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Rasen säen: Anleitung und Tipps für saftiges Gras

Sie möchten einen neuen Rasen anlegen? Alles zur Ausstattung, Rasensamen und was es zu beachten gilt für dichtes Grün.

Rasen säen
Rasen säen leichtgemacht - alles, was Sie für einen saftigen, neuen Rasen brauchen, hier. Foto: iStock/ FangXiaNuo

Ein saftig grüner Rasen mit dichter Grasnarbe ist der ganze Stolz des Hobby-Gärtners. Doch die vorherrschenden Bedingungen sind nicht überall gleich. Was tun also für einen schönen neuen Rasen?

Erfahren Sie hier Schritt für Schritt, wie Sie einen neuen Rasen aussäen und welche Vorbereitung und Nachbereitung Sie treffen müssen. Dazu gibt es einen Überblick über top Produkte, die es für eine gelungene Neuanlage und Nachsaat braucht, und wertvolle Tipps für einen schönen Rasen.

Grundausstattung zur Aussaat: Was brauche ich zum Rasensäen?

Was braucht man, um Rasen auszusäen? Hier die wichtigsten Geräte für einen dichten neuen Rasen.

Boden vorbereiten: Spaten und Rechen zum Rasensäen

Ein wichtiger Teil der Vorbereitung ist es, den Boden vorzubereiten. Ehe dieser mit den Rasensamen bedeckt wird, muss er gelockert und Wurzeln, große Steine und Unkraut entfernt werden – dafür eignen sich klassische Spaten. Verwenden Sie anschließend einen Rechen, um den Boden zu lockern und die Wasser- und Nährstoffaufnahme zu verbessern. Auch nach der eigentlichen Aussaat der Rasensamen kommen die Geräte noch einmal zum Einsatz, um die Samen einzuarbeiten. Unsere Produkt-Empfehlungen für Spaten, Gartenrechen und Harke kommen von Kadax und Gardena.

Rasendünger

Noch vor der Aussaat können Sie bereits mit einem organischen Dünger die Samen beziehungsweise den Boden düngen. Aber Achtung: Die Keimlinge wurzeln besser und bilden sich kräftiger aus, wenn sich die Nährstoffe tiefer in der Erde befinden. Hier ist also eine ordentliche Einarbeitung des Grunddüngers ratsam. Alternativ können Sie auch einen mineralischen Dünger mit Langzeitdepot wählen, da hier die Nährstoffe langsamer abgegeben werden und er die jungen Keimlinge nicht überfordert.

Rasenwalze

Im nächsten Schritt wird der Boden mit einer Rasenwalze geebnet. Je nach Größe der zukünftigen Rasenfläche lohnt sich eine größere Walze. Sie ermöglicht eine ebene Fläche und verhindert Ausbuchtungen, in denen sich Regenwasser und Staunässe sammeln können. Beste Kundenbewertungen auf Amazon konnte die Deuba Rasenwalze erzielen. Die Rolle für große Flächen hat eine schmutzabweisende Oberfläche, an der Dreck und überschüssige Erde nicht haften können. Sie wird praktischerweise mit Wasser beschwert und erlaubt ein gleichmäßiges Ergebnis.

Rasensamen

Zweifelsohne bilden die Rasensamen den wichtigsten Teil der Rasenanlegung. Wählen Sie diese unbedingt entsprechend den Begebenheiten und des Zwecks aus. Wählen Sie hochwertige Rasensamen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und achten Sie auf Hinweise wie „zertifiziert nach Regel-Saatgut-Mischung“ und „schnellkeimend“. Diese signalisieren, dass die Samen von guter Qualität sind, schnell wachsen, sich perfekt verwurzeln und nicht so schnell austrocknen.

Rasenstreuer

Sind die perfekten Rasensamen gefunden, geht es ans Aussäen mit einem Rasenstreuer. Hier ist entweder eine geübte Hand gefragt oder eine Unterstützung in Form eines Rasenstreuers. Wir empfehlen die Rasenstreu-Geräte, vor allem fürs erste Mal, um eine gleichmäßige Verteilung der Rasensamen sicherzustellen. Werden die Samen nicht gleichmäßig ausgelegt, kann das in kahlen Stellen und erneutem Aufwand im gesäten Rasen resultieren. Unser Tipp: Hersteller Wolf-Garten und Gardebruk haben solide Streuwagen und Hand-Rasenstreuer im Angebot.

Rasen säen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Sehen wir uns nun im Detail an, wie die Neuanlage eines Rasens erfolgt und wie Sie Schritt für Schritt vorgehen, wenn Sie Rasen säen.

  • Schritt 1: Erde vorbereiten. Als erstes wir ein sogenanntes Grobplanum angelegt. Dabei wird der Boden mit einem Spaten und einer Harke bearbeitet und vorbereit, damit er Wasser und Nährstoffe gut aufnehmen kann. Wichtig: Wurzeln, große Steine und Unkraut entfernen.

