Vorsicht, Pilzbefall!

Blumenerde schimmelt: SOS-Tipps und Hausmittel, die helfen

Wenn Blumenerde im Pflanzentopf plötzlich schimmelt, sollten Sie handeln. Lesen Sie hier, was Sie gegen Schimmel auf der Erde tun können und wie Sie einem Pilzbefall künftig vorbeugen.

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Für Hobbygärtner ist dieser Anblick ein Graus: Wie aus dem Nichts sprießt Schimmel auf der Blumenerde der geliebten Zimmerpflanzen. Manche Gewächse lassen sich nach diesem Befall leider nicht mehr retten und sie gehen ein, doch meistens können Sie mit wenigen Mitteln dafür sorgen, dass sie sich schnell erholen. Wir verraten, wie Sie am besten damit umgehen, wenn Blumenerde im Topf schimmelt - und wie Sie dafür sorgen, dass es gar nicht erst so weit kommt.

Was kann ich tun, wenn Blumenerde schimmelt?

Als Erstes bringen Sie den Blumenkübel am besten nach draußen, damit sich die Schimmelsporen nicht weiter in Ihrer Wohnung ausbreiten können. Untersuchen Sie außerdem, ob andere Pflanzen im näheren Umfeld auch betroffen sind und entfernen Sie diese ebenso. Vermeiden Sie darüber hinaus den Hautkontakt zum Pilz und gehen Sie auch mit dem Gesicht nicht zu weit heran, um das Einatmen der Sporen zu vermeiden. Arbeiten Sie am besten mit Handschuhen und eventuell sogar einem Mundschutz.

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Entfernen Sie dann die befallene Erde, indem Sie sie vollständig von den Wurzelballen des Gewächses lösen und in einen Müllsack schütten. Verpacken Sie ihn gut und entsorgen Sie ihn über den Hausmüll. Säubern Sie anschließend die Wurzeln gründlich unter fließendem Wasser.

Ihr Pflänzchen sollte dann nicht nur frische Erde, sondern sicherheitshalber auch einen neuen Topf bekommen.

Möchten Sie das nicht, reinigen Sie den alten Topf mit heißer Essiglösung.

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Hausmittel gegen besonders hartnäckigen Schimmelbefall

Leider kann es vorkommen, dass die einmal befallene Blumenerde rückfällig wird und immer wieder schimmelt. Damit Sie nicht jedes Mal eine große Umtopf-Aktion bewältigen müssen, können Sie sich dann auch mit folgenden Hausmitteln behelfen:

  • Teebaumöl als Pilzbekämpfer: Mischen Sie es dem Gießwasser bei oder legen Sie damit getränkte Tücher auf die Blumenerde - so kann der Schimmel in seine Schranken gewiesen werden.

  • Mit Aktivkohle vorgehen: Zerreiben Sie etwas davon und streuen es auf die Erde. Das bekämpft akute Ausbrüche und kann weitere verhindern.

  • Zimt als wirksames Mittel: Ebenso wie Aktivkohle kann auch das Bestreuen der Erde mit Zimt die Sporen abtöten.

  • Lebermoosextrakt als Anti-Pilzmittel: Mischen Sie das Extrakt im Verhältnis eins zu zehn mit Wasser und sprühen Sie es auf die betroffenen Erdebereiche.

Außerdem kann es im Härtefall hilfreich sein, die jeweilige Erde oder das Umfeld der Pflanze genauer unter die Lupe zu nehmen: Gibt es eventuell weitere Schimmelherde in der Nähe? Ist die Gießkanne vielleicht verunreinigt? Oder war die Erde bereits in der Verpackung befallen? All das können Gründe für eine wiederholte Schimmelbildung an Ihrer Pflanze sein.

Sehen Sie hier, welche Zimmerpflanzen für ein gutes Raumklima sorgen (Artikel geht nach dem Video weiter):

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Lüften Sie außerdem täglich die ganze Wohnung mit offenen Fenstern und Türen und vermeiden Sie Raumtemperaturen unter 18 Grad sowie Luftfeuchtigkeitswerte von über 60 Prozent. Auch allzu große Temperaturschwankungen zwischen einzelnen Räumen sollten Sie im besten Fall vermeiden.

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Tipps zur Vorbeugung: Wie verhindere ich Schimmel auf Blumenerde?

Um künftig zu vermeiden, dass sich Schimmelsporen bilden, sollten Sie folgende Tipps bereits beim Bepflanzen Ihrer Töpfe im Hinterkopf behalten:

  • Fügen Sie der Blumenerde einen so genannten Bodenaktivator bei, der ihr Substrat gesund hält.

  • Alternativ können Sie die Erde mit Kokosfasersubstrat oder Kokoshumus auflockern - es hat eine leicht fungizide, also pilztötende Wirkung.

  • Auch die Beigabe von Vogelsand als oberste Schicht des Nährbodens wirkt wie eine Schimmel-Barriere.

  • Achten Sie generell auf die Qualität Ihrer Erde und investieren Sie in Produkte ohne Torf - diese schimmeln nicht so schnell.

  • Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung in der Wohnung und genug Helligkeit an Ihrem Pflanzenstandort.

  • Anstatt selten und dafür großzügig zu gießen, sollten Sie lieber häufiger in kleinen Mengen wässern.

  • Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie dafür, dass Gießwasser zum Beispiel über eine Schicht Tonscherben im Topf abfließen kann.

  • Lockern Sie die Erde auf und ermöglichen Sie dadurch eine bessere Belüftung des Substrats.

Wie gefährlich ist schimmelnde Blumenerde für die Gesundheit?

Nicht nur für die Zimmerpflanzen, sondern auch für die eigene Gesundheit kann der Kontakt zu Pilzsporen auf Dauer schädlich sein. Kommen Menschen oder Tiere regelmäßig damit in Kontakt, können Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Fieber, Atemwegserkrankungen oder Allergien dadurch begünstigt werden. Zwar ist meist mehr nötig, als ein einzelner, befallener Blumentopf, doch die Sporen können sich schnell weiter ausbreiten - außerdem kann es bei Menschen, die an Asthma oder einem schwachen Immunsystem leiden, schneller zu Krankheitssymptomen kommen. Vermeiden Sie deshalb nicht nur zum Wohle Ihrer Pflanzen einen Schimmelausbruch.

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Woran erkenne ich, ob es sich um Schimmelsporen handelt?

Nicht alles, was nach Schimmel aussieht, ist auch tatsächlich welcher: Kalkablagerungen beispielsweise sehen ähnlich aus und sollten nicht damit verwechselt werden. Auch sie sind weißlich und eher unschön, aber nicht schädlich. Anders als Pilzsporen sind sie vergleichsweise trocken und krümelig und riechen auch nicht unangenehm. Schimmel dagegen kann auch grüne oder bräunliche Stellen haben, darüber hinaus wirkt er flaumig und riecht modrig-muffig. Gehen Sie allerdings nicht zu nah an ihn ran, um den Geruch zu überprüfen, weil Sie sonst seine Sporen einatmen könnten.

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