, wir verlieren Gewicht, schwitzen, sind ruhelos und leiden unter Durchfällen. Die Ursachen für diese Überfunktion sind in mehr als 95 Prozent der Fälle Gewebsveränderungen, die unkontrolliert Hormone produzieren, oder die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow.

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Bei einer Überfunktion verschreibt der Arzt sogenannte Thyreostatika: Sie hemmen die Produktion der Hormone. Bei einem Kropf oder Knoten ist eine Operation oder Radiojodtherapie möglich. In beiden Fällen wird die Drüse von überschüssigem Gewebe befreit.

Doch auch hier lassen sich Beschwerden bereits über die Zufuhr von Nährstoffen wie Vitamin A und C mindern. So kommt die Schilddrüse wieder schnell in Balance – und Sie kommen zur Ruhe.

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Quelle: Bella