Mäuse fangen: So werden Sie die lästigen Untermieter los
Mäuse im Haus können zum Problem werden. Wir sagen Ihnen, was Sie beim Fangen und Vertreiben beachten müssen.
Mäuse im Haus: Hygiene- und Materialschädlinge
Ein unangenehmer Geruch aus dem Keller oder der Vorratskammer und Kratzgeräusche in der Nacht, können darauf hindeuten, dass Mäuse es sich bei Ihnen zu Hause bequem gemacht haben. Die kleinen Nagetiere können zu einer richtigen Plage werden, weil sie sich bei ausreichend Futterangebot massenhaft vermehren, durch Anknabbern erhebliche Materialschäden an Kabeln, Vorräten und Gehölz verursachen und zudem Krankheiten und Parasiten übertragen können.
Sinkende Temperaturen sorgen dafür, dass die anpassungsfähigen Säugetiere einen schützenden Unterschlupf suchen, der ihnen auch Nahrung in unmittelbarer Nähe verschafft. Durch Mauerdurchlässe, Ritzen und Fugen gelangen die Mäuse dann nicht selten direkt in die Vorratskammer, wo sie sich pudelwohl fühlen. Sie erkennen einen Befall neben den oben genannten Anzeichen auch an einer Kotverschmutzung. Außerdem können angenagte Lebensmittelverpackungen und Laufspuren ein Indiz sein, denn Mäuse bevorzugen die gleichen Wege. Da die kleinen ungebetenen Gäste auch Krankheiten wie das Hantavirus übertragen können und erhebliche Schäden anrichten, sollten Sie die Mäuse schnellstmöglich fangen und loswerden.
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Mäuse mit Lebendfallen fangen
Um den kleinen Nagern einen schmerzvollen Tod zu ersparen, der auch aus tierschutzrechtlichen Gründen kritisch zu hinterfragen ist, verzichten wir auf Schlagfallen, bei denen der Maus das Genick gebrochen wird und Mäusegift, welches die Maus innerlich verbluten lässt und setzen stattdessen auf Lebendfallen. Auch hier sei gesagt, dass die Fallen nach dem Aufstellen regelmäßig kontrolliert werden müssen, weil Mäuse sich in den kleinen Käfigen sehr unwohl fühlen und stark unter dem Stress leiden.
Meist besteht die Lebendfalle aus einem kleinen Metallkäfig, der auf ein Holzbrett geschraubt ist. Im hinteren Teil lockt ein Köder die Maus ins Innere. Beim Fressen des Köders löst die Maus einen Mechanismus aus, der die Eingangsöffnung verschließt und die Maus befindet sich in der Falle. Positionieren Sie die Lebendfalle am besten auf den Laufwegen der Maus, diese erkennen Sie an Kotplätzen und Spuren.
Tipp: Haben Sie eine Maus erfolgreich gefangen, sollten Sie sie möglichst weit, mindestens 100 Meter, besser 500 Meter von Ihrem Haus entfernt aussetzen. Anderenfalls könnte sie den Weg zurückfinden.
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Der richte Köder: Die besten fünf Leckereien
Die Frage nach dem richtigen Köder hat schon einige wohlwollende Mäusefänger in die Verzweiflung getrieben, denn so einfach ist das Bestücken der Falle gar nicht. Grundsätzlich gelten Mäuse als Allesfresser. Das macht die Optionen jedoch nahezu unüberschaubar. Wer jetzt in dem Glauben ist, dass man Mäuse natürlich ganz klar mit Käse fängt, sollte sich davon nicht zu viel erhoffen. Deutlich effektiver und attraktiver sind folgende fünf Köder.
Hinweis: Da auch Mäuse unterschiedliche Geschmäcker haben, liegt hinter unserer Top-Fünf keine Rangfolge. Mit allen genannten Ködern wurden schon Erfolge beim Mäusefangen erzielt:
Nuss-Nougat-Creme
Erdnussbutter
Angebratener Speck
Mehl
Nüsse (Walnuss oder Haselnuss)
Wer hätte gedacht, dass Mäuse sich mit süßer Schokocreme anlocken lassen? Auch interessant ist die Verwendung von Mehl als Köder. Das Mehl wird hierbei auf und um den Auslöser der Falle, sowie um die gesamte Falle gestreut. Offensichtlich mögen Mäuse das Mehl so sehr, weil es für sie schnell zu fressen ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Maus beim Fressen zu einer höheren Wahrscheinlichkeit den Auslöser berührt. Wenn Sie lieber auf das Sprichwort 'Mit Speck fängt man Mäuse' setzen wollen, empfiehlt es sich, das Speckstück kurz mit einem Feuerzeug zu flambieren.
