Fan-Lieblinge im Doppelinterview

'Sturm der Liebe'-Stars verraten das Geheimnis ihrer Freundschaft

Lena Conzendorf und Johannes Huth moderieren zusammen den 'Sturm der Liebe'-Podcast. Im Interview sprechen sie über ihre Freundschaft und Herausforderungen.

Die 'Sturm der Liebe'-Lieblinge Lena Conzendorf und Johannes Huth
Sie begeisterten die 'Sturm der Liebe'-Fans besonders: Lena Conzendorf und Johannes Huth Foto: Getty Images/ Hannes Magerstaedt
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Eingefleischte 'Sturm der Liebe'-Fans wissen es natürlich schon: Seit dem 12. Januar 2024 kann man bei Spotify, Apple Podcasts und Amazon Music den 'Sturm der Liebe'-Podcast hören. Neue Folgen erscheinen immer freitags, nach Ausstrahlung der 'Sturm der Liebe'-Folge (gegen 16.00 Uhr).

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Moderiert wird dieser von zwei absoluten Zuschauerlieblingen: Lena Conzendorf, die die Traumfrau der 18. Staffel – Josie Klee – verkörperte. Und Johannes Huth, den viele Fans als den liebenswerten Gerry Richter schnell ins Herz geschlossen hatten. Privat sind die beiden Schauspieler auch sehr gut befreundet.

Was ihre Freundschaft ausmacht, was sie voneinander lernen konnten und welche Herausforderungen es mit sich bringt, für Schauspieler einen Podcast aufzunehmen, verraten die Serienlieblinge im Liebenswert-Interview. (Anmerkung der Redaktion: Zum Zeitpunkt des Interviews wurde bereits die erste Podcast-Folge veröffentlicht.)

Josie (Lena Conzendorf) war an der Seite von Paul die Traumfrau der 18. Staffel. Doch erinnern Sie sich auch noch an die anderen Traumpaare? Im Video können Sie Ihr Serien-Wissen auffrischen (der Artikel geht unter dem Video weiter):

Video Platzhalter
Video: wochit

Lena Conzendorf und Johannes Huth über ihre ersten Podcast-Erfahrungen

Liebenswert: Wie waren die ersten Tage, nachdem die erste Folge live ging, für euch? Habt ihr schon Rückmeldung von Freunden oder Fans bekommen?

Lena Conzendorf: Wir haben wahnsinnig viel Zuspruch bekommen und auch viele Wünsche für Gäste oder Themen erhalten, die wir besprechen könnten. Von einer Freundin, die eigentlich gar kein 'Sturm der Liebe' schaut, habe ich eine richtig schöne Sprachnachricht bekommen, in der sie erzählt hat, dass sie es so gut fand, wie wir den Mix zwischen der 'Sturm'-Woche und persönlichen Themen gefunden haben und dass wir ein super Match sind und sie uns gerne zugehört hat. Und das, obwohl sie kein 'Sturm'-Fan ist.

Johannes Huth: Ich habe auch ähnliche Resonanz bekommen. Viele haben mir gesagt, dass es eine schöne Ergänzung zur Serie ist, was ja auch unsere Intention war. Wir möchten in die Rolle der Zuschauer und Zuschauerinnen schlüpfen und das mit unserer Perspektive als Schauspieler und Schauspielerin verknüpfen. Dass uns das schon in der ersten Folge so gut gelungen ist – obwohl wir beide zuvor nie einen Podcast gemacht haben – finde ich super und das Feedback freut uns total.

Wie habt ihr reagiert, als die Produktion auf euch zukam mit der Podcast-Idee?

Lena: Die Produktion kam auf uns zu und fragte, ob wir Lust hätten. Dann haben wir uns das durch den Kopf gehen lassen und kamen auf den Entschluss: Ja, da haben wir Lust zu!

Johannes: Voll! Ich glaube auch, dass sie auf uns zugekommen sind, weil sie wissen, dass Lena und ich so gut befreundet sind.

„Ich lerne andere und neue Seiten von Johannes kennen!“
Lena Conzendorf über die Podcast-Zeit mit Johannes Huth

Wie ist es so zusammenzuarbeiten, wenn man befreundet ist? Hilft das beim Podcast, sich dabei gut zu verstehen?

