Richtige Pflege

Hecken und Büsche schneiden: Thuja, Buchsbaum, Liguster und Co.

Hecken und Büsche sollten regelmäßig in Form gebracht werden. Wir sagen Ihnen, was es dabei zu beachten gibt.

1 / 6
Thujahecke
Thujahecke Foto: JFsPic / iStock
Auf Pinterest merken

Thujahecke schneiden: So geht's

Der beste Zeitpunkt zum Schneiden der Thujahecke: Thujen oder auch Lebensbäume könne ein- oder mehrmals jährlich von April bis September geschnitten werden. Für einen einmaligen Schnitt ist Ende Juni der besten Schnittzeitpunkt. Achten Sie in diesem Zeitraum darauf, dass die Hecke aufgrund des Vogelschutzes nur mit einem schonenden Pflegeschnitt bearbeitet werden darf! (Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.)

Schnitthinweis: Beim Rückschnitt von Thujen ist Vorsicht geboten, denn das Nadelgehölz mag es gar nicht, wenn zu tief in das Holz geschnitten wird. Von daher lautet das oberste Gebot: Nur im grünen Bereich schneiden. Das heißt, dass die Pflanze nur dann wieder neu austreibt, wenn noch grüne Blattschuppen übrig sind. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Thujahecke durch den Trapezschnitt genug Licht für die unteren Äste bekommt. Einmal kahle Stellen wachsen nicht mehr nach. Um möglichst lange Freude an der immergrünen Hecke zu haben, sollten Sie auf jeden Fall einmal jährlich zur Gartenschere greifen - so bleibt die Hecke buschig und in Form. Schneiden Sie sie ein paar Jahre gar nicht, ist ein Verjüngen (starkes Einkürzen) zumindest an den Seiten nicht mehr möglich. Nach oben hin ist dies meist kein Problem, weil seitliche Äste die neue Kone bilden.

Auch interessant: Bodendecker: Schöne Pflanzen von immergrün bis prächtig blühend

Ob immergrün oder nicht, Büsche und Hecken haben eine große Bedeutung in der Gartengestaltung. Insbesondere an Grundstückgrenzen und als Sichtschutz sind die Pflanzen sehr beliebt. Damit sie zu Beginn schnell wachsen und auch über Jahrzehnte hinweg immer in Form bleiben, sind eine regelmäßige Pflege und das Zurückschneiden notwendig. Je größer die Hecke, desto mehr Zeit nimmt das Stutzen in Anspruch und um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen und die Arbeit auf ein Minimalstes zu reduzieren, gibt es einige hilfreiche Tipps, die wir Ihnen in dieser Bildergalerie, zu den gängigen Busch- und Heckenpflanzen mit auf den Weg geben wollen.

Wann ist das Heckeschneiden verboten?

Es mag vielleicht komisch klingen, aber tatsächlich gibt es ein Gesetz, dass genau vorsieht, wann man seine eigene Hecke schneiden darf und zu welcher Zeit ein extremer Schnitt und Verjüngungsmaßnahmen verboten sind. Der Paragraph 39 Abschnitt fünf des Bundesnaturschutzgesetzes verbietet nämlich in dem Zeitraum vom 01. März bis 30. September das "Abschneiden oder auf den Stock setzen" von Hecken, zum Schutz der Vögel und anderer wildlebender Tiere. In diesem Zeitraum ist lediglich ein "schonender Form- und Pflegeschnitt" erlaubt, um die Vögel in der Nist- und Brutzeit nicht zu stören. Dieses Gesetz gilt im Übrigen auch für lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze. Den Tieren zuliebe sollten extreme Umgestaltungsmaßnahmen nicht durchgeführt und auch beim Pflegeschnitt auf Nester geachtet werden.

Lesen Sie auch: Herbst-Laub: Was ist erlaubt - was ist verboten?

Wie oft sollte ich einen Rückschnitt machen?

Je nach Art und Wachstum der Pflanze kann ein Rückschnitt ein oder zweimal im Jahr erfolgen. Experten empfehlen einen frühen ersten Schnitt im Februar, vor der Brut- und Setzzeit und einen weiteren schonenden Korrekturschnitt rund um den Johannistag (24. Juni) Ende Juni. Soll die Hecke nur einmal jährlich gestutzt werden, gilt ebenfalls Ende Juni als der beste Zeitpunkt. Einige Arten können aber auch im August/ September nochmal gekürzt werden. Lesen Sie unter jedem Bild, welcher Schnittzeitpunkt für Ihren Busch oder Hecke am besten geeignet ist.

Auch interessant: Kräuterspirale und Co.: Ideen und Tipps für Ihren eigenen Kräutergarten

Welche Form braucht meine Hecke?

Insbesondere einige Nadelhecken sind sehr anfällig für kahle Stellen, wenn die Äste nicht genug Licht bekommen. Daher empfiehlt sich für Hecken immer der sogenannte Trapezschnitt. Hierbei sollte die Hecke unten etwas breiter, also beispielsweise 80 Zentimeter sein und nach oben hin schmaler zulaufen (ca. 40 Zentimeter). So gelangt ausreichend Licht an die unteren Äste und Kahlstellen werden vermieden.

Schaue Sie sich im Video mehr Tipps für einen schönen Garten an: (Der Artikel geht unter dem Video weiter)

Video Platzhalter

Hecke und Büsche schneiden: Weitere Tipps und Tricks

Folgende Tipps und Tricks können Ihnen ebenfalls dabei helfen, die Heckenpflege so einfach wie möglich zu gestalten und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen:

  1. Zwei Stäbe und eine Schnur auf der richtigen Höhe helfen dabei, dass der Schnitt gerade wird.
  2. Nadelhölzer sind nicht sehr schnittverträglich. Bleiben Sie also immer im grünen Bereich und schneiden Sie nicht zu tief ins Gehölz.
  3. Verjüngen Sie alte Hecken, indem Sie sie drastisch bis ins alte Holz einkürzen. Bester Zeitpunkt dafür ist das zeitige Frühjahr.
  4. Kahle, braune Stellen sollten bereits im Februar vor dem ersten Austrieb entfernt werden.
  5. Schneiden Sie die Hecke nicht in der prallen Sonne, denn sonst neigt die Schnittkante zu Verbrennungen.

Das könnte Sie auch interessieren: