Holzpflege

Holztisch ölen: So bleibt Ihr Echtholztisch lange schön

Mit der richtigen Pflege bleibt ein Holztisch lange schön. Was sie beim Ölen des Holzes beachten müssen, verraten wir Ihnen hier.

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Ein massiver Echtholztisch ist in vielen Wohnzimmern zu finden und mit seiner natürlichen Holzstruktur ein echter Hingucker. Im Vergleich zu lackierten Tischen benötigt die Massivholzplatte jedoch eine regelmäßige Pflege, um gut vor Flüssigkeiten, Fettspritