Herzrasen und Co.

Panikattacken: Welche Symptome sind möglich und was kann ich tun?

Wir zeigen, was hinter einer Panikattacke steckt und wie Sie diesem schmerzhaften Angstgefühl wieder entkommen können.

Was Sie über Panikattacken wissen sollten.
Wenn Panikattacken regelmäßig auftreten, ist ein normales Leben für Betroffene nur noch schwer möglich. Handeln Sie deshalb so früh wie möglich. Foto: Remains / iStock
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Angst ist eigentlich ein gut durchdachter Schutzmechanismus der Natur. Empfindet unser Gehirn nämlich eine Situation als bedrohlich, schaltet es in den Alarmmodus: Um bei Gefahr schnell zu reagieren, werden unsere Sinne geschärft, die Muskeln spannen sich an, der Puls beschleunigt.

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Um unser Überleben zu sichern, ist diese natürliche Alarmanlage sehr empfindlich eingestellt – sodass es leicht zu Fehlalarmen kommen kann. Möglicherweise harmlose Situationen lösen dann eine Panikattacke aus. Treten diese immer wieder auf, hat das weitreichende Folgen für die Betroffenen. Sie kommen im Alltag immer schlechter zurecht und ziehen sich zurück.

Symptome deuten: Ist es die Angst oder doch das Herz?

Herzrasen, Schweißausbrüche, Übelkeit, Atemnot oder Druck auf der Brust: Die körperlichen Symptome einer Panikattacke machen Angst, fühlen sich mitunter sogar lebensbedrohlich an – sie sind aber nicht gefährlich. Da sich die Beschwerden nicht eindeutig von einem Herzinfarkt unterscheiden, sollten Sie sicherheitshalber einen Arzt rufen, wenn sie erstmalig oder in unbekannter Stärke auftreten.

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Wie Sie sich am besten bei einer Panikattacke verhalten

Sind Sie sich sicher, an einer Panikattacke zu leiden, raten Experten: Machen Sie sich bewusst, dass die Beschwerden von einer Angstreaktion herrühren und nicht gefährlich sind. Versuchen Sie, sich nicht abzulenken, sondern machen Sie das weiter, was Sie gerade getan haben – so lange, bis Ihre Angst nachlässt. So hat Ihr Gehirn die Chance zu lernen, dass Ihr Leben nicht in Gefahr ist.

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Tief durchatmen: So kommen Sie wieder zur Ruhe

Wenn Sie bei einer Panikattacke schnell atmen, können Sie mit dieser Übung die Symptome lindern: Schließen Sie die Augen (falls möglich) und konzentrieren sich auf die Atmung. Langsam und tief durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausatmen. Zählen Sie dabei jeweils bis fünf.

Wie es Ihnen gelingt, Ihre Ängste zu besiegen

Werden Sie immer wieder von Ihren Ängsten überwältigt und dadurch sogar in Ihrem Alltag beeinträchtigt, sollten Sie sich Ihrem Hausarzt anvertrauen. Er kann angstlösende Medikamente verschreiben und Sie an einen Psychotherapeuten überweisen. Diese können mit verschiedenen Methoden helfen. Mit einer kognitiven Verhaltenstherapie werden die besten Ergebnisse erzielt. Dabei machen Patient und Therapeut gemeinsam negative Denkmuster aus, die zu den Panikattacken führen, und verändern sie.

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