7 Hausmittel gegen Blattläuse
Blattläuse können Ihrer Pflanze erheblich schaden. Wie Sie die lästigen Schädlinge ganz ohne Chemie und dafür einfach mit Hausmitteln bekämpfen, verraten wir Ihnen hier.
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- Wie erkenne ich einen Blattlaus-Befall?
- Diese Hausmittel helfen bei Blattläusen
- Natürliches Hausmittel: Mit Knoblauch Blattläuse bekämpfen
- Bekämpfung von Blattläusen: Mit einem Wasserbad
- Brennnesselsud als einfaches Hausmittel gegen Blattläuse
- Die besten Hausmittel: Mit Bohnenkraut den Blattlausbefall vorbeugen
- Mithilfe von Nützlingen Blattläuse bekämpfen
- Wie Sie mit schwarzem Tee die Schädlinge vertreiben
- Essig als wirkungsvolles Hausmittel gegen Blattläuse
- Kartoffelwasser schützt Rosen vor Blattläusen
Vor ihnen ist kaum eine Pflanze sicher: Blattläuse. Weltweit existieren etwa 3000 Arten der etwa ein bis zwei Millimeter großen Schädlinge. Davon leben 850 in Mitteleuropa. Sie befallen gerne, meist auch in ganzen Kolonien, junge Pflanzen und saugen ihren Saft, den Phloemsaft, aus. Mit Schnecken und der Weißen Fliege gehören sie zu den häufigsten Schädlingen im Garten. Aber kein Grund zur Sorge. Wie Sie mithilfe von Hausmitteln und Nützlingen effektiv und ganz ohne chemische Mittel gegen Blattläuse vorgehen können, erfahren Sie hier.
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Wie erkenne ich einen Blattlaus-Befall?
Bevor Sie Blattläuse bekämpfen, müssen Sie natürlich zunächst erst einmal wissen, wie ein Befall überhaupt aussieht. Wie Sie erkennen können, ob sich eventuell kleine Schädlinge auf Ihrer Pflanze breit gemacht haben ist ganz leicht. Wenn Sie kleine, meist dunkle Punkte auf den Blättern Ihrer Gewächse entdecken, handelt es sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um das lästige Tierchen.
Auf den Blättern hinterlassen die kleinen, grünen, gelben, braunen oder schwarzen Insekten einen klebrigen Belag, den sogenannten Honigtau. Starken Befall erkennen Sie, wenn sich schon kleine Kolonien bilden. Da Blattläuse frische Blätter und Triebe bevorzugen, findet man sie meistens auf den Unterseiten der Blätter oder in der Nähe der Blatt-Ansätze. Ein weiterer Hinweis auf einen Befall sind Blattkräuselungen und ein verminderter Wuchs der Pflanze.
Diese Hausmittel helfen bei Blattläusen
Natürliches Hausmittel: Mit Knoblauch Blattläuse bekämpfen
Knoblauch ist nicht nur ein absoluter Allrounder in der Küche. Die weiße Super-Knolle kann auch dabei helfen, die Schädlinge zu bekämpfen bzw. einen großen Schaden sogar noch vorzubeugen. Hierfür gibt es drei Möglichkeiten. Wie Sie bei der Bekämpfung vorgehen, hängt davon ab wie stark der Befall bei Ihren Pflanzen bereits ist.
Herrscht bei Ihnen noch gar kein bzw. ein geringer Befall, stecken Sie neben jeden Pflanzenstiel eine geschälte Knoblauchzehe in die Erde. Dabei sollten die Zehen zur Hälfte aus dem Boden herausschauen. So können sich die ätherischen Öle des Knoblauchs durch die Luft, am besten um die Pflanze herum, verteilen. Der starke Duft verjagt schließlich die Läuse. Diese Methode eignet sich übrigens auch am besten bei Kübelpflanzen.
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Eine andere Möglichkeit ist ein Knoblauchsud: Dafür benötigen Sie etwa 100 Gramm feingehackte Knoblauchzehen und übergießen diese mit etwa drei Litern kochendem Wasser. Das Ganze lassen Sie dann etwa eine halbe Stunde ziehen. Danach seihen Sie den Sud ab und lassen ihn vollständig auskühlen. Am Ende gießen Sie ihn noch in eine Sprühflasche und sprühen Sie die befallene Pflanze von allen Seiten damit ein.
Die dritte Variante ist hilfreich, wenn Sie in Ihrem Garten selbst Knoblauch anpflanzen und nicht der gesamte Garten sondern nur einzelne Pflanzen vom Befall betroffen sind. Denn dann können Sie die Knoblauchblätter ebenfalls im Kampf gegen die Schädlinge einsetzen. Hierfür wickeln Sie einfach die Blätter um den Stamm der Pflanze.
Bekämpfung von Blattläusen: Mit einem Wasserbad
Ein einfacher Tipp für kleinere Zimmerpflanzen ist, die Blattläuse einfach zu ertränken, auch wenn das natürlich schon makaber ist. Topf und Stamm werden dafür mit einer Plastiktüte eingewickelt, damit die Erde nicht ausgeschwemmt wird. Tauchen Sie nun die Pflanze zwei Stunden in lauwarmes Wasser. Die Schädlinge ertrinken dann.
Brennnesselsud als einfaches Hausmittel gegen Blattläuse
Auch mit den Blättern von Brennnesseln können Sie lästige Blattläuse loswerden, denn das enthaltene Gift tötet die Schädlinge. Dazu düngen Sie Ihre Pflanzen gleich noch auf natürliche Art und Weise. Hierfür müssen Sie nur einen Sud aus Brennnesselblättern herstellen. Für diesen benötigen Sie etwa zwei Hände voll Brennnesseln.
