Bin ich betroffen?

Magengeschwür: Das sind die Symptome

Es fühlt sich wie ein Feuer im Magen an. Es brennt und drückt. Ignorieren Sie diese Schmerzen nicht! Denn womöglich leiden Sie an einem Magengeschwür.

Sie haben Magenschmerzen? Ein Magengeschwür könnte die Diagnose sein.
Sie haben Magenschmerzen? Ein Magengeschwür könnte die Diagnose sein. Foto: Motortion / iStock
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Was ist ein Magengeschwür?

Ein Magengeschwür ist eine tiefe Wunde in der Magenschleimhaut. Es gehört zu den häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen. Frauen und Männer sind davon etwa gleich häufig betroffen.

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Was sind die Symptome?

Erste Anzeichen für ein Magengeschwür sind starke Schmerzen im oberen Teil des Bauches (zwischen Bauchnabel und Rippenbogen). Es wird als eine Art brennender Magendruck beschrieben. Werden die Schmerzen kurz nach dem Essen stärker, ist das ein typisches Anzeichen für ein Magengeschwür. Außerdem können Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen und Gewichtsverlust Symptome sein. Doch Vorsicht: Wenn alles auf ein Magengeschwür hindeutet, kann sich in seltenen Fällen auch Magenkrebs dahinter verstecken. Für eine eindeutige Diagnose sorgt eine Magenspiegelung. Dabei wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie).

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Einige Magengeschwüre verursachen gar keine Beschwerden. Gehen Sie deshalb am besten regelmäßig zu Routineuntersuchungen zu Ihrem Hausarzt.

Es kommt häufig vor, dass Magengeschwüre bluten. Ein Symptom dafür ist ein pechschwarz verfärbter Stuhl, der sogenannte Teerstuhl. Die schwarze Färbung entsteht, wenn das Blut aus dem Geschwür durch den sauren Magensaft zersetzt wird. Blutet ein Magengeschwür sehr stark, kann es sogar vorkommen, dass Sie das Blut erbrechen. Das ist lebensgefährlich und muss sofort notärztlich behandelt werden.

Manchmal bricht ein Magengeschwür auch durch die Magenwand in die Bauchhöhle durch, was zu einer Bauchfellentzündung (Peritonitis) führen kann. Anzeichen dafür sind starke Schmerzen im gesamten Bauchraum und hohes Fieber. Der Durchbruch eines Magengeschwürs ist ein Notfall, der sofort behandelt werden muss.

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Was sind die Ursachen für die Erkrankung?

1. Zu viel Stress:

"Du bekommst noch ein Magengeschwür, wenn du dich nicht entspannst". Diese Aussage haben Sie vielleicht schon mal von Freunden oder der Familie gehört. Bei zu viel Stress – beruflich oder privat – produziert der Körper übermäßig viel Magensäure. Dieser Überschuss kann die Magenschleimhaut angreifen und somit ein Magengeschwür hervorrufen. Auch Schocksituationen sowie Depressionen scheinen die Entstehung von Magengeschwüren zu begünstigen.

2. Zu viel Magensäure:

Wenn sich die Magensäure und die schützenden Faktoren der Magenschleimhaut (zum Beispiel Schleim und Säure-neutralisierende Salze) im Ungleichgewicht befinden, kann sich die Magenschleimhaut entzünden. Und eine entzündete Magenschleimhaut führt ganz schnell zu einem Magengeschwür.

3. Bestimmte Medikamente:

Besonders anfällig für ein Magengeschwür sind Sie, wenn Sie regelmäßig schmerz- und entzündungshemmende Medikamente einnehmen. Dazu gehört auch Ibuprofen, was bei vielen zur Haushaltsapotheke dazu gehört. Sprechen Sie das bei Ihrem Hausarzt an.

4. Ernährungs- und Lebensgewohnheiten:

Rauchen, Alkohol und Kaffee steigern die Magensäureproduktion. Das Risiko, ein Magengeschwür zu bekommen, erhöht sich dadurch. Falls Sie gerne und häufig scharf essen, kann auch das die Magenschleimhaut reizen.

5. Bakterien im Magen:

Das Bakterium "Helicobacter plyori" ist gegen die aggressive Magensäure immun. Leider ist genau dieses Bakterium der Hauptauslöser für ein Magengeschwür. Bei 75 Prozent aller Patienten mit einem Magengeschwür lässt es sich nachweisen. Wie der Keim in den Magen gelangt, ist noch nicht ausreichend erforscht. Risikofaktoren für eine Infektion sind eine angeborene Störung der Immunabwehr im Darm, Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss sowie Stress.

Im Video erfahren Sie mehr über adas Thema Reizmagen (der Artikel wird darunter fortgesetzt).

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Video: Provider

Wie wird ein Magengeschwür behandelt?

Wurde beim Patienten das Bakterium "Helicobacter pylori" im Magen nachgewiesen, therapiert der Arzt in der Regal mit Antibiotika, um die Infektion zu besiegen.

Lässt sich das Bakterium nicht nachweisen, werden keine Antibiotika, sondern nur säurereduzierende Medikamente verschrieben. Dadurch wird die Produktion der Magensäure reduziert und im Normalfall heilt das Magengeschwür von selbst. Zusätzlich sollten Sie Alkohol, Kaffee und Nikotin vollständig meiden, bis das Magengeschwür verschwunden ist.

Nach der Behandlung mit Medikamenten, macht man innerhalb von etwa sechs bis acht Wochen eine Magenspiegelung (Gastroskopie). Dabei kontrolliert Ihr Arzt, ob das Geschwür wirklich vollständig abgeheilt ist.

Wie kann ich der Krankheit vorbeugen?

Bei einem Magengeschwür gilt ganz klar der Spruch: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Wir können selbst ganz viel tun, um von einem Magengeschwür verschont zu bleiben.

Ernährung spielt hierbei eine riesige Rolle: Meiden Sie sehr heiße und scharfe Speisen, damit die Magenschleimhaut nicht gereizt wird. Auch auf Kaffee und Alkohol sollte man, so gut es geht, verzichten.

Magengeschwüre lieben Stress! Deshalb sollten wir versuchen, unseren Alltag unserer Gesundheit zuliebe davon zu befreien. Regelmäßige Entspannungsphasen durch Spaziergänge, Yoga, Mediation oder Gartenarbeit können Ihnen positiv auf den Magen schlagen.

Autorin: Maike Kronberg

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