Ab ins Beet

Alles rund um Urgesteinsmehl und dessen Anwendung im Garten

Ob als Bodenstoff oder Schädlingsbekämpfer - Urgesteinsmehl ist aus unserem Garten nicht mehr wegzudenken. Wir stellen Ihnen hier die besten Steinmehle vor und was es zu beachten gilt.

Urgesteinsmehl für Blumen
Alles rund ums Urgesteinsmehl und dessen Anwendung im Garten Foto: iStock/gkrphoto
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Unser Favorit: Neudorffs Urgesteinsmehl

Was ist Urgesteinsmehl?

Fein zermahlenes Gestein - das ist Urgesteinsmehl. In Fachkreisen wird das Produkt auch Steinmehl oder Gesteinsmehl genannt und aus Basalt und weiteren Lavasteinen gewonnen. Besonders nennenswert sind die im Steinmehl enthaltene Kieselsäure und Aluminimumoxid, die sich positiv auf die Pflanzen auswirken. Je nach Ausgangsgestein befinden sich auch mehr oder weniger Spurenelemente und Mineralstoffe darin. Daher ist das Urgesteinsmehl auch als Bodenaktivator für stark beanspruchte Böden bekannt. Gärtner:innen streuen das Pulver auf der Erde aus, damit der Boden die Mineralien und Nährstoffe aufnimmt, das Bodenleben verbessert und auch der Humusgehalt erhöht wird.

Was sich genau im Pulver befindet und für welche Zwecke das Produkt am besten geeignet ist, hängt immer von der Gesteinsart und der Zusammensetzung ab.

Folgende Gesteine sind am häufigsten Bestandteil des Bodenaktivators:

  • Lavastein

  • Granit

  • Zeolith

  • Bentonit

  • Granit

  • Kalksandstein

Folgende Spurenelemente und Mineralien sind im Urgestein - mal mehr, mal weniger - enthalten:

  • Kieselsäure

  • Kalium

  • Eisen

  • Calcium 

  • Magnesium

  • Molybdän

  • Mangan

Welches Urgesteinsmehl ist am besten?

Diese Frage ist gar nicht mal so einfach zu beantworten, denn für jeden Zweck und Anwendungsbereich gibt es verschiedene Mehle; und Einarbeitungsformen: Neben der pulverisierten Möglichkeit stehen auch Gesteinslösungen, die mit Wasser verflüssigt werden zur Verfügung. Welches Produkt Sie am besten für Gemüse, Kompost oder bei Tieren verwenden sollten, zeigen wir Ihnen jetzt.

Urgesteinsmehl für Gemüse

Tomaten, Salat oder Kartoffeln - damit eine satte Ernte herausspringt, kann das Mehl als Bodenhilfsstoff eingesetzt werden. Nicht nur vor Schnecken oder Schädlingen schützt es dann, sondern reichert den Gartenboden mit Nährstoffen an und verbessert die Wasserspeicherfähigkeit. Für Tomaten und Gemüse jeder Art empfehlen wir auf feines Mehl mit einem erhöhten Anteil an Diabas oder Zeolith zurückzugreifen.

Und noch ein Tipp: Achten Sie auf den pH-Wert des Produkts. Durch einen erhöhten Anteil an Zeolith, kann das Pulver schnell alkalisch werden. Der pH-Wert sollte deshalb nicht größer als acht sein. Andernfalls kann es zu Wachstumsstörungen bei den Pflanzen kommen und die Bodenverbesserung nicht mehr gewährleistet werden.

Auch wenn sich das Pulver in der Regel positiv auf die Erde und das Pflanzenwachstum auswirkt - verwechseln sollten Sie das Mehl jedoch nie mit Dünger. Letzteres ist mit einem zusätzlichen Angebot mit Nährstoffen versehen, während das Steinmehl lediglich den Boden verbessert.

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Urgesteinsmehl für Kompost

Das Beste aus Vergangenem gewinnen? Dabei hilft Ihnen Urgesteinsmehl! Die Rede ist natürlich von der Kompostierung von Lebensmitteln, Rasen und allem, was biologisch abbaubar ist. 

Achten Sie darauf, dass Sie ein Gesteinsmehl nutzen, das mit Lava oder Zeolith angereichert ist, damit der Verrottungsprozess beschleunigt werden kann. Außerdem bindet das Pulver schädliche und unerwünschte Säfte, wodurch sich feiner, reiner Humus (schneller) bilden kann.

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Urgesteinsmehl für Tiere

Wenn es um das Gesteinsmehl für Tiere geht, geht es vor allem um das Ausbringen in Ställen. Damit Hühner und Co. gut mit Mineralstoffen versorgt sind und ihre Unterkunft hygienisch bleibt, kommt das feine Mehl ins Spiel. 

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Urgesteinsmehl für den Rasen

Während der höhere Kalkgehalt der Mehle bei sauren Böden vorteilhaft ist und diese neutralisiert, sollte bei Rasen lieber auf ein Gesteinsmehl gesetzt werden, das als Nährstoffspeicher agiert. So wirken sich Lava und Basalt positiv darauf aus und fördern die Bildung von Humus im Boden. 

Die Folge: Ihr Rasen wird dichter und wächst schneller. 

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Die richtige Dosierung von Gesteinsmehl

Je nach Boden schwankt die Menge an Steinmehl, welches Sie verdünnt oder in purer Form ausbringen. Bei Böden mit viel enthaltenem Kalk beläuft sich die Menge auf 150 Gramm pro Quadratmeter an Fläche. Handelt es sich um einen sauren Boden, sind 200 bis Gramm pro Quadratmeter zu empfehlen. Nicht ganz unwichtig ist dabei auch die Angabe auf der Verpackung. Lesen Sie sich deshalb unbedingt immer im Voraus die Dosierungsangaben des Herstellers durch.

Und: Pflanze ist nicht gleich Pflanze. Während die Tomate etwas mehr Mehl abbekommen kann, profitiert der Rhododendron von basischen Pulvern und Gewächse, die sich auf saurem Boden wohlfühlen, brauchen nur ganz wenig Produkt.

Wann Urgesteinsmehl ausbringen?

Damit der Humusgehalt erhöht, Pflanzen besser wachsen und eine optimale Bodenversorgung vonstattengeht, sollten Sie Gesteinsmehl jedes Jahr ausbringen - unabhängig von der Gewächsart. Viel wichtiger ist in diesem Zusammenhang wieder die Zusammensetzung der Pulver, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die positiven Eigenschaften der Bodenverbesserer in Kraft zu treten.