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Blasenentzündung bei Katzen: Symptome und Hausmittel

Wie äußert sich eine Blasenentzündung bei der Katze und welche Hausmittel können helfen?

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Hat Ihre Katze Schmerzen beim Urinieren oder Blut im Urin? Dann besteht die Möglichkeit, dass sich die Blase Ihres Vierbeiners entzündet hat. Das kann durch externe Umweltfaktoren wie Stress, aber auch durch Erreger passieren. Obwohl sie für die betroffenen Katzen sehr schmerzhaft und unangenehm sind, gibt es doch Wege, die lästige Blasenentzündung wieder loszuwerden.

Die Blasenentzündung bei Ihrer Katze kann die verschiedensten Ursachen haben. Auch gibt es vielerlei Arten der sogenannten Zystitis bei Katzen. Für die Behandlung ist es aber wichtig, zu wissen, was der Auslöser ist. Doch wie kann man sie erkennen, unterscheiden und behandeln? Lesen Sie hier die häufigsten Symptome nach. Außerdem stellen wir Ihnen einige Hausmittel vor, mit denen Sie Ihre Samtpfote natürlich bei der Heilung unterstützen können.

Wichtig ist aber immer: Bitte fragen Sie bei Symptomen immer den Tierarzt um Rat.

Wie bekommt die Katze eine Blasenentzündung

Katze Blasenentzündung
Wie Sie Ihrer Katze bei einer Blasenentzündung helfen können. Foto: cyano66/iStock

Hat Ihre Katze eine Blasenentzündung, sind die Gründe hierfür sehr vielfältig. Entzündungen der Blase sind daher bei den tierischen Mitbewohnern auch nicht unüblich. Zwar sind Katzen und Kater gleichermaßen betroffen, scheint es aber dennoch so, dass kastrierte Kater und Wohnungskatzen unter einem erhöhten Risiko leiden als andere Katzen. Ein möglicher Grund für die Beschwerden an der Blase sind Bewegungsmangel und Übergewicht Ihres Tieres. Doch auch die Art des Futters kann das Problem sein, denn auch Futter, das zu reich an Magnesium ist, erhöht das Risiko.

Symptome einer Blasenentzündung

Da die Harnröhre und Blase Ihrer Katze durch viele unterschiedliche Krankheiten geplagt werden können, spricht man bei Krankheiten, die Symptome einer Blasenentzündung bei Katzen auslösen auch von einer FLUTD (Feline Lower Urinary Tract Disease. Auf Deutsch bedeutet das, Erkrankung der unteren Harnwege der Katze. Eine solche Erkrankung kann sehr schmerzhaft sein und muss behandelt werden. Ist die Harnröhre komplett verstopft und das Tier kann gar keinen Urin mehr absetzen, handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Notfall und muss dringend dem Tierarzt vorgestellt werden. Auch gilt es zu beachten, dass die Harnröhre von Katern enger ist als die von weiblichen Katzen. Sie sind grundsätzlich somit anfälliger für Erkrankungen der Harnwege.

Typische Symptome einer Entzündung sind zum Beispiel häufiges Urinieren, wobei es aber auch sein kann, dass nur eine kleinste Menge Urin kommt und das Tier sich dafür sehr anstrengen muss. Blutiger Urin, der übel riecht und Schmerzen beim Wasserlassen sind ebenfalls typisch. Wird Ihr Stubentiger plötzlich unsauber oder zeigt ungewöhnlich aggressives Verhalten, kann auch das auf eine Blasenentzündung hindeuten. Ebenfalls nimmt die Katze beim Wasserlassen aus Schmerz eine gekrümmte Haltung ein,  bei dem die Hinterpfoten eingezogen und der Rücken zum Buckel gemacht wird.

Behandlung einer Zystitis bei Katzen

Um eine Blasenentzündung zu behandeln, muss herausgefunden werden, um welche Ursache und Art von Entzündung es sich handelt, denn nicht alle Formen können gleich behandelt werden. Bei einem Besuch Ihres Tierarztes kann dieser dann die Diagnose stellen und eine Therapie starten. Die Diagnose kann durch vielerlei Arten von Untersuchungen stattfinden. Es kann zum Beispiel geschallt oder ein Röntgenbild angefertigt werden. Ebenfalls können Proben von Urin oder Blut getestet werden.