Tipp: Damit Sie sich beim Pflücken nicht verbrennen, tragen Sie robuste Handschuhe. Einfache Gartenhandschuhe reichen dafür nicht aus. Alternativ: Die Blätter von unten nach oben streichend pflücken, dann brennt es nicht.
Die Nesseln übergießen Sie nun mit zwei Liter klarem Wasser. Am besten eignet sich hierfür frisches Regenwasser. Das Ganze lassen Sie nun 12 bis 24 Stunden ziehen. Das Brennnesselwasser wird nun in eine Sprühflasche gefüllt und mit dieser kräftig auf den befallenen Pflanzen verteilt. Dabei sollten Sie auch den unteren Teil der Pflanzen nicht vernachlässigen. Der Sud sollte jedoch sofort verwendet werden, da er höchstens drei Tage haltbar ist.
Die besten Hausmittel: Mit Bohnenkraut den Blattlausbefall vorbeugen
Bohnenkraut ist ein Hausmittel, das ätherische Öle enthält und ebenfalls vorbeugend gegen Blattläuse hilft. Damit es wirkt, sollten Sie das Kraut in regelmäßigen Abständen zwischen die bedrohten Pflanzen setzen. Oder Sie behelfen sich ebenfalls mit einem selbst angesetzten Sud aus Bohnenkraut.
Hierfür benötigen Sie zwei Liter heißes Wasser und ein Bund Bohnenkraut. Der Sud sollte dann eine Stunde gekocht werden, damit sich die begehrten Öle auch lösen können. Anschließend wird dieser noch fein gesiebt und abgekühlt. Vor allem im Garten können Sie einen Blattlausbefall übrigens vermeiden, wenn Sie auf Mischkulturen setzen. Eine zu große Ansammlung derselben Pflanze an einem Ort ist nicht ratsam.
Mithilfe von Nützlingen Blattläuse bekämpfen
Wenn Sie nervige Schädlinge loswerden wollen, müssen Sie nicht zu chemischen Insektiziden greifen. Die Natur hat selbst eine tierische Lösung geschaffen: Nützlinge, also nützliche Insekten wie Marienkäfer und Ohrenkneifer, aber auch Flor- und Schwebefliegen, die einen guten Schutz gegen Blattläuse darstellen. So fressen etwa die Larven von Florfliegen aber auch die anderen Insekten die Blattläuse einfach auf. Diese Nützlinge nehmen Ihnen die Arbeit mit den Plagegeistern ab.
In einem naturnah angelegten Garten fühlen sich die kleinen Helfern am wohlsten. Damit sich die nützlichen Insekten auch langfristig in Ihrem Garten ansiedeln, benötigen sie passende Winter- und Nistquartiere.
Florfliegen genügt es, wenn Sie einfach einen Blumentopf umstülpen und diesen mit Holzwolle, Stroh oder Kokosfasern füllen. Übrigens wirkt die Farbe Rot sehr anziehend auf diese Insekten. Sie können den Zuwachs also begünstigen, wenn Sie den Blumentopf rot lackieren.
Ein schönes Zuhause können Sie den Nützlingen - besonders Wildbienen und einigen Schlupfwespen-Arten – übrigens auch mit einem Insektenhotel schaffen.
Lesen Sie hier, wie Sie selbst ein Bienenhotel bauen können:
Wie Sie mit schwarzem Tee die Schädlinge vertreiben
Schwarzer Tee schmeckt nicht nur gut und macht wach. Er ist auch ein sehr wirksames Hausmittel gegen Blattläuse und dient als natürliche Schädlingsbekämpfung. Und so einfach geht's: Hängen Sie zwei Teebeutel schwarzen Tee in eine Kanne und übergießen Sie das Ganze mit einem Liter Wasser aus dem Wasserkocher. Lassen Sie den Tee 15 Minuten ziehen. Nun füllen Sie den Tee nur noch in eine Sprühflasche und besprühen die Pflanze von allen Seiten damit.
Auch interessant: So bekämpfen Sie Schädlinge wie Fliegen und Ameisen mit Hausmitteln
Essig als wirkungsvolles Hausmittel gegen Blattläuse
Essig ist nicht nur ein beliebtes Mittel bei vielen Haushaltsproblemen, sondern auch im Kampf gegen Blattläuse ein effektiver Gegner. Um die kleinen Plagegeister damit zu entfernen, mischen Sie 100 Milliliter Essig mit einem Liter Wasser und füllen das Ganze in eine Sprühflasche. Sprühen Sie die Pflanze rundherum damit ein, bis sie tropfnass ist. Auch die Erde sollte dabei nicht vernachlässigt werden. Wenn sich nach einigen Tagen wieder Läuse auf den Blättern befinden, wiederholen Sie das Ganze.
Kartoffelwasser schützt Rosen vor Blattläusen
Ein besonderer Tipp für den Lausbefall auf Rosen ist Kartoffelwasser, das gleichzeitig als mineralstoffreiches Düngemittel wirkt. Deswegen sollten Sie den Kartoffelsud, in dem Sie Ihre Kartoffeln weich gekocht haben, nicht mehr wegschütten, sondern lieber abkühlen lassen und in eine Sprühflasche füllen. Besprühen Sie die Pflanzen und die Erde mit dem Sud, dann ist diese vor Blattläusen geschützt.
Autor: Karin Eckhold