Schmerzen, Durchfall & Co.

Magenprobleme: Was wirklich schnell hilft

Mit diesen Tipps bekommen Sie Magenprobleme wie Völlegefühl, Bauchschmerzen und Sodbrennen schnell in den Griff.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Etwa zwölf Millionen Deutsche leiden an immer wiederkehrenden Magen- und Darmproblemen. Trotz gründlicher Untersuchung können Ärzte häufig keine Krankheit als Ursache dafür finden. Darüber hinaus kennt wohl jeder gelegentliche Magenverstimmungen. Was dann gut hilft, verraten wir Ihnen hier.

Lesen Sie bei unseren Kollegen von "praxisvita.de": Magenbeschwerden: Das sind die häufigsten Auslöser

Erste Hilfe bei Blähungen

Kohlgemüse, Hülsenfrüchte und frisches Hefegebäck sowie Limonaden und Light-Produkte lieber meiden, denn sie können zu einem schmerzhaften Blähbauch führen. Verdauungsfördernde Gewürze wie Kümmel, Majoran oder Koriander dagegen beugen Gasbildung vor. Im Akutfall hat sich ein Fenchel-Anis-Kümmel-Tee bewährt. Sie können eine Fertigmischung oder Teebeutel mit kochendem Wasser aufbrühen.

Zehn Minuten ziehen lassen und dann in kleinen Schlucken trinken.

Mehr zum Thema ständige Blähungen: Mögliche Ursachen und effektive Hausmittel

Was Sie bei Sodbrennen tun können

Alkohol, Zigaretten, zu scharfes oder zu saures Essen und auch Kaffee lassen Magensäure hochsteigen. Die Folge ist unangenehmes Sodbrennen. Diesem kann Heilerde vorbeugen, denn sie bindet überschüssige Säure sowie Gifte und hemmt zudem Keime im Magen. Für einen Drink ein bis zwei Teelöffel Heilerde (380 Gramm über amazon.de ab 10,90 Euro*) in einem Glas Wasser auflösen und eine Stunde vor der Mahlzeit trinken.

Vorsicht: Bei Nierenbeschwerden nicht innerlich anwenden.

Magenprobleme: Was bei Verstopfung hilft

Neben körperlicher Aktivität können auch Gemüsesäfte dabei helfen, eine Verstopfung zu lösen: Eine Tasse Tomatensaft, eine viertel Tasse Karottensaft und eine halbe Tasse Sauerkrautsaft mischen. Die im Sauerkraut enthaltenen Milchsäurebakterien unterstützen die natürliche Darmflora zusätzlich.

Sehen Sie hier weitere Tipps, die bei Verstopfungen nützlich sind (Artikel geht unten weiter):

Video Platzhalter
Video: Provider

Wie Sie Durchfall lindern

Bei Stress kann der Darm überreagieren. Gerbstoffe wirken nicht nur Entzündungen im Darm entgegen, sie bremsen auch eine überaktive Darmbewegung. Sie dichten die Darmschleimhaut ab. Gerbstoffe entstehen, wenn Sie zum Beispiel schwarzen Tee oder Eichenrindentee vor dem Trinken länger als üblich ziehen lassen. Eichenrindenkapseln gibt es auch rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen.

Mehr zum Thema Durchfall lesen Sie HIER.

Flohsamenschalen sind wahre Alleskönner. Je nach Dosierung können damit Durchfall ebenso wie auch Verstopfung behandelt werden.

Magenprobleme: Völlegefühl lindern

Nach dem Essen fühlt sich der Magen an wie mit Zement gefüllt? Kräutertropfen oder Tees aus der Apotheke, etwa auf Basis von Angelikawurzel, Kamille, Kümmel oder der Bitteren Schleifenblume, helfen. Ihre Inhaltsstoffe regen die regen die Verdauung an und verringern so das lästige Völlegefühl.

Was bei Bauchschmerzen hilft

Üppige und fettreiche Mahlzeiten, aber auch zu viel Kaffee und Stress, können zu Bauchschmerzen führen. Oft helfen ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche sowie sanfte Bauchmassagen, die Krämpfe zu lösen.

Hartnäckige Beschwerden lindern Präparate mit der Wirkstoffkombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl (zum Beispiel aus der Apotheke). Kümmelöl entbläht und beruhigt den gestressten Darm. Pfefferminzöl (beispielsweise über amazon.de erhältlich*) wirkt zusätzlich schmerzlindernd und wohltuend entkrampfend.

Populärer Irrtum: Warum Schnaps und Cola bei Magenproblemen nicht helfen

Viele schwören bei Verdauungsproblemen auf einen Schnaps. Doch auch wenn danach Erleichterung zu verspüren ist: Ihrem Körper helfen Sie damit nicht! Denn Alkohol lockert zwar die Muskeln der Magenwand, und das wiederum mindert das Völlegefühl. Doch der Mechanismus hemmt auch die Bewegungen, die den Mageninhalt vorwärts befördern. Dadurch wird die Verdauung noch verzögert.

Auch Cola als Hausmittel bei Durchfall ist nicht hilfreich, denn in diesem Zustand verliert der Körper viel Wasser sowie Kalium und Natrium. Das belastet das Kreislaufsystem und ist zudem kontraproduktiv, denn die zuckerhaltige Cola steigert die Flüssigkeitsabgabe durch die Nieren sogar noch.

*Enthält Affiliate-Links.