Im Garten

Kompost anlegen Schritt für Schritt

Kompost ist ein tolles Düngemittel und leicht selbst herzustellen. Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Anlegen eines Komposthaufens achten müssen.

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Wer einen eigenen Garten hat und gerne Pflanzen und Gemüse anbaut, der kann gut einen Komposthaufen brauchen. Kompost besteht aus Humus, also vieler toter organischer Substanzen. Sie brauchen dafür nur ein gutes Plätzchen im Garten und genügend Garten-und Bioabfälle. Sogar die Landesregierung von Niedersachsen setzt sich für die Kompostierung ein. „Kompost ist - bei sachgemäßer Anwendung - ein vollkommen unschädliches, hochwertiges Mittel zur Bodenverbesserung“, heißt es unter anderem auf der Website des niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.

Kompost anlegen: Der richtige Standort

Theoretisch können Sie das ganze Jahr einen Kompost anlegen. Am besten eignet sich allerdings der Herbst, da er am meisten unterschiedliches Gartenmaterial liefert. Bei der Standortsuche sollten Sie auf zwei Faktoren achten: die Zugänglichkeit und die Sonnenverhältnisse. Da Sie den Kompost umschichten müssen, sollten Sie leicht darauf zugreifen können. Außerdem sollte der Kompost nicht der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Nehmen Sie daher einen halbschattigen Standort.

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Wichtig ist außerdem, dass der Kompost direkten Kontakt zum Boden hat. Ansonsten kann es keinen Austausch zwischen Boden und Kompost geben und die Mikroorganismen und Bakterien aus dem Boden finden ihren Weg nicht in den Kompost. Genauso wichtig ist es, dass der Naturdüngerhaufen gut von allen Seiten gelüftet wird.

Entweder legen Sie ihren Kompost einfach als Haufen an oder Sie greifen auf ein Gestell aus dem Handel zurück. Hier gibt es die unterschiedlichsten Größen und Gestaltungen. Sogenannte Thermokomposter speichern die Wärme besonders und sollen besonders schnell arbeiten. Es reicht aber auch vollkommen aus, wenn Sie Ihren Naturdünger auf eine Stelle im Garten schichten und damit Ihren Komposthaufen anlegen.

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So schichten Sie den Kompost

Wenn Sie einen Kompost anlegen, ist es wichtig, dass Sie nicht einfach Gartenabfälle ohne Plan auf eine Stelle werfen. Stattdessen sollten Sie verschiedene Schichten legen, damit das Umwandelnn der organischen Stoffe funktioniert. Prinzipiell sollte es beim Anlegen eine gute Mischung geben zwischen trockenem und feuchtem Material. Wenn Ihr Material zu groß ist, geben Sie es vorher in einen Häcksler. Ansonsten würde das Rotten zu lange dauern.

Kompost anlegen: Schritt für Schritt
Foto: piotr_malczyk / iStock

Die erste Schicht kann aus trockenem Material bestehen, das gleichzeitig Platz für Luft bietet. Hier eignen sich Äste und Zweige. Darüber geben Sie dann Gartenerde, gefolgt von Garten-und Küchenabfällen. Jetzt können Sie die Schichten beliebig oft wiederholen. Die einzelnen Schichten der Komponenten sollten aber nicht höher als 20 Zentimeter sein, wie der NDR rät.

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Was darf nicht auf den Kompost?

Fleisch, Fisch, Knochen, Speisereste, Bananenschalen und Zitrusfrüchte (wenn behandelt) und samentragende Kräuter gehören nicht auf den Kompost.

Eierschalen und Kaffeesatz sollten Sie nicht in zu großen Mengen auf den Komposthaufen geben. Auch bei Laub und Gras sollten Sie aufpassen und nur geringe Mengen auf dem Kompost entsorgen.

Die richtige Pflege

Wenn Sie Fallobst im Garten haben, können Sie dieses regelmäßig auf den Kompost werfen. Schneckeneier sollten Sie immer schnell entfernen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Sie die Schneckeneier beim Düngen auf Ihre Pflanzen etc. verteilen.

Schichten Sie den Kompost mindestens einmal im Jahr um und achten Sie darauf, dass der Kompost nicht zu feucht und nicht zu trocken ist. In langen Dürre-Phasen sollten Sie ihn etwas bewässern. Es darf aber auch keine Staunässe entstehen, weil der Kompost sonst schimmelt.

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