Johannes: Also wir gehen uns noch nicht auf den Sack. Das ist, glaube ich, ganz gut (lacht). Was ich so schön finde, ist, dass wir uns so gut kennen, sodass eine gewisse Scheu wegfällt. Man hat nicht das Gefühl, verurteilt zu werden. Wenn wir uns kritisieren, geschieht das immer auf einer sehr konstruktiven Ebene und wird nie persönlich genommen. Eben, weil wir uns so mögen. Das ist eine große Qualität. Bisher macht die Zusammenarbeit richtig Spaß. Wir haben so viel Kontakt wie nie zuvor, was ich auch superschön finde. Also mich nervt es bisher noch nicht.

Lena: Ja, mich nervt es auch noch nicht (lacht). Gerade dadurch, dass Podcast für uns so ein neues Thema ist, ist es super hilfreich, dass wir befreundet sind. Alles ist neu und aufregend, daran muss man sich natürlich erstmal gewöhnen. Aber wenn mir gegenüber jemand sitzt, dem ich vertraue und bei dem ich mich fallen lassen kann, hilft das immens. Was auch ganz toll ist: Ich lerne andere und neue Seiten von Johannes kennen, die ich zuvor nicht gesehen habe, weil wir uns in diesem Arbeitskontext sehen. Das ist total schön.

Johannes: Das kann ich nur bestätigen, das geht mir genauso mit dir!

Das zeichnet die Freundschaft der 'Sturm der Liebe'-Stars aus

Wie schön! Was zeichnet eure Freundschaft aus?

Johannes: Eine große Ehrlichkeit und Verständnis füreinander.

Lena: Und alles darf so sein, wie es ist. Ich habe nie das Gefühl, ich müsste eine Maske aufsetzen oder etwas unterdrücken. Ich darf so sein wie ich bin und das ist vollkommen okay und gut so. Auch wenn ich mal nerve. Dann ist das auch okay.

Johannes: Ja, voll! Ich denke manchmal, dass ich einen Hang dazu habe, Menschen ein bisschen tot zu reden. Wenn ich abends nach Hause fahre, fällt mir plötzlich ein: Jetzt habe ich heute schon wieder so viel geredet. Dabei wollte ich Lena doch eigentlich noch fragen, wie es ihr geht und was es Neues gibt. Trotzdem habe ich nie das Gefühl, dafür von ihr verurteilt zu werden.

„Lena, du machst mich gelassener!“
Johannes Huth zu Lena Conzendorf

Konntet ihr denn schon etwas voneinander lernen?

Lena: Aber klar - das macht eine Freundschaft aus, dass man sich ergänzt und voneinander lernt.

Johannes: Geht mir genauso. Wenn ich etwas beschreiben müsste, wäre das Gelassenheit. Ich finde, dass Lena eine unfassbare Coolness hat. Wo ich mich stressen lasse, bleibt Lena gelassen und sagt: Johannes, wir kriegen das hin. Lena, du machst mich gelassener!

Lena: Oh, wie schön! Danke!

Die größte Podcast-Herausforderung

Das hört man doch gerne! Wie ist es für euch – im Vergleich zur Schauspielerei – einen Podcast aufzunehmen? Was ist der größte Unterschied bzw. die größte Herausforderung?

Johannes: Wir haben keine Texte.

Lena: Und keine Rollen. Wir sitzen hier als Johannes und Lena.

„Wir haben keine Figur, die wir spielen, es ist sehr persönlich.“
Johannes Huth über den größten Unterschied zwischen einem Podcast und der Schauspielerei

Das heißt, es ist auch nichts vorgeschrieben und frei heraus?

Johannes: In jeder Podcast-Folge gibt es den Recap, dazu gibt es ein Script. Aber nur, damit wir einen Überblick über die Woche haben. Alles, was danach passiert, ist komplett von uns. Da müssen wir uns immer noch total dran gewöhnen, denn wir sitzen hier als Lena und Johannes. Wir haben keine Figur, die wir spielen, es ist sehr persönlich. Viele Schauspieler und Schauspielerinnen, die ich kenne – da würde ich mich auch dazuzählen – sind privat eher introvertiert und schützen sich gerne hinter ihrer Figur. Das können wir hier beim Podcast nicht.

Lena: Gerade am Anfang mussten wir erstmal lernen, dass wir jederzeit nochmal neu ansetzen können, falls wir mal etwas falsch machen. Wenn du dich beispielsweise versprichst, ist das überhaupt kein Problem, weil du einfach nochmal neu ansetzen kannst. Beim Drehen musst du dann manchmal nochmal von vorne machen.

