Lach Dich gesund!

Der Körperatlas des Lachens

Gute Laune ist schon super, herzhaftes Lachen aber noch besser. Denn es hat auf den menschlichen Organismus eine Vielzahl positiver Effekte.

Der Körperatlas des Lachens
Sich einfach mal scheckig lachen befreit und macht gesund. Foto: wundervisuals / iStock
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Lachen ist die beste Medizin: Steigerung der Immunkraft

Nach herzhaftem Lachen werden im Blut mehr Abwehrstoffe gemessen, die sich auf Viren und Bakterien stürzen und diese vernichten. Auch die Anzahl der Immunglobuline und Zytokine steigt deutlich an. Immunglobuline sind Eiweißkörper und von großer Bedeutung für die körpereigene Immunabwehr. Sie befinden sich im Mundraum, gelangen aus dem Blut in den Speichel und wirken dort vor allem entzündungshemmend. Manche der Immunglobulin-Effekte halten nach dem Lachanfall stundenlang an. Stress und Traurigkeit senken dagegen die Anzahl der Immunglobuline.

Leiden Sie an chronischem Stress? Machen Sie den Test im Video (Artikel wird darunter fortgesetzt):

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Lachen ist die beste Medizin: Der Ausstieg aus der Stress-Spirale

Beim Lachen wird deutlich tiefer geatmet als sonst. Das wirkt sich im ganzen Körper aus: Die Körperzellen werden mit mehr Sauerstoff versorgt, die Bronchien durchlüftet und Verbrennungsvorgänge befördert. Gleichzeitig unterstützt Lachen Heilungsprozesse im Körper. Auch bremst das Gehirn beim Lachen die Produktion von Stresshormonen wie Adrenalin und Kortison. Anspannung und Stress werden wie durch ein Sicherheitsventil abgelassen. Und: Beim Lachen wird verstärkt das Wohlfühlhormon Serotonin ausgeschüttet. Wer viel lacht, fühlt sich also besser.

Lachen ist die beste Medizin: Mit 20 Sekunden Lachen das Herz schützen

Lachen stärkt zudem die Funktion der Lungen. Durch die schnelle Atmung transportiert die Lunge drei- bis viermal so viel Sauerstoff wie normal. Der Puls rast, die Durchblutung wird angeregt und fördert die Verbrennung von Cholesterin. Danach nimmt die zuvor gestiegene Herzfrequenz ab und der Blutdruck sinkt anhaltend. Herzhaftes Lachen kräftigt auch das Herz-Kreislauf-System. 20 Sekunden Lachen entspricht etwa der körperlichen Leistung von drei Minuten schnellem Rudern. Zudem wird die Herzinfarktgefahr durch häufiges Lachen halbiert.

Lachen ist die beste Medizin: Wer lacht, hat keine Schmerzen

15 Minuten Lachen verringert die Schmerzempfindlichkeit um ein Zehntel. Das fanden Forscher der Universität Oxford nach mehreren Experimenten mit Menschen heraus, deren Schmerzempfindlichkeit sie testeten. Demnach setzt herzhaftes Lachen unter anderem – aber vor allem – Endorphine frei, jene Botenstoffe, die zu einem Glücksgefühl führen und dadurch die Reizschwelle erhöhen.

Heute schon gelacht? Diese Sprüche helfen dabei:

Lachen ist die beste Medizin: Von jetzt auf gleich entspannt

Beim Lachen werden das Herz-Kreislauf-System, das Zwerchfell, die Stimmbänder wie auch die Gesichts- und Bauchmuskeln stark angeregt, was unter anderem zu erhöhtem Blutdruck, zum Anstieg des Sauerstoffgehalts im Blut und zu einer Art innerer Massage des Unterbauchbereichs führt. Ein Gefühl der Entspannung und Entkrampfung macht sich breit, auf dem unter anderem der therapeutische Effekt des Lachens beruht.

Lachen ist die beste Medizin: Warum Krebszellen kein Lachen mögen

Untersuchungen in den USA lassen vermuten, dass Lachen auch in der Krebstherapie wirksam ist: Es aktiviert offenbar körpereigene Mechanismen wie die T-Lymphozyten, die bei der Abwehr von Krebs von Bedeutung sind, sowie Gamma-Interferon, welches eine Vermehrung von Tumorzellen reduzieren kann. Auch wenn die letzten wissenschaftlichen Beweise noch ausstehen, summieren sich die klinischen Alltagserfahrungen, weshalb immer mehr Ärzte auch in der Krebstherapie auf die Kraft des Lachens setzen.

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