  • Schritt 2: Boden ebnen und Feinplanum vorbereiten. Jetzt werden Unebenheiten mit einem Bodenrechen ausglichen und der Boden mit einer Rasenwalze gewalzt. Achten Sie unbedingt darauf, die Fläche gut zu ebnen, sonst drohen später Kerben mit Wasseransammlungen, die die Rasensamen und den jungen Rasen ertränken.

  • Schritt 3: Pause bzw. Boden ruhen lassen. Der Boden muss nun ruhen, damit er später nicht setzen absinkt. Hier ist ein Zeitraum von mindestens vier Wochen empfehlenswert.

  • Schritt 4: Aussäen. Die tatsächliche Aussaat der Rasensamen erfolgt auf trockenem Boden. Ideal sind Temperaturen zwischen 14 und 25 Grad. Den Rasen säen Sie mithilfe einer Säwanne, einem Handstreuer oder Streuwagen kreuzweise aus.

  • Schritt 5: Einarbeitung der Samen. Sind die Samen gleichmäßig verteilt, geht es nun ans Einharken und Nachwalzen (jeweils quer und längs) für den Bodenschluss der Samen. Bedecken Sie zum Schluss alles mit einer dünnen Schicht Erde.

  • Schritt 6: Wässern. Bewässern Sie direkt die gesamte Fläche gleichmäßig. Jetzt gilt es, die Rasenfläche mehrere Wochen täglich zu wässern und die Keimlinge feucht zu halten. Wir empfehlen einen Rasensprenger oder Schwenkregner.

    Hinweis: Sobald die Samen in der Keimphase grün keimen, soll weniger gewässert werden. Jetzt reichen alle zwei bis drei Tage. Ein Regenmesser bietet eine gute Einschätzung über die Bodenfeuchte.

  • Schritt 7: Das erste Mal Rasen mähen. Der erste Rasenschnitt erfolgt bei einer Graslänge ab zehn Zentimetern. Beim ersten Mähen schneiden Sie mit einem Rasenmäher mit scharfer Klinge auf vier Zentimeter Länge zu.

  • Schritt 8: Nachsaat. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihr neuer Rasen noch einige Löcher und kahle Stellen zeigt. Säen Sie ihn im letzten Schritt für eine dichte Rasennarbe und perfekte Verwurzelung nach Belieben nach.

Wann Rasen säen?

Der beste Zeitpunkt, einen Rasen zu säen, ist laut Garten-Experten der Frühling oder Herbst. April bis Mai und September bis Oktober eignen sich besonders gut. Wichtig ist nur, dass zur Zeit der Keimung kein Bodenfrost vorherrscht, die Bodentemperatur nicht unter zehn Grad fällt und ausreichend Feuchtigkeit gewährleistet wird. Ideale Bedingungen sind Temperaturen zwischen 14 und 25 Grad und gleichmäßiger Niederschlag.

Im Sommer sind die Temperaturen für eine Aussaat meist zu hoch und es regnet seltener, sodass die Keimlinge austrocknen können.

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Welche Rasensaat ist die richtige?

Es gibt viele Rasensamen auf dem Markt, doch welche sind die richtigen für Ihren Garten?

  • Bodenqualität: Wählen Sie die Grassamen entsprechend den vorherrschenden Bodenbedingungen aus. Ein lehmig-sandiger Boden gilt als ideal, hier können Sie jede Samen-Art verwenden. Samen für Trockenrasen sollten es für Böden mit hohem Sandanteil sein, ein mittelguter Boden in schattiger Lage zeigt mit Samen für Schattenrasen beste Ergebnisse.

  • Saatmischungen: Mischungen sind robuster als Rasensamen einer Art.

  • RMS-Zertifizierung: Halten Sie Ausschau nach der Regel-Saatgut-Mischung. Hier können Sie darauf vertrauen, eine hochwertige Zusammensetzung vorzufinden, die gut und schnell keimt.

  • Nutzen: Welchen Zweck soll Ihr zukünftiger Rasen erfüllen? Wählen Sie Ihre Samen danach aus, ob Sie einen Zierrasen, Spielrasen, Sportrasen möchten.

Rasen säen
Sprießender Rasen, Wochen nach der Aussaat Foto: iStock/ MarkoDzeletovic

Was kostet Rasen säen?

Das erste Anlegen eines Rasens kostet inklusive Muttererde, Gartengeräten, Dünger und Samen in etwas elf bis 16 Euro je Quadratmeter. Dabei ist es deutlich günstiger, einen Rasen selbst auszusäen, als beispielsweise einen Rollrasen vom Fachmann ausbringen zu lassen. Der Preis variiert natürlich auch je nachdem, wie viel Equipment Sie neu kaufen oder im Baumarkt leihen müssen und welche Fläche auszusäen ist. Allein die Bodenvorbereitung kann also zwischen zehn bis 15 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen. Das Aussäen mit hochwertigen Samen kostet zwischen 50 Cent bis einen Euro pro Quadratmeter, hinzu kommen bis zu 50 Cent pro Quadratmeter für den Dünger.