Ätherische Öle und Co.

Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen natürlich behandeln

Hoppla, ruft unser Bewegungsapparat da schmerzhaft nach Aufmerksamkeit? So gehen wir natürlich gegen Muskel-und Gelenkschmerzen vor.

Muskel-und Gelenkschmerzen natürlich behandeln
Ätherische Öle helfen gegen Muskel- und Gelenkschmerzen. Foto: Srisakorn / iStock
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Nur noch kurz den Schrank aufräumen, dann schnell ein paar Dinge am Computer erledigen, und jetzt aber los zum Kinoabend. Doch, autsch – plötzlich zwickt und zwackt es in Rücken, Hüfte oder Knie? Nichts da, davon lassen wir uns nicht ausbremsen!

Häufig betroffen: Rücken, Schulter, Hüfte und Knie

In unserem Körper setzen 656 Muskeln an rund 200 Knochen an und bewegen über 100 Gelenke. Das klappt meistens reibungslos. Doch schon eine einzige falsche Bewegung kann dazu führen, dass sich unsere Muskeln und Gelenke schmerzhaft bemerkbar machen. Ebenso Überlastungen, wenn wir uns mal wieder zu viel zumuten, oder Fehlhaltungen, die wir uns angewöhnt haben. Besonders oft trifft es den Rückenbereich, den Schultergürtel sowie Hüft- und Kniegelenke. Schuld am Schmerz ist aber nur selten ein blockiertes Gelenk, obwohl wir das häufig vermuten.

Beschwerden durch verkrampfte Muskeln

Tatsächlich plagen uns meist Muskelschmerzen. Unsere Muskeln spannen sich an, um ein Gelenk zu schützen oder um gereizte Gelenkflächen auseinanderzuhalten und zu schonen. Je schwächer etwa unsere Rückenmuskeln, umso anstrengender ist es für sie, unsere Wirbelsäule zu stabilisieren. Entsprechend schnell sind sie bei ungewohnten Bewegungen überlastet und verkrampfen.

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Muskelentzündung als Folge

Im ungünstigen Fall beginnt jetzt ein Teufelskreis aus Schmerz – Verspannung – Schmerz. Denn als Antwort auf den Schmerz erhöht sich unsere Muskelspannung im betroffenen Bereich weiter – Verspannungen sind die Folge. Dauern sie länger an, entsteht ein zweiter Teufelskreis aus Schmerz – Entzündung – Schmerz, denn ständiger Muskelschmerz kann Entzündungen auslösen. Eigentlich versucht unser Körper so, die schmerzende Stelle zu reparieren. Doch der Muskel reagiert dadurch noch empfindlicher, das verstärkt den Schmerz.

Im Video erklärt Dr. Johannes Wimmer, wie Sie Ihre Gelenke schonen können: (Der Artikel geht unter dem Video weiter)

Video Platzhalter

Ätherische Öle gegen Muskelschmerzen

Je früher wir diese Entwicklung unterbrechen, umso besser. Schließlich wollen wir ja nicht langfristig schlappmachen. Glücklicherweise hält die Natur dafür einige wirksame Mittel bereit: Pflanzenöle, die wir gezielt im schmerzenden Bereich einmassieren können. Besonders bewährt haben sich hier Pfefferminzöl, Eukalyptusöl und Rosmarinöl. Wie sie wirken?

  • Pfefferminzöl aktiviert Kältefühler auf unserer Haut, der Kältereiz blockiert die Weiterleitung des Schmerzes.

  • Rosmarinöl ist für seine durchblutungsfördernde und damit entspannende Wirkung bekannt.

  • Die Inhaltsstoffe des Eukalyptusöls hemmen Entzündungen.

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Für eine wohltuende Muskel- und Gelenkmassage einfach etwas entsprechendes Öl um das steife oder strapazierte Gelenk verteilen und einmassieren. Das Bindegewebe wird durchwärmt und besser durchblutet und die Wirkstoffe des Öls hemmen die Schmerzweiterleitung.

Cannabidiol (CBD) unterstützt die Muskelregeneration

Die Wirkungen dieser drei ätherischen Pflanzenöle ergänzen sich perfekt. Besonders effektiv helfen sie, wenn wir sie kombinieren und gemeinsam anwenden – etwa als Salbe oder Gel. Mittlerweile gibt es spezielle Muskelgele mit einer Powerformel aus Menthol, Arnika und Cannabidiol (CBD) – dem natürlichen Wirkstoff aus der Cannabispflanze, der nicht berauschend wirkt und schmerzlindernde Eigenschaften besitzt. So kann man mit natürlichen Stoffen die Muskelregeneration unterstützen.

Diese Mittel wirken also genau dort, wo der Schmerz entsteht. Und das Beste daran: Wir können sie bedenkenlos auch langfristig anwenden. Na bitte, wer sagt’s denn: Weiter geht’s!

Schnelle Hilfe bei Gelenkentzündungen

Ob Verletzung, Gichtanfall, Schleimbeutelentzündung oder Arthritis - manchmal ist der akute Schmerz kaum auszuhalten. Hier hat sich Senfkorn-Öl bewährt. Seine Inhaltsstoffe fördern die Durchblutung unserer Haut und die Wärmebildung im Gewebe rund ums Gelenk. Warme Umschläge sollten allerdings niemals länger als etwa sechs Minuten auf der Haut bleiben, sonst können sich sogar Blasen bilden.

Tipps gegen Muskel-und Gelenkschmerzen

Sanfte Bewegung

Regelmäßiger leichter Sport stärkt die Muskeln und trägt dazu bei, dass ausreichend Gelenkschmiere produziert wird. Am besten setzen wir auf gleichmäßige Bewegung durch Radeln, Yoga, Schwimmen, Tai-Chi und Walking. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Wenn wir mal so richtig in Schwitzen kommen, befördern wir gelenkschädigende Harnsäure über die Haut aus dem Körper und beugen damit entzündliche Gelenkerkrankungen vor.

Klopfmassagen

Mit der Handkante, der flachen Hand oder den Fingern nicht zu fest rund um die schmerzende Stelle klopfen. Fünf bis zehn Minuten reichen, um die Durchblutung anzuregen.

Möhrensaft

Betacarotin wirkt als Radikalfänger und dämmt Entzündungsschäden ein. Pro Glas einen Teelöffel Leinöl einrühren, das erleichtert die Aufnahme und liefert zusätzlich Vitamin E.

Leichtes Essen

Jedes Pfund zu viel belastet unseren Bewegungsapparat. Deshalb möglichst fett- und zuckerarm essen: viel Obst, Gemüse und Geflügel.

Spurenelemente

Spurenelemente wie Selen, Mangan und Kieselsäure sind die beste Knorpelnahrung. Und die steckt zum Beispiel im Supergetreide Hirse. Für einen gelenkfreundlichen und fitten Start in den Tag ist daher ein warmer Hirsebrei mit Reissirup, Vanille, Banane, Apfel und Sojamilch ideal. Damit kurbeln Sie nach Ayurveda übrigens auch den Stoffwechsel an. Super, denn die Kniegelenke freuen sich auch über jedes Kilo weniger, das sie im Alltag tragen müssen.