Johannes: Ja, eben. Es ist auf eine gewisse Art und Weise entspannter. Natürlich sind auch nicht so viele Menschen involviert. Wenn wir etwas verhauen, muss nicht das komplette Set zurückgebaut werden. Grundsätzlich ist es eine komplett andere Arbeit und eine großartige Erfahrung. Und – da spreche ich wahrscheinlich für uns beide – es macht unglaublich viel Spaß.

Hört ihr euch die Podcast-Folgen dann im Nachhinein nochmal an?

Lena: Ich höre mir sie alle nochmal zur Kontrolle an, um zu schauen, was und was eher noch nicht funktioniert. Was könnte man demnächst ändern? Worauf sollte man achten? Ich höre also dann schon kritischer zu. Das mache ich dann aber auch während ich koche oder jogge.

Johannes: Das geht mir genauso. Ich höre es auch eher, um zu kontrollieren, worauf man nochmal achten muss. Ich vergleiche das ganz gerne mit der ersten Zeit beim 'Sturm'. Ich hatte zuvor nie ein tägliches Format gemacht. Wenn dann die Ausstrahlung ist, ist man natürlich aufgeregt und will wissen: Hat alles so geklappt, wie man es sich vorgenommen hat? Da habe ich mir damals auch immer die Folgen angeguckt. Beim Podcast ist es ähnlich. Es ist besonders spannend, weil man dabei feststellt, welche Wörter im Sprachgebrauch häufig genutzt werden. Ich weiß noch, dass ich nach der ersten Podcast-Folge Lena angerufen habe und zu ihr meinte: Lena, wir müssen das mit dem "voll" lassen. Wir sagen die ganze Zeit "voll".

Ein absolutes No-Go

Ihr gebt im Podcast auch private Einblicke. Unter anderem hast du, Johannes, erzählt, wie du am besten einschläfst. Und zwar in einer bestimmten Pose. Außerdem hörst du auch Podcasts zum Einschlafen. Was sind eure Top 3 Podcasts?

Johannes: Eine Top 3… Das ist aber kein Ranking. Ich bin ein großer Fan der ZEIT-Podcasts wie "Alles gesagt" oder "Zeit Verbrechen". Außerdem… Lena, hilf mir mal. Wir haben da einen ähnlichen Geschmack.

Dann macht es doch gerne zusammen. Was sind eure Top 3?

Lena: Die ZEIT-Podcasts finde ich auch ganz toll. Den Podcast von Kurt Krömer oder Hotel Matze höre ich auch sehr gerne.

Johannes: Was ich tatsächlich auch noch super finde, ist der "11KM Tagesschau-Podcast".

Lena: Ich mag auch ganz gerne Wissens- und Psychologiepodcasts.

Was ist ein absolutes No-Go bei Podcasts?

Johannes: Authentizität ist das Wichtigste. Wenn ich merke, dass die Person am Mikrofon nicht authentisch ist, dann höre ich mir den Podcast nicht an.

Lena: Genau. Quatscht man im Podcast jetzt nur um des Quatschens Willen oder hat man auch wirklich etwas zu sagen?

„Ich habe jede 'Sturm der Liebe'-Folge gesehen. “
Lena Conzendorf

Im Podcast gibt es ja auch ein paar Rubriken, unter anderem den Recap. Da blickt ihr auf die vergangene 'Sturm'-Woche'. Schaut ihr selbst täglich den 'Sturm'?

Lena: Ja, das ist natürlich notwendig für den Podcast.

Johannes: Man muss aber dazu sagen, dass wir nicht das schauen, was aktuell linear ausgestrahlt wird. Denn wir müssen und können die Folgen vorab gucken. Ich muss sagen, dass ich noch nie so viel 'Sturm der Liebe' geguckt habe wie jetzt. Ich habe selbst damals, als wir noch mitgespielt haben, nicht so viel gesehen.

Lena: Ich habe jede Folge gesehen.

Johannes: Du lügst.

Lena: Doch! Zwar habe ich meine Szenen zur Kontrolle vorgespult, aber…

Johannes: Ja, eben! Aber du hast dir nicht die ganze Folge angeschaut.

Lena: Nein, nicht komplett.

Johannes: Das geht einfach zeitlich nicht. Wenn du acht Stunden drehst, dann jede Folge schaust und noch drei Stunden Text lernen musst.

