Kraft der Erde

Heilerde-Maske und Co.: Anwendung und Wirkung von Heilerde

Tief im Boden schlummert erstaunliche medizinische Hilfe. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Heilerde-Maske, Moor und Co. sanft und ganz natürlich Beschwerden lindern.

Heilerde: Bei Beschwerden richtig anwenden
In der Erde schlummern wahre Kräfte. Wie Sie diese bei Ihren Beschwerden nutzen, erfahren Sie hier. Foto: loooby/ iStock
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Das Potenzial von Heilerde ist riesig, Forscher finden immer neue Einsatzmöglichkeiten. So zeigt eine Studie, dass eine spezielle Tonerde aus Kanada sogar multiresistente Keime bekämpfen kann. Aber auch handelsübliche Heilerde – aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt – kann sowohl akute als auch chronische Beschwerden lindern.

Es gibt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Heilerde

Als traditionelles Arzneimittel bei Sodbrennen und Durchfall hat sich Heilerde bewährt. Sie bindet überschüssige Säure und Giftstoffe, beruhigt zudem die Schleimhäute. Hierfür wird die Heilerde in der Regel oral eingenommen. Bei Bedarf ein bis zwei Teelöffel feines oder ultrafeines Pulver in 200 Milliliter Leitungswasser einrühren und in kleinen Schlucken trinken oder die Heilerde in Kapselform einnehmen.

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Heilerde-Maske gegen Akne & Unreinheiten

Bei Akne, entzündlichen Hautkrankheiten oder Unreinheiten kann eine Heilerde-Maske aufgetragen werden. Dazu wird die Heilerde in einem Mischverhältnis von sieben Teilen Heilerde mit drei Teilen Wasser gemischt und auf das Gesicht, Dekolleté oder eine andere Hautpartie aufgetragen. Je nach Dicke kann es bis zu 60 Minuten dauern, bis die Maske vollständig getrocknet ist, die Heilerde färbt sich dann heller und kann mit lauwarmem Wasser abgespült werden.

Tipp: Wartet man darauf, bis die Heilerde durchgetrocknet und festgeworden ist, hat das Abwaschen der Heilerde einen zusätzlichen Peeling-Effekt. Ist dieser Effekt eher kontraproduktiv, zum Beispiel bei sehr sensibler Haut, kann die Heilerde auch bereits nach 15 Minuten mit lauwarmem Wasser abgewaschen werden.

Mit ihrer entzündungshemmenden, abschwellenden und beruhigenden Wirkung hilft Heilerde bei Entzündungen und lindert Juckreiz.

Die Heilerde-Maske kann bis zu dreimal in der Woche angewendet werden und sollte am Abend aufgetragen werden, damit sich die Haut über Nacht weiter regenerieren kann.

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Entzündungen im Mund mit Heilerde bekämpfen

Auch im Mund kann Heilerde angewendet werden. Hierfür wird die Heilerde in einem Mischverhältnis von 4:1 mit Wasser zu einer dickeren Paste verrührt und anschließend auf Bläschen, Zahnfleischentzündungen oder Aphten im Mund aufgetragen.

Damit der Speichelfluss die Heilerde nicht direkt herunterspült, kann die Paste großzügig auf die betreffenden Stelle aufgetragen werden und sollte dort rund 15 Minuten einwirken. Anschließend kann wieder normal gegessen und getrunken werden. Die Paste kann nach Bedarf mehrfach am Tag und auch vor dem Schlafengehen angewendet werden.

Entzündliche Erkrankungen des Rachens, wie zum Beispiel Mandelentzündung oder Halsschmerzen, lassen sich ebenfalls unterstützend mit Heilerde behandeln. Hierfür mehrere Löffel Heilerde in rund 200 ml lauwarmes Wasser einrühren und mit der Flüssigkeit gurgeln. Da die Heilerde auch innerlich angewendet werden kann, ist ein Herunterschlucken nicht problematisch.

Heilerde bei kleineren Verletzungen

Kleinere Verletzungen, Schnitte oder Rötungen der Haut können ebenfalls mit Heilerde behandelt werden. Frische Wunden sollten natürlich gründlich desinfiziert werden. Handelt es sich jedoch um kleinere Wunden, können Sie eine Schicht Heilerdepaste auftragen und trocknen lassen. Je dicker Sie die Paste auftragen, desto länger braucht die Erde zum Trocknen und dementsprechend größer ist der Effekt.

Bei älteren, verschorften Wunden oder Narben, kann die Heilerde mit etwas kaltgepresstem Olivenöl angerührt werden. Massieren Sie die Paste anschließend in die Haut ein und lassen Sie sie einwirken. Mit einem dünnen Mulltuch umwickelt kann die Heilerde-Öl-Paste mehrere Stunden auf der Haut verbleiben und anschließend abgespült werden.

Erfahren Sie im Video mehr über die heilende Wirkung von Heilerde: (Text geht unter dem Video weiter)

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Video: Glutamat

Kapseln mit Heilerde für gesunde Blutgefäße

Heilerde kann aber noch mehr: Der feine Gesteinsstaub saugt schädliches Cholesterin im Darm auf und verhindert dadurch Ablagerungen in den Gefäßen. Ergänzend zu einer ausgewogenen Ernährung können Sie drei Kapseln zu jeder Mahlzeit einnehmen. Erhöhte Cholesterin-Werte (erkennbar bei einem Bluttest) sollten Sie aber von Ihrem Arzt beobachten lassen.

Moorbäder haben eine heilende Wirkung auf Gelenke

Auch äußerlich angewandt können wir die Kraft der Erde nutzen: Bei Gelenkverschleiß (Arthrose) können Moorbäder als zusätzliche Behandlung Schmerzen reduzieren und die Beweglichkeit verbessern. Das belegt eine aktuelle Studie aus Italien. Packungen mit Moor-Konzentrat sind oft so dosiert, dass Sie diese einfach in eine mit Wasser gefüllte Wanne einrühren können. Die Temperatur sollte zwischen 39 und 43 Grad Celsius liegen. Baden Sie nicht länger als 30 Minuten, danach kann die Wärme Ihren Kreislauf schwächen. Das Moorbad können Sie drei- bis viermal wöchentlich anwenden.

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Heilkreide hilft bei Hautproblemen

Heilkreide ist ein weißes Pulver, das aus den natürlichen Kreidevorkommen der Ostseeinsel Rügen gewonnen wird. Es besteht zu etwa 98 Prozent aus Calciumcarbonat und wirkt vor allem entzündungshemmend. Bei juckender oder schuppender Haut ein Teelöffel Heilkreide mit derselben Menge kaltem Wasser anrühren. Diese Maske gleichmäßig auf das gereinigte Gesicht auftragen. Anschließend mit einem feuchten Tuch abdecken, damit die Maske nicht bröckelt. Nach zehn Minuten waschen Sie die Paste mit lauwarmem Wasser ab. Lang anhaltende Hautprobleme sollten Sie jedoch von einem Hautarzt abklären lassen.