Rasen verbrannt? Das können Sie tun, um ihn zu retten
Ein verbrannter Rasen ist im Sommer in vielen Gärten zu finden. Mit diesen Erste-Hilfe-Maßnahmen wird Ihre vertrocknete Grünfläche wieder grün.
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- Ursachen für einen verbrannten Rasen und braune Stellen
- Erste Hilfe bei Verbrennungen der Grünfläche
- Wie lange braucht verbrannter Rasen, um sich zu erholen?
- Den Rasen trotz hartnäckiger Schäden retten
- Verbrannten Rasen vermeiden: Tipps und Tricks
- Hitzebeständige Grassorten und Alternativen zu Rasengräsern
Warmes Wetter und reichlich Sonnenstrahlen sind einfach nur herrlich. Insbesondere Gartenbesitzer können ihren Garten in den Sommermonaten so richtig genießen. Die durch den Klimawandel veränderten Wetterbedingungen bringen jedoch einige neue Herausforderungen mit sich, wenn man seine Grünflächen und Gartenpflanzen gut durch die Trockenheit und Dürre-Perioden bringen will. Ein systematisches, regelmäßiges, aber auch ressourcenschonendes Gießen der Pflanzen im eigenen Garten darf dabei nicht vergessen werden. Vor allem die saftig grüne Rasenfläche dürstet nämlich schon noch ein paar Tagen intensiver Sonneneinstrahlung nach Wasser. Gießt man sie nicht, verbrennt sie sehr schnell und braune, dürre Stellen machen sich auf der einst so schönen Grünfläche breit.
Mit der richtigen Pflege und ein paar einfachen Tricks kann dies verhindert werden, denn in den meisten Fällen lässt sich ein verbrannter Rasen vermeiden. Ist der Rasen doch verbrannt, geben wir Ihnen nun wertvolle Tipps an die Hand, wie Sie Ihren Rasen retten und gut auf die nächste Hitzewelle vorbereiten können.
Unsere Kolleg*innen von Selbst.de haben alle wichtigen Maßnahmen zur Rasenpflege in diesem Kalender zusammengefasst: Rasenkalender: Wann Ihr Rasen welche Pflege braucht
Ursachen für einen verbrannten Rasen und braune Stellen
Die Ursachen für einen verbrannten Rasen liegen auf der Hand. Hitze und Trockenheit in Kombination mit zu wenig Wasser im Sommer sind die größten Feinde des Rasens, denn die Pflanze kann nur sehr schlecht Wasserreserven speichern und wurzelt in der Regel je nach Grassorte recht flach. Ist die Fläche zudem nicht optimal durch regelmäßiges Düngen, Mähen und gegebenenfalls auch Belüften und Vertikutieren gepflegt, fehlen den Wurzeln neben Wasser schnell auch wichtige Mineralstoffe, die zur Gesunderhaltung wichtig sind. Das Resultat sind gelbe, strohige Halme, sowie eine Zunahme an unerwünschten Unkräutern wie Gänseblümchen, Löwenzahn, Ampfer oder Moos, die den Rasen weiter verdrängen.
Weitere Ursachen für schnelles Verbrennen der Grashalme können ein zu kurzes Mähen auf unter drei Zentimeter oder ein falsches Bewässern sein, denn gießt man das Gras zu einem ungünstigen Zeitpunkt und es ist noch nass wenn die Sonne in der Mittagszeit vom Himmel knallt, entsteht ein sogenannter Lupeneffekt und das Gras ist innerhalb weniger Stunden verbrannt. Auch durch zu viel Dünger kann der Rasen unschöne braune Stellen davon tragen. Die richtige Auswahl und eine genaue Dosierung sind hier also sehr wichtig.
Nicht zuletzt kann auch der Befall von Schädlingen und Krankheiten die Rasengesundheit negativ beeinflussen und zu braunen Stellen führen. Wenn Sie Hitzeschäden ausschließen können, sollten Sie überprüfen, ob Ihre Grünfläche möglicherweise von der Wiesenschnake oder Rasenkrankheiten wie Rasenrost oder Pilzen befallen ist.
Im Video zeigt Selbst-Redakteur und Gartenexperte Gereon Bründt Ihnen, wie Sie Ihrer geschädigten Grünfläche schnell helfen können (Der Artikel geht unter dem Video weiter):
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Erste Hilfe bei Verbrennungen der Grünfläche
Ist es bereits passiert und der Rasen durch die Sonne verbrannt, können Sie ihm mit viel Pflege recht schnell wieder zu grünen Halmen verhelfen. Grundsätzlich ist die Pflanze nämlich sehr hart im Nehmen und beginnt schon innerhalb einer Woche mit der Erholung, wenn die Wurzeln noch intakt sind. Natürlich ist auch die Regenerationsphase je nach Ausmaß der Verbrennung unterschiedlich lang. Sie müssen also ein bisschen Geduld mitbringen und Ihrem Rasen Zeit zur Regeneration geben.
Im ersten Schritt sollten Sie Ihre Ihren geschädigten Rasen früh morgens, besser noch abends, wenn die Sonne untergegangen ist, gut mit Wasser versorgen. Um die Trockenheit auszugleichen, sollte die Fläche solange beregnet werden, bis das Wasser die ersten zehn Zentimeter des Bodens gut durchdrungen hat. Da dies mehrere Stunden dauern kann, sei an dieser Stelle gesagt, dass Rasen sich in der Regel auch erholt, wenn er mehrere Wochen nicht gewässert und die Halme an der Oberfläche schon vollständig verbrannt sind. Der Umwelt zuliebe können Sie daher auch auf den nächsten Regenschauer warten und die regelmäßige Bewässerung auf Pflanzenarten beschränken, die den Sommer ohne ausreichende Wasserzufuhr nicht überleben. Haben Sie hingegen genügend Wasser zur Verfügung oder gar Regenwasser aufgefangen, sollten Sie Ihren Rasen rund zwei bis dreimal pro Woche mit einem Rasensprenger gießen. Damit die Rasenwurzeln kräftig bleiben und auch Wasser aus tieferen Erdschichten aufnehmen, sollten Sie ein tägliches Gießen vermeiden und lieber darauf achten, dass der Boden nach dem Gießvorgang gut durchgefeuchtet ist.
Unsere Produktempfehlungen: Der organische Dünger und auch der Bodenaktivator sind ungiftig für Haus- & Gartentiere!
Unterstützen Sie Ihren Rasen im nächsten Schritt mit gutem Rasendünger. Hier haben sich organische Rasendünger mit Mikroorganismen gut bewährt. Der Vorteil zu mineralischen Düngemitteln ist, dass sie in der Regel aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, den Boden beleben und ungiftig für Mensch und Tier sind. Lassen Sie sich hierzu in Ihrem örtlichen Gartencenter im Hinblick auf Qualität und Dosierung beraten. Stark geschädigtes Gras kann zusätzlich auch mit einem sogenannten Bodenaktivator gestärkt werden. Hierbei handelt es sich nicht um reinen Dünger, sondern um eine Vielzahl organischer Bestandteile wie zum Beispiel Humus, die die Bodenqualität und das Bodenleben nachhaltig verbessern sollen.
Lesen Sie dazu auch: Rasendünger mit Unkrautvernichter: Top 6 im Vergleich
Wie lange braucht verbrannter Rasen, um sich zu erholen?
Haben Sie den Dünger auf dem Rasen verteilt, können Sie direkt mit dem gründlichen Wässern beginnen. Die Wurzeln brauchen viel Flüssigkeit und der Dünger wird durch das Wässern besser in das Erdreich getragen. Nach spätestens zehn Tagen sollten frische grüne Halme sichtbar werden.

Den Rasen trotz hartnäckiger Schäden retten
Sollten Sie nach zwei Wochen trotz intensiver Pflege immer noch keine Besserung feststellen, ist Ihr Rasen möglicherweise doch nachhaltiger geschädigt und einige der Wurzeln durch die Trockenheit zerstört worden. Das ist aber auch kein Weltuntergang, denn mit sogenannten Rasenpflastern oder Rasenreparatur-Sets lässt sich die Fläche in wenigen Wochen wieder nutzbar machen. Folgende Schritte sind zur Rettung Ihrer Grünfläche notwendig:
Entfernen Sie mit einem Gartenrechen grob die toten Grasteile und rauen Sie den Boden mit einer Harke etwas auf.
Beregnen Sie die Fläche mindestens 15 Minuten mit einem Rasensprenger und lassen Sie die Feuchtigkeit in den Boden einziehen.
In der Zwischenzeit können Sie die Rasenpflaster- oder Nachsaat-Mischung mit Blumen- oder Rasenerde mischen. Nehmen sie je nach Fläche rund 60 Liter Erde für 2 kg Rasensamen.
Verteilen Sie die Erde-Samen-Mischung auf dem verbrannten Teil des Rasens
Wenn Sie die Samen nicht mit einem Streuwagen oder Schleuderstreuer ausgebracht haben, können Sie die Mischung mit einem groben Besen verteilen.
Wässern Sie die frisch eingesäte Fläche mit einem feinen Strahl oder Sprenger, damit die Samen nicht weggespült werden.
Hinweis: Rasenkeimlinge können sich in den ersten Wochen nach der Aussaat noch nicht alleine mit Wasser versorgen, weil ihre Wurzeln noch zu klein sind. Ein tägliches Bewässern der neu gesäten Fläche, bestenfalls am Abend, ist daher erforderlich. Nach der Keimphase, wenn Sie erste Halme sehen, meist nach sieben bis zehn Tagen reicht es, wenn Sie den Rasen alle vier Tage wässern.
Rasenreparatur-Mischungen bestehen in der Regel aus schnell wachsenden Grassorten. Ein Vorteil hierbei ist, dass der Rasen innerhalb weniger Wochen wieder grün und nutzbar ist. Sie sind im Vergleich zu Standard-Mischungen meist etwas teurer, können aber sofort ausgesät werden.
Wenn Sie große Teile der Fläche nachsäen wollen, hat es sich bewährt, eine an den Standort angepasste, hochwertige Rasenmischung mit Grassorten zu wählen, die tiefer wurzeln. Hiermit sollten Sie dann bis September oder auf das Frühjahr warten.
Verbrannten Rasen vermeiden: Tipps und Tricks
Damit sie künftig keine Probleme mehr mit verbranntem Rasen haben, sollten Sie folgende Tipps und Tricks berücksichtigen:
Gießen Sie Ihren Rasen bei heißen Temperaturen und viel Sonne mindestens zwei bis dreimal pro Woche, bestenfalls am Abend mit einem Rasensprenger, der die Grünfläche gleichmäßig bewässert und sorgen Sie dafür, dass die ersten zehn bis 15 Zentimeter des Bodens gut durchfeuchtet sind.
Vermeiden Sie das Rasenmähen und Gießen in der Mittagshitze. Auch Ersteres sollte erst nach Sonnenuntergang oder früh morgens passieren. Eine Schnitthöhe von vier Zentimetern sollte beim Mähen nicht unterschritten werden, damit die Rasenpflanze noch genug Kraft zum Wachsen hat.
Achten Sie auf eine regelmäßige Rasenpflege! Damit Sie lange Freude an Ihrer Grünfläche haben und Ihr Rasen über die Jahre immer widerstandsfähiger wird, sollte Sie ihn zwei- bis dreimal im Jahr mit einem organischen Dünger düngen und den Boden stetig verbessern. Hierzu kann das Lüften oder Aerifizieren des Rasen, sowie das Ausbringen von Kalk, Rasensand bzw. -erde und Bodenaktivator mit natürlichen Mykorrhiza-Pilzen hilfreich sein. Bei stark verwachsenem Rasen kann vertikutiert werden.
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Hitzebeständige Grassorten und Alternativen zu Rasengräsern
Um die Grünfläche auch in den kommenden Jahren auf die immer heißer werdenden Sommer einzustellen, lohnt es sich, bei der Nachsaat genau auf die Zusammensetzung der Rasenmischung zu schauen. Hersteller bezeichnen die Saatmischungen, die sich für besonders trockene und sonnige Flächen eignen als Trockenrasen. Enthalten sind meist Grassorten wie Rotschwingel, Rohr-Schwingel oder Wiesen-Rispengras, die im Vergleich zu klassischen Sport- und Spielrasengräsern deutlich tiefer wurzeln und sich so länger selbst Wasser und Nährstoffen aus den tieferen Bodenschichten ziehen können.
Wenn Ihnen die Rasenpflege schon seit jeher ein eher leidiges Thema ist, könnten Kleerasen oder Kräuterrasen gute Alternativen für Sie sein. Beim Kleerasen handelt es sich um Saatmischungen, denen Mikroklee-Sorten beigemischt sind. Hierbei handelt es sich meist um Weißkleesorten, die ähnlich strapazierfähig wie Spielrasensaaten sind und besonders niedrig wachsen. Beste Zeitpunkte für die Aussaat sind im Frühjahr zwischen März und Mai oder im Herbst ab September.
Im MDR Garten-Podcast "Komm mit in den Garten", Folge 44, klärt Gartenexpertin Brigitte Goss über die Vorteile eines Kräuterrasens auf. In der Rasenmischung enthalten seien meist flachwachsende Kräuter wie Schafgarbe, Thymian oder Wiesensalbei. Die robuste Kräutergrünfläche müsse nur selten gemäht werden, benötige aber einen nährstoffarmen Untergrund, so die Expertin im Gespräch mit Kleingärtnerin Nadine Witt. Für nicht so stark ausgelastete Bereiche im Garten klingt der Kräuterrasen nach einer pflegeleichten und gut riechenden Alternative.
Komm mit in den Garten - Der MDR Garten-Podcast, Folgen 06 & 44 (mdr.de)
Rasenpflege Kalender - was mache ich wann? (neudorff.de/magazin/rasenpflege)
Bester Trockenrasen - Top 6 gegen Hitze und Trockenheit (selbst.de)
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