Helfender Aderlass

Blut spenden ist gesund

Eine regelmäßige Blutspende rettet nicht nur Leben, sondern ist auch für den Spender eine gute Vorsorge. Wir sagen Ihnen, warum die Spende auch für Sie gesund ist.

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Leben retten kann so einfach sein, zum Beispiel mit einer Blutspende. Denn der Bedarf an Blut für wichtige Operationen kann auch in Deutschland kaum gedeckt werden. Gut zu wissen: Auch der Spender profitiert dabei.

Wenn Sie wissen wollen, was ein einziger Tropfen Blut über Sie verrät, lesen Sie diesen Artikel: Blutbild richtig verstehen

Senkt den Blutdruck und schützt das Herz

Neue Studien zeigen: Regelmäßiges Spenden kann den Blutdruck um bis zu 16 mmHg senken und damit auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen. Nach der Spende entstehen vermehrt frische rote Blutkörperchen. Sie sind elastischer und sorgen dafür, dass das Herz das Blut leichter und mit weniger Druck durch den Körper pumpt. Der Blutdruck bleibt auf einem konstant niedrigen Niveau, wenn die Spende alle drei Monate wiederholt wird. Auch Cholesterin wir nachweislich aus dem Körper geschwemmt. Viele Spender fühlen sich bereits nach einigen Tagen viel vitaler als vorher. Ein weiterer positiver Nebeneffekt einer regelmäßigen Blutspende ist die Verbesserung der antioxidativen Kapazität. Das bedeutet, dass es dem Körper leichter fällt, freie Radikale zu neutralisieren. Prof. Andreas Michalsen, Stiftungsprofessor für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité - Universitätsmedizin Berlin geht sogar davon aus, dass Blutspender dadurch seltener an Erkältungen erkranken und eine gesteigerte Immunabwehr aufweisen, wie er gegenüber 'Gesundheitsstadt Berlin – Das Hauptstadtnetzwerk' berichtete.

Blutgruppen
Kennen Sie Ihre Blutgruppe? Foto: Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes

Sofort informiert über Erkrankungen

Ein weiterer Vorteil: Bei jeder Spende wird das Blut auf Infektionskrankheiten wie Hepatitis B und C, Aids und Syphilis untersucht. Auch die Anzahl der Blutzellen überprüft der Spendendienst. Einmal jährlich gibt es zudem einen Cholesterin-, Blutzucker-, Leber und Nieren-Check. Weichen die Laborwerte von der Norm ab, werden Betroffene informiert und können rechtzeitig behandelt werden.

Mit diesen Vorerkrankungen dürfen Sie nicht spenden

Auch wenn eine Blutspende noch bis ins hohe Alter möglich ist, gibt es einige Krankheiten, mit denen eine Spende nicht mehr möglich ist. Wenn Sie unter Diabetes-Typ-1, Epilepsie, HIV, Hepatitis B und C oder Malaria leiden, sind Sie von der Blutspende ausgeschlossen. Gut eingestellte Typ-2-Diabetiker, sowie Bluthochdruckpatienten dürfen hingegen in den meisten Fällen spenden!
Wenn Sie kürzlich eine Erkältung oder Grippe hatten, sollten Sie mit einer Spende solange warten, bis Sie mindestens eine Woche wieder gesund sind. Nach einer Lungenentzündung sollten sie beispielsweise vier Wochen mit der Spende warten.

So läuft eine Blutspende ab

Zuerst werden Sie gebeten, einen Fragebogen mit persönlichen und gesundheitlichen Daten auszufüllen.
Anhand eines Bluttropfens aus Fingerkuppe oder Ohrläppchen wird bestimmt, ob genug rote Blutkörperchen vorhanden sind. Auch Puls, Blutdruck und Körpertemperatur werden gemessen. Dann nehmen Sie auf einer Liege Platz.
Aus der Vene in einer Armbeuge wird ein halber Liter Blut abgeleitet. Dauer: rund zehn Minuten. Es folgen eine Ruhepause und ein Gratis-Imbiss. Nach gut einer Stunde ist alles überstanden.

Blutspende-Stellen in Ihrer Nähe finden

Über die kostenlose Spender-Hotline des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erfahren Sie, wann und wo in Ihrer Nähe die nächste Blutspende stattfindet. Die Hotline erreichen Sie unter Tel.: 08 00/1 19 49 11. Zeiten und Orte können Sie auch ganz leicht im Internet abrufen: www.blutspende.de. In der Regel kann jeder Gesunde bis 72 Jahre spenden.