Lena: Am Anfang des Podcasts haben wir die Folgen zusammen geschaut haben. Mittlerweile achten wir aber darauf, dass jeder für sich alleine schaut, damit wir uns nicht währenddessen schon austauschen und frischer in den Podcast starten können.

Die Fanlieblinge verraten ihren 'Sturm'-Lieblingscharakter

Lena, du hast bereits viel über Hildegard Sonnbichler geschwärmt bzw. über Schauspielerin Antje Hagen. Wer ist euer Lieblingscharakter von 'Sturm der Liebe' allgemein bzw. der aktuellen Staffel?

Lena und Johannes gleichzeitig: Wir haben wahrscheinlich den gleichen.

Johannes: Komm', wir zählen auf "drei" und dann sagen wir es. Eins, zwei, drei…

Lena und Johannes wieder gleichzeitig: Wilma!

Lena: Ist das dein Ernst? Wahnsinn. Ja, Wilma ist eine fantastische Frau. Sie ist so warmherzig und keck und frech. Und sie ist immer da. Wilma macht mir so viel Spaß.

„Wir sind große Wilma-Fans!“
Lena Conzendorf und Johannes Huth

Johannes: Es ist schwierig, sich auf einen Charakter festzulegen, weil wir natürlich alle lieben – ob nun Yvonne oder Erik oder die Sonnbichlers. Aber jetzt, gerade bei den neueren Figuren ist Wilma für mich eine Figur, die eine ganz andere Farbe in den ganzen Kosmos hineinbringt. Sie hat ein großes Herz, ist aber auch nicht immer gerecht. Aber auch dadurch ist sie für mich so nahbar, weil sie nicht perfekt ist. Und Birgit Koch spielt sie fantastisch. Wir sind große Wilma-Fans!

Lena: Wobei ich Vincent auch toll finde.

Das heißt, ihr seid eher mehr Team Vincent als Team Philipp?

Johannes: Momentan, ja.

Lena: Mal schauen, wie es sich mit Philipp noch verhält. Aber aktuell sind wir zu 98 Prozent Team Vincent.

Johannes: Aber wir geben Philipp trotzdem eine Chance. Das ist gerade das Schöne beim 'Sturm', dass sich alles ändern kann.

Johannes Huth würde gerne zum Radio gehen

Johannes, du hast verraten, dass du früher als Kind zum Radio wolltest. Jetzt geht durch den Podcast dein Kindheitstraum ein bisschen in Erfüllung. Wäre eine Karriere beim Radio noch eine Option, wenn es mit der Schauspielerei irgendwann nicht mehr klappt und du ein Angebot bekommst?

Johannes: Ja, auf jeden Fall! Würde ich sofort machen. Wir hatten damals ein Harmonium zu Hause. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber da konnte man immer Stifte herausziehen und musste mit einem Pedal pumpen. Darüber stand der CD-Player. Und ich saß als Kind vor diesem Harmonium, habe eine CD eingelegt, die Stifte herausgezogen und habe so getan, als wäre ich ein Radiomoderator. Da habe ich dann meine eigene Radioshow gemacht (lacht).

Für die 'Sturm'-Fans seid bzw. wart ihr wieder am Fürstenhof zu sehen. Wie war es für euch, wieder am Set zu sein?

Lena: Es war eigentlich wie immer. Man kommt zurück und kann da weitermachen, wo man aufgehört hat. Wir wurden wieder schön aufgenommen. Es war gut, für eine kleine Reise wieder zurückzukommen und mit den Menschen zu drehen, die man früher jeden Tag um sich hatte.

Johannes: Ich konnte den kurzen Auftritt tatsächlich mehr genießen. Weil man dann weiß: Ich bin nur eine Woche da und muss nicht schon die nächste oder übernächste Woche vorbereiten. Ich hatte aber auch das Gefühl, nie weg gewesen zu sein. Wir sind einfach wie eine kleine Familie und das wird auch immer so bleiben.

Lena: Ja, stimmt. Ich hatte sogar auch mal einen Vormittag frei. Damals musste ich als Traumfrau jeden Tag von morgens bis abends da sein und drehen, das ist ein sehr hohes Pensum. Jetzt konnte ich mal reinschnuppern, wie es ist…

Johannes: Wenn man mal nicht 30 Szenen die Woche hat.

 Interview: Sarah Wallner

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