Katze entlaufen? So handeln Sie jetzt richtig
Wenn eine Katze wegläuft, ist das für ihre Menschen immer ein großer Schock. Doch meist geht alles gut aus. Wir verraten, wie.
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Es ist eine der schlimmsten Dinge, die Katzenmamis und -papis passieren kann: Der Vierbeiner entwischt aus der Wohnungstür oder der Freigänger taucht einfach nicht auf, als er gerufen wird. Klar, dass sofort das Kopfkino anspringt. Aber jetzt heißt es, ruhig bleiben. Denn meist tauchen die kleinen Samtpfoten schneller wieder auf als man denkt. Und wenn Ihre Katze wirklich vermisst wird, gibt es viele Wege, es wiederzufinden.
Zuallererst gilt: Machen Sie sich bitte keine Vorwürfe! Es gibt verschiedene Gründe, aus Ihre Katze verschwunden sein könnte und es bedeutet nicht, dass Sie ein schlechtes Frauchen oder Herrchen sind. Kater, die nicht kastriert wurden, gelangen beispielsweise gern auf Abwege, wenn rollige Weibchen locken – und auch diese sind auf der Suche nach einem Partner schon mal einige Zeit verschwunden. Außerdem können die Tiere draußen auch mal von den vielen spannenden Gerüchen aufgehalten werden und so länger weg bleiben. Ebenso könnte es sein, dass die Mieze nachts eine Straße überquert hat, die bei Tag zu stark befahren ist, um sicher wieder nach Hause zu kommen. Natürlich gibt es auch immer die Möglichkeit, dass jemand Ihre Katze für einen Streuner gehalten hat und ihn mit nach Hause genommen hat.
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Katze entlaufen oder nur auf Streifzug: Wie lange sollte man warten?
Es gibt keine normale Zeit, die Freigänger weg von zu Hause verbringen: Jede Katze hat ihren eigenen Rhythmus. Einige sind regelmäßig für mehrere Tage verschwunden, andere kommen jeden Abend in die warme Wohnung zurück oder sind nie mehr als einige Stunden am Stück draußen auf Erkundungstour. Deshalb gilt: Sie kennen Ihre Katze am besten und wenn die Samtpfote länger als üblich verschwunden bleibt, sollten Sie erste Maßnahmen ergreifen. Geraten Sie jedoch nicht gleich in Panik: Oft tauchen entlaufene Katzen nach einigen Tagen von allein wieder auf und selbst Fälle, in denen das Tier nach Monaten plötzlich wieder vor der Tür maunzte, sind bekannt.
Wie finde ich meine Katze wieder?
Als ersten Schritt sollten Sie einen Spaziergang durch die Nachbarschaft unternehmen und hierbei immer wieder nach Ihrem Liebling rufen. Packen Sie ruhig ein paar Leckerli ein und rascheln Sie immer mal wieder mit Dose oder Tütchen. Den Spaziergang können Sie auch gleich nutzen, um Tierarztpraxen, das Tierheim und Zoohandlungen aufzusuchen. Diese sollten Sie über das vermisste Tier informieren und ein Suchplakat vor Ort auslegen, sofern das möglich ist. Ist Ihre Katze auf der Plattform Tasso registriert? Dann melden Sie den Verlust auch hier. Der Verein unterstützt Sie auch mit einer Vorlage für Vermisstenplakate. Natürlich können Sie diese auch selbst erstellen.
Das örtliche Tierheim sollten Sie auch in den kommenden Tagen regelmäßig kontaktieren. Denn Fundtiere ohne Adressanhänger werden oft direkt hier abgegeben. Auch wenn ein entlaufenes Tier zum Arzt gebracht wird, wird es für gewöhnlich an das Tierheim weitervermittelt, sofern kein Chip Ihre Katze ausweisen kann. Im Tierheim muss Ihre Katze im Normalfall für mindestens sechs Monate untergebracht werden, ehe sie weitervermittelt werden darf. Natürlich ist aber jeder Tag, denn die Kleine schneller wieder zu Hause ist, ein Geschenk.
"Katze entlaufen": Diese Infos gehören auf Such-Plakate
Am Computer lassen sich Plakate ganz leicht erstellen. Am wichtigsten ist mindestens ein Foto, auf dem Ihre Katze gut erkennbar ist. Besser sind natürlich mehrere: Eine Ganzkörperaufnahme und Fotos, auf denen besondere Merkmale gut zu erkennen sind. Etwa eine helle Vorderpfote oder zweifarbige Augen können es anderen leichter machen, das entlaufene Tier zu finden. Wenn Sie keinen Farbdrucker zu Hause haben, sollte das Poster auch die Farben Ihrer Mieze beschreiben. Der Name Ihrer Katze oder Ihres Katers verleiht dem Plakat etwas persönliches. Schreiben Sie aber auf jeden Fall dazu, ob die Samtpfote auch auf diesen hört. Es wäre schade, wenn jemand Ihren vermissten Liebling findet und wieder laufen lässt, nur weil Luna oder Garfield nicht auf ihre Ansprache reagieren. Nicht fehlen darf natürlich eine Telefonnummer, unter der Sie erreichbar sind sowie Ihr Name.
Ist Ihre Katze krank und auf bestimmte Medikamente angewiesen? Dann sollten Sie auch das auf jeden Fall erwähnen. Es kann schließlich immer auch sein, dass jemand die vermisste Katze aufgenommen hat. Dann ist es umso wichtiger, dass die Person weiß, was Ihrem Vierbeiner fehlt.
Welche Überlebenschancen hat eine entlaufene Katze?
Keine Sorge, auch Katzen und Kater, die ihr Leben in der Wohnung verbracht haben, verfügen über angeborene Instinkte. An Essen und Trinken wird es dem verschwundenen Tier für gewöhnlich nicht mangeln. Trotzdem lauern draußen natürlich Gefahren. Von Hunden und Füchsen über Rattengift bis hin zum Straßenverkehr ist die Welt für die kleinen Wesen kein sicherer Ort. Wie lange man auf eine Rückkehr der Katze hoffen sollte, lässt sich also leider nicht pauschal beantworten.
Nach der Rückkehr: Zeit für Prävention
Puh, was für eine Erleichterung, wenn die Katze wieder auftaucht! Doch leider ist es nie ausgeschlossen, dass sich das Drama noch einmal abspielt. Um Ihre geliebte Katze dann schnell wieder in die Arme schließen zu können, gibt es einige Möglichkeiten. So sollten Sie Ihr Tier kostenfrei bei Tasso e.V. registrieren. Der Verein schickt Ihnen dann eine Marke mit Kennnummer zu, die Sie am Halsband Ihrer Katze befestigen können. So erkennen andere Menschen, die Ihrer Mieze über den Weg laufen, direkt, dass es sich um ein Haustier handelt. Natürlich können Sie auch auf das Halsband Ihre Telefonnummer schreiben oder einen GPS-Tracker verwenden um Ihre Katze schnell wieder aufzuspüren. Weil Halsbänder immer auch verloren gehen können, ist es sinnvoll, die Katze zusätzlich chippen zu lassen (meist 30 bis 50 Euro). Wenn jemand Ihr Tier zu einem Tierarzt oder einer -ärztin bringt, verrät der kleine Sender sofort, dass die Katze zu Ihnen gehört. Übrigens: Auch drinnen gehaltene Katzen sollten gechippt werden oder ein Halsband tragen. Es passiert schneller als man denkt, dass der Vierbeiner aus dem Haus oder der Wohnung entwischt.
