Wissenschaftlich erforscht

Küchen-Mythen: Die 7 bekanntesten Regeln im Check

Über Hygiene, Zubereitung & Co. kursieren viele Regeln. Die Universität Bonn hat die bekanntesten unter die Lupe genommen – mit erstaunlichen Ergebnissen.

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Video: Glutamat

Die Mikrowelle zerstört Vitamine

Gute Nachrichten für Fans des Mini-Ofens: Laut den Experten aus Bonn bleiben die guten Inhaltsstoffe der Lebensmittel auch in der Mikrowelle erhalten. Ihre Wellen sind nicht energiereich genug, um Stoffverbindungen aufzuspalten. Aber wie auf dem Herd kann es zu einem Vitaminverlust kommen, wenn das Essen zu lang erwärmt wird.

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Geflügelfleisch sollte man abwaschen

Diese Regel ist falsch. Auf rohem Geflügel finden sich viele Krankheitserreger. Doch diese werden beim Kochen oder Braten (mind. 70 Grad) abgetötet. Beim Waschen können sie durch Spritzwasser auf Oberflächen oder Kleidung gelangen und sich dort vermehren.

Küchen-Mythen im Check
Haben Sie es schon gewusst oder waschen Sie Ihr Geflügel noch? Foto: CactuSoup, AndreyPopov, GMVozd, izusek / iStock

Der Kühlschrank muss kalt sein

Je höher der Kühlschrank eingestellt wird, desto höher ist auch die Kühlleistung. Aber: Kälter ist nicht immer besser. Im Winter reichen die Stufen 1 bis 3, im Sommer 3 bis 5 – bei höheren Werten wird es schnell um die null Grad. Das kann zu Vereisungen führen.

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Schimmel kann man abkratzen

Von Hartkäse und Marmelade kann man Schimmel einfach abkratzen, sagt der Volksmund. Doch genau davor warnt die Universität Bonn: Denn nicht der weiße Belag ist das Problem, sondern sogenannte Mykotoxine. Und diese unsichtbaren Giftstoffe breiten sich bei Schimmelbefall im gesamten Lebensmittel aus.

Kennen Sie schon diese schnelle Küchentricks? (Der Artikel geht unter dem Video weiter)

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Video: Xcel Production

Backofen vorheizen

Auch wenn es auf der Verpackung von Tiefkühlprodukten so steht: Der Backofen muss nicht vorgeheizt werden. Wenn Sie z. B. eine Pizza in den kalten Ofen legen und diesen fünf Minuten vor Ende der Backzeit ausschalten, sparen Sie ein Drittel der Zeit und ein Viertel der Energie.

Die 5-Sekunden-Regel

Die Regel besagt, dass Keime erst nach fünf Sekunden auf Lebensmittel übergehen. Wer Heruntergefallenes schneller aufhebt, soll demnach nichts zu befürchten haben. Überraschendes Studienergebnis: Tatsächlich sind bei kurzem Bodenkontakt auch nur wenige Keime zu finden. Doch es gibt Ausnahmen: Besonders wasserhaltige Lebensmittel, wie etwa Gurkenscheiben, nehmen Bakterien sehr schnell auf. Und es gilt: Auf Fliesenboden finden sich weniger Keime als auf Teppich.

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Pilze sollte man nicht aufwärmen

Früher war es richtig, dass man Pilze und auch Spinat nicht noch einmal aufwärmen soll. Denn damals konnten Lebensmittel kaum oder gar nicht gekühlt werden. Wenn Champignons und Co. aber direkt in den Kühlschrank wandern, sind sie auch am nächsten Tag noch gut.

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