Wie Pflanzen & Co. überwintern

Mit diesen fünf Tipps machen Sie Ihren Balkon winterfest

Ob Pflanzen, Gartenmöbel oder Tiere: So machen Sie ihren Balkon noch vor Einbruch der kalten Jahreszeit winterfest.

So überwintern Balkonpflanzen
Während andere Balkonpflanzen lieber drinnen überwintern, sorgen Winterblüher draußen weiterhin für Farbenfreude. Foto: Konoplytska/iStock
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Es ist wieder so weit: Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und der Winter klopft an die Tür. Doch bevor es draußen kalt wird, gibt es dort noch einiges zu tun! Mit diesen fünf Tipps machen Sie Balkonpflanzen und Möbel winterfest und helfen zugleich Vögeln beim Überwintern.

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Gut zu wissen: Wie Balkonpflanzen überwintern

Je nach Art der Balkonpflanze gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zum Überwintern.

Pflanzen, die nicht winterhart sind, sollten zurückgeschnitten in ein sicheres Winterquartier kommen oder entsorgt werden. Schon der erste Nachtfrost kann der Pflanze schaden. Bei der Auswahl des Quartiers sollten Sie beachten, welche Temperatur und Lichtverhältnisse die Pflanze bevorzugt und inwiefern sie gepflegt und gegossen werden muss. Zu den nicht winterharten Pflanzen gehören zum Beispiel Geranien, Rosen-Eibisch, Palmen und Rosmarin.

Mehrjährige, winterharte Pflanzen möglichst dicht und geschützt an die Hauswand stellen. Kübelpflanzen oder auch Balkonkästen schützen Sie mit Gartenvlies, Jute oder einer Noppenfolie ummantelt vor Frost. So friert der Wurzelballen nicht durch. Über kleine Bäume und Sträucher am besten einen Jutesack stülpen und ihn mit einer Schnur am Stamm befestigen.

Eine frostfreie Lagerung ist zudem bei Pflanzen in Terrakottatöpfen oder Tonpflanzgefäßen wichtig, da diese sonst zerplatzen können. Auch Gefäße aus Holz verwittern im Winter. Hier gilt ebenfalls: Balkonpflanzen überwintern am besten im Keller. Dort stehen sie bis zum Frühjahr trocken und geschützt.

Sie wollen es noch genauer wissen? Dann lesen Sie hier weiter:

Winterblüher bringen Farbe ins Spiel

Die Christrose blüht je nach Züchtung von November bis Februar in zartem Weiß bis Rosa, sowohl in Blumenampeln als auch Töpfen. Das Tolle: Die Pflanzen sind sehr langlebig und können bei der richtigen Pflege Jahrzehnte alt werden. Gesetzt werden die Pflanzen im Oktober. Bei der Auswahl eines Kübels unbedingt auf die Höhe achten, da die Christrose Tiefwurzler sind.

Die goldfarbenen Winterveilchen blühen einjährig von Oktober bis Mai. Die kleinen Pflanzen sind äußerst winterhart und beeindrucken zugleich mit einer üppigen Blütenpracht. Die beste Pflanzzeit ist im Oktober.

Das Winter-Heide oder Frühlingsheidekraut blüht violett, rosa, weiß, aber auch gelb und orange und mag es sonnig bis halbschattig bei steinigem bis sandigen Boden. Im Vergleich zur Besenheide (Blüte von Juli bis November) erfreuen wir uns an ihr von Januar bis April.

Eine unkomplizierte Variante, die für stetige Farbe auf dem Balkon sorgen, sind immergrüne Pflanzen wie Lorbeer, Buchsbaum oder Gräser.

Ebenfalls ein interessantes Thema:

Möbel richtig unterbringen

Vor dem ersten Kälteeinbruch sollten Kunststoff- und Holzmöbel mit entsprechendem Pflegemittel aus dem Fachhandel behandelt werden, um das Material vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Optimal ist es natürlich die Möbel im Keller oder in einem Abstellraum bis zum nächsten Frühjahr zu verstauen. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann mit einer Abdeckung aus wasserdichtem Kunststoff seine Möbel vor Regen, Schnee und Wasser schützen. Wichtig: Die Folie darf nicht luftdicht abschließen! Sonst kann es zur Schimmelbildung kommen.

Die perfekte Zeit für Bodenpflege und Schönheitsreparaturen

Gerade damit der Holzboden auf dem Balkon weiterhin schön und natürlich wirkt, braucht er Pflege. Einheimische Hölzer wie Lärche, Eiche, Robinie, oder auch das tropische Zedernholz sind robust und überstehen die kalte Jahreszeit problemlos. Wichtig ist dennoch, das Holz noch vor dem Wintereinbruch gut zu ölen, damit es imprägniert und wasserabweisend ist. Zu kalte oder heiße Außentemperaturen behindern den Trockenprozess ebenso wie eine hohe Luftfeuchte. Ähnliches gilt für kleine Ausbesserungsarbeiten, zum Beispiel am Geländer.

Körner, Nüsse oder Trockenobst? Das schmeckt Vögeln

Meisen mögen Sonnenblumenkerne oder gehackte Nüsse, Rotkehlchen und Amsel probieren sich auch an Rosinen, Getreideflocken und Mehlwürmern. Durch Futterhäuschen und anderen Mitteln helfen wir heimischen Vögeln, durch den Winter zu kommen. Meisenknödel, Futterspender und Körnermischungen gibt es von Tierfachgeschäft, über Baumarkt bis hin zu Drogerie und Supermarkt fast überall. Wer mehr Zeit hat, kann Vogelfutter selbst herstellen – und schafft zugleich ein spannendes Erlebnis für Kinder oder Enkelkinder.

Wie leicht das ist, sehen Sie im Video:

Video Platzhalter

Tipp: Keine Schalen auf Boden oder Geländer stellen. Das lockt Tauben an!

Nicht nur Vögel, auch dieses Tier braucht manchmal Hilfe beim Überwintern:

Also, nichts wie raus ins Freie und den Balkon winterfest machen, damit Vögel und Balkonpflanzen überwintern können.

Autorin: Jana Petry

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