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Mäuse fernhalten: Das sollten Sie beachten
Natürlich ist das Mäuseproblem mit dem einfachen Fangen und Aussetzen der Tiere nicht getan. Damit aus den einzelnen Untermietern keine erstzunehmende Plage wird, sollten Sie der Ursache für das Eindringen der Nager auf den Grund gehen. Sämtliche Löcher, Ritzen und Kellerfenster sollten so gut es geht Mäusesicher gemacht werden. Bestenfalls sollte auch der Vorratsraum für Mäuse unzugänglich sein, denn wenn sie kein übermäßiges Nahrungsangebot finden, vermehren sie sich auch nicht so rasant. Befinden sich die Mäuse in den Wintermonaten jedoch in einem warmen Keller mit nahe gelegenem Schlaraffenland, werden sie sich schnell vermehren und für Sie zur Plage werden. Für Türspalte gibt es zum Beispiel Gummilippen, die Abhilfe schaffen können. Außerdem können Vorräte durch Glas-, Metall- oder festen Kunststoffbehälter geschützt werden.
Stark riechende Lebensmittel, wie zum Beispiel Bananenchips, sollten an mäusesicheren Orten oder in Glasdosen aufbewahrt werden. Anderenfalls knabbern sich die Mäuse Nacht für Nacht stetig durch den Kunststoff, um an ihre Nahrung zu gelangen. Die Nager können wirklich sehr ausdauernd sein!
Mäuseplage vorbeugen: Mit diesen Hausmitteln
Da Mäuse sich bei einem reichhaltigen Nahrungsangebot rasant vermehren und innerhalb eines Jahr rund 2000 Nachkommen produzieren können, ist auch der Einsatz von Hausmitteln zur Vorbeugung eine mögliche Alternative. Natürlich gibt es hier keine Wirksamkeitsgarantie, aber ein Versuch ist es definitiv wert. Wenn Sie eine Katze im Haus haben, haben Sie bereits das perfekte Hausmittel, denn selbst der Geruch schreckt Mäuse bereits ab. Auch das bloße Katzenstreu soll Mäuse bereits vertreiben, wenn Sie ein Säckchen voll davon in der Nähe des Nestes platzieren. Weitere Hausmittel, die zur Prävention eingesetzt werden können sind zudem Pfeffer, Terpentin und Kräuterpflanzen wie Kamille, Minze oder Oleander.
Mäuse können Krankheiten übertragen
Auch wenn Mäuse durch ihre geringe Größe und die Scheue vor Menschen meist gar nicht wirklich von uns wahrgenommen werden, sollten sie nicht unterschätzt werden. Sie sind nämlich für die Übertragung des Hantavirus maßgeblich verantwortlich. Über Kot und Urin von Rötelmäusen kann das Virus auf den Menschen übertragen werden. Hierfür kann es reichen, die Exkremente über Staubpartikel einzuatmen. Beim Beseitigen von Mäusekot oder Mäusen sollten demnach immer Handschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden, um sich so gut es geht vor einer Infektion zu schützen.
Eine Hantavirus-Infektion bleibt anfangs meist unerkannt, weil sie sich zu Beginn nur mit grippeähnlichen Symptomen äußert. In weiteren Krankheitsstadien kann der Betroffene mehrtägig anhaltendes Fieber, Gliederschmerzen, bis hin zu akutem Nierenversagen bekommen. Die Infektion ist bei den Behörden meldepflichtig.
Eine weitere Infektionsgefahr besteht nach einem Mäusebiss. Fühlen sich die Nager zum Beispiel beim Aussetzen bedroht, kann es zu einem Biss kommen. Da sich im Maul der Nager unzählige Bakterien befinden, sollte die Wunde sofort gründlich desinfiziert und bei einem Arzt vorgestellt werden. In einigen Fällen ist das Auffrischen der Tetanusimpfung notwendig. Auch das Auftreten einer Blutvergiftung ist möglich, weshalb die Bisswunde in der Folgezeit beobachtet werden sollte.