Stark in die Zukunft

Warum Frauen über 50 Krisen besser meistern

Warum gerade Frauen über 50 an Krisen wachsen – und wie es uns gelingt, noch gelassener mit Rückschlägen umzugehen.

Warum Frauen über 50 Krisen besser meistern
Frauen in der Lebensmitte haben Dinge eher fest im Blick, als jüngere. Foto: AlenaPaulus / iStock
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Gerade wer das Leben gern unter Kontrolle hat, gerät bei kleinen und größeren Schicksalsschlägen schnell an die eigenen Grenzen: Kontrollverlust droht. Doch gerade Frauen in mittleren Jahren sind von diesen Sorgen weniger stark betroffen. Resilienz heißt das Zauberwort – es bedeutet psychische Widerstandsfähigkeit. Mit einigen Mechanismen gelingt es, noch besser mit Krisen umzugehen.

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Warum Sie im Alter stärker werden

Wenn Menschen in eine Krise geraten, können sie damit im Alter besser umgehen als in jungen Jahren. Das seelische Immunsystem ist viel besser ausgebildet. Schließlich wurde schon oft am eigenen Leib erfahren: "Was mich nicht umbringt, macht mich tatsächlich härter". Es fällt somit leichter, die Krise als Chance zu begreifen.

Ein weiterer Punkt ist, dass Krisen in diesem Alter seltener ignoriert werden. In jungen Jahren hofften wir nur zu gern, dass sich das Problem von selbst löst – nur um plötzlich festzustellen, dass sich der Stein im Weg zu einem ausgewachsenen Berg vergrößert hat. Heute werden Probleme direkt angegangen, sodass sie viel leichter gelöst werden.

Auch einfache Übungen können dabei helfen, die Psyche zu stärken (der Artikel geht unter dem Video weiter):

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Video: Glutamat

Deshalb meistern Frauen Krisen besser als Männer

Ja – auch das Frausein hat einen großen Einfluss auf Ihre Fähigkeit, mit Ärgernissen umzugehen. Männern wird oft von Klein auf erzählt, sie müssten stark sein. Den Leitsatz "ein Indianer kennt keinen Schmerz" nehmen sie oft mit ins Erwachsenenalter. Über Gefühle oder Probleme zu reden fällt ihnen oft schwer, da es ihnen nicht von Kleinauf nahegebracht wurde. Frauen schämen sich dagegen viel seltener, um Hilfe zu bitten und ihre Sorgen durch klärende Gespräche zu mindern.

Wenn es mal niemanden zum Reden gibt, kann es auch helfen, die Probleme aufzuschreiben.

So werden Sie resilienter, um besser mit Krisen umzugehen

Doch ob über 50 oder jünger, ob Mann oder Frau: Manchmal fehlt es uns doch an Gelassenheit im Angesicht von Problemen. Mit Übungen kann man trainieren, sich besser, stabiler und gesünder zu fühlen.

Sich selbst kennen lernen

Fragen Sie sich öfter mal: "Wie geht es mir gerade?" Und Antworten wie "Passt schon" sind hier verboten. Belügen Sie sich nicht selbst sondern sagen Sie sich ehrlich, wenn Sie total genervt, tieftraurig oder eifersüchtig sind. Denn: Nur so können Sie lernen, was hilft, mit negativen Gefühle umzugehen. Das gelingt am einfachsten, indem Sie Ihre Stimmung während solcher Phasen im Blick behalten und feststellen, wann Ihre Laune sich wieder bessert. Hilft eine Umarmung Ihres Partners oder Ihrer Partnerin gegen Stress? Oder doch eher ein Spaziergang? Wenn Sie sich dessen selbst noch nicht sicher sind,

Alarmsignale: Nicht alle Probleme können Sie selbst lösen

Die eigenen Emotionen bewusst wahrzunehmen ist ein wichtiger Schritt. Bei einigen Signalen sollten Sie allerdings aufhorchen. Sind Sie ständig müde und können trotzdem nicht schlafen? Haben Sie keine Lust mehr, andere Menschen zu treffen? Empfinden Sie keine Freude mehr? Das können depressive Episoden sein. Dann sollten Sie auf enge Freunde oder die Familie bauen, Ihr Herz ausschütten, sagen: "Hallo, ich brauche gerade mal jemanden!" Außerdem ist es wichtig, sich zu bewegen. Am besten jeden Tag in der Natur. Ein Spaziergang an der frischen Luft belebt Körper, Geist und Seele. Wird es nicht besser, ist eine Therapie der beste Weg, mit den Gefühlen umzugehen.

„ Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.“
Thomas Carlyle

Schöne Zeiten stärken die Seele

Um Krisen gewachsen zu sein, hilft es auch, die guten Zeiten besonders zu genießen. Auch wenn das in Corona-Zeiten manchmal schwierig ist: Treffen Sie sich mit Ihren Liebsten. Gerade im Frühling ist das im Biergarten oder der Waldschenke auch wieder sicher möglich. Oder treten Sie einem Verein bei – für fast jedes Hobby gibt es günstige bis kostenfreie Möglichkeiten. Ob Sie gern im Park Schach spielen, einem Chor beitreten wollen oder Verkehrsinseln begrünen: Dingen nachzugehen, die Sie begeistern, machen Sie fit für schlechtere Zeiten.

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