Belgisches Königshaus

König Philippe & Königin Mathilde: Ihr Liebesglück

Am 4. Dezember 2020 haben König Philippe und Königin Mathilde von Belgien Grund zum Feiern: Die Royals aus dem Nachbarland sind seit 20 Jahren verheiratet. Wir blicken auf die besondere Liebesgeschichte des Königspaares.

Vor 20 Jahren heiratete Kronprinz Philippe von Belgien seine große Liebe Mathilde.
Vor 20 Jahren heiratete Kronprinz Philippe von Belgien seine große Liebe Mathilde. Foto: PHILIPPE HUGUEN / Staff / GettyImages
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Es war einmal eine adlige Logopädin und ein schüchterner Thronfolger … Was nach dem Anfang eines modernen Märchens klingt, steht nicht etwa in einem kitschigen Liebesroman, sondern in den Geschichtsbüchern. Die belgischen Monarchen Philippe und Mathilde feiern ihren 21. Hochzeitstag, die sogenannte Porzellanhochzeit. Ihr Liebesglück sehen wir uns mal genauer an ...

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König Philippe und seine Mathilde: Gefunkt hat es auf dem Tennisplatz

"Ich habe sie gesehen und gewusst: Das ist sie!", soll der damalige Kronprinz Philippe seinen Eltern, dem Ex-Königspaar Albert II. und Paola, vorgeschwärmt haben. Es ist das Jahr 1996 und der Thronfolger kommt gerade von einem Tennisspiel wieder, das sein Leben für immer verändern sollte. Auf dem Platz lernte er Mathilde kennen – und es ist Liebe auf den ersten Blick. Sie ist nicht nur schön, sondern auch klug und tüchtig: Neben ihrem Psychologie-Studium betreibt die 23-jährige Belgierin als Logopädin schon eine eigene Praxis in Brüssel. Drei Jahre lang hält das Paar die Beziehung vor der Öffentlichkeit geheim, wodurch das belgische Volk bei der Verlobungsverkündung von einer arrangierten Ehe ausgeht.

Bis zum 4. Dezember 1999: Bei ihrer Traumhochzeit überzeugt das verliebte Brautpaar auch die letzten Zweifler. Mathilde und Philippe bestimmen die Trauung selbst und gestalten sie persönlich: Aus Rücksicht auf die zerstrittenen Sprachgruppen des Landes wird die Zeremonie auf Französisch, Niederländisch, Deutsch und teilweise sogar auf Englisch verlesen. Nicht nur Philippe hat es erwischt, auch das sonst eher royal desinteressierte belgische Volk ist hin und weg von seiner zukünftigen Königin. Die Medien haben der Euphorie damals sogar einen Namen gegeben: 'Mathildomania'.

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Früher wurde Mathilde 'Die belgische Lady Diana' genannt

Mathilde Marie-Christine Ghislaine d'Udekem d'Acoz: Schon ihr Mädchenname klingt adlig – und das ist er auch! Mathilde ist zwar Psychologie-Studentin und arbeitet als Logopädin, als sich der 13 Jahre ältere Kronprinz in sie verliebt, doch ein Mädchen aus dem Volk ist sie nicht. Ganz im Gegenteil: In ihren Adern fließt blaues Blut! Sie ist die älteste Tochter von Graf Patrick d'Udekem d'Acoz, einem der größten Grundbesitzer Belgiens, und der polnischen Gräfin Anna Maria Komorowska. Auch das Leben im Schloss ist ihr vertraut: Sie wächst mit ihren vier jüngeren Geschwistern auf Schloss Losagne in der belgischen Provinz Luxemburg auf.

Die Herkunft aus einem alten Adelshaus hat sie mit einer anderen Prinzessin gemeinsam: Diana († 36). Und die belgische Presse zieht noch mehr Parallelen zu der 1997 verstorbenen Britin: Wie einst Diana, begeistert Mathilde mit einem unschuldigen Wesen, Wärme, Bodenständigkeit, natürlicher Schönheit und einem stilsicheren Händchen für Mode. Schnell erhält Mathilde von den Medien den Spitznamen: 'Die belgische Lady Diana'.

Noch mehr zu Lady Diana ... (Der Text geht unter dem Video weiter.)

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Mathilde bringt Glanz in ein etwas angestaubtes Königshaus. Lange gilt Philippe als nicht besonders redegewandt. Als er 1993 mit 33 Jahren zum Kronprinzen von Belgien wird, wirken seine öffentlichen Auftritte eher ernst und steif. Seinen Ruf als 'Prinz Schüchtern' wird er nicht los. Bis er zwanzig Jahre später, zusammen mit seiner glamourösen Ehefrau, den Thron besteigt. Als überraschend gelöst und unverkrampft wird sein erster Auftritt als neuer König von der Presse beschrieben. Nachdem sich Philippe vom Balkon des Palastes aus beim belgischen Volk bedankt, zeigt er sogar öffentlich seine Gefühle und küsst Mathilde. Es scheint so, als wüsste er, wer zu seinem Selbstbewusstsein beigetragen hat.

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Kronprinz Philippe und das Skandal-Buch

Auch am royal blauen Himmel ziehen mal dunkle Wolken auf: 2012 sorgt das Buch 'Königliche Fragen' des belgischen Journalisten Frédéric Deborsu für viel Wirbel. Darin wird behauptet, dass Philippe, damals noch Thronfolger, eine "intensive Beziehung außerhalb des Normalen" mit dem belgischen Grafen Thomas de Marchant et d’Ansembourg gehabt haben soll. Dass seine Ehe mit Mathilde bloß platonisch sei und dass die vier gemeinsamen Kinder durch künstliche Befruchtungen gezeugt worden wären. Der Palast geht gegen die schweren Anschuldigungen des Skandal-Buches vor und leitet rechtliche Schritte gegen den Autoren ein.

"Es ist nicht Tradition des Königshauses, auf so zahlreiche völlig falsche und beleidigende Behauptungen zu reagieren", sagte ein Sprecher des Königshauses. Doch Philippe geht in die Offensive und beteuert öffentlich seine Liebe zu seiner Ehefrau:

"Der Tag, an dem Mathilde meinen Heiratsantrag angenommen hat, war der glücklichste Tag in meinem Leben. Seit jenem Tag hat unsere Ehe uns vier Kinder geschenkt, die wir mit Liebe umgeben. Diese Liebe erhalten wir von ihnen im Überfluss zurück."

Der Ehe von Philippe und Mathilde scheint der Skandal nichts anzuhaben. Und so unüblich die öffentliche Liebeserklärung auch war, für Philippe war es nicht das erste Mal. Bei einem Besuch in Polen 2010 schwärmt er: "Seit unserer Hochzeit machst du mich jeden Tag aufs Neue glücklich und bist mir eine Stütze." Seine Frau sei eine aufrechte und liebe Gefährtin und eine großartige Mutter.

Königin Mathilde & König Philippe: Elisabeth tritt in ihre Fußstapfen

Ihre vier Kinder, Prinzessin Elisabeth, Prinz Gabriel, Prinz Emmanuel und Nesthäkchen Prinzessin Eléonore, machen das Glück des Königspaares perfekt. Im königlichen Haushalt ist bestimmt immer etwas los, auch wenn leider eine fehlt. Thronfolgerin Elisabeth besuchte bis zum Sommer das United World College of the Atlantic und machte in Wales ihr internationales Abitur.

Jetzt besucht sie eine Militärschule und tritt damit immer öfter in die Fußstapfen ihrer Eltern.

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