Bei der idiopathische Zystitis, auch Feline idiopathische Cystitis, ist der Grund nicht medizinisch zu erklären. Weshalb die Symptome aufgetreten sind, ist daher nicht klar. Meist geht man aber von Stress aus. Für die Behandlung sollte man sich die externen Faktoren anschauen. Gab es einen Stressfaktor wie ein neues Baby oder Tier im Haus, aber auch schlechtes Wetter oder Streitigkeiten um Futter oder das Katzenklo irritieren die Samtpfoten. Harnsteine sind ebenfalls oft Auslöser einer Blasenentzündung. Die Arten, die Ihre Katze besonders oft plagen, nennt man Struvit- und Calciumoxalatsteine. Gerade bei älteren Katzen handelt sich aber oft um bakterielle Zystitis. Diese bakterielle Blasenentzündung macht aber im Allgemeinen nur circa 10 bis 15 Prozent, der beim Tierarzt vorgestellten Ursachen aus. Die gute Nachricht: Diese kann man sehr gut mit Antibiotika behandeln. So ist Ihre Katze schnell wieder bei Kräften. Die Harnröhre kann aber auch von Propfen, sogenannten Entzündungspfropfen, verstopft werden. Sie bestehen meist aus Blasengries, Schleim oder Blut und blockieren den Toilettengang.

Hausmittel für Katzen mit Blasenentzündung

Wärme kann bei einer Zystitis sehr hilfreich für Ihre Katze sein. Krämpfe können so gelöst und das Allgemeinbefinden verbessert werden. Kamillentee wirkt harntreibend und entzündungshemmend, was bei einer von Bakterien verursachten Infektion schnell Linderung verschaffen kann. Hier gilt aber Vorsicht. Den Tee vorher verdünnen und ihn auf keinen Fall heiß servieren. Achten Sie darauf, dass er Zimmertemperatur hat. Ebenfalls ein natürlicher Entzündungshemmer sind Apfelessig und Canberra, sie wirken daher ebenfalls hilfreich bei einer bakteriellen Blasenentzündung. Möchten Sie die Nierentätigkeit der Katze anregen, können Sie Brennnesseltee versuchen. Auch bei diesen Mitteln gilt aufgrund des doch sehr eigenen Geschmacks- am besten verdünnt anbieten-, sonst weigert sich der Stubentiger womöglich die Tees anzunehmen.

Achtung: Bevor Sie Ihrer Katze etwas anbieten, bitte Rücksprache mit Ihrem Tierarzt halten.

Wie lange dauert es, bis eine Blasenentzündung bei Katzen vorbei ist?

Wird eine bakterielle Blasenentzündung der Katze mit Antibiotika behandelt, stehen die Chancen gut, dass Ihre Katze binnen fünf Tagen ohne Symptome ist, wie bei jedem Medikament ist es unbedingt wichtig, auf die Anweisungen des Tierarztes zu achten. Bei einer bakteriellen Blasenentzündung hilft außerdem D-Mannose, Ziel ist es, dass die Bakterien sich an den darin enthaltenen Zucker binden und so über den Urin ausgeschieden werden können.

Eine idiopathische Blasenentzündung hält meist länger an, weil es zunächst keine körperliche Ursache gibt, die man gezielt behandeln könnte. Man sollte so schnell es geht versuchen, die Ursache zu finden und zu eliminieren. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten, um herauszufinden, ob es eine Veränderung gab, die der Katze Stress zugefügt haben könnte. Beachten Sie auch das Katzenklo. Ist es an einer ruhigen Lage? Katzen sind, was Ihren Toilettengang angeht, äußerst empfindlich.

Ihre Katze sollte auch genug Wasser zu sich nehmen. Deshalb sollte man Nassfutter dem Trockenfutter vorziehen. So kann schon ein Teil des Wasserbedarfs gedeckt werden. Auch kann man einen Trinkbrunnen zum Trinken anbieten, denn Katzen sprechen auf fließendes Wasser oft besser an. Bei chronischen Beschwerden oder Harnsteinen können Sie unter Absprache auch ein spezielles Diätfutter für die Fütterung versuchen. So sollte vermieden werden, dass sich neue Steine bilden. Ähnlich wie bei uns Menschen schwächt Nässe, Kälte und Zugluft das Immunsystem der Katze, Bakterien haben so ein leichteres Spiel bei Ihrer Katze eine Blasenentzündung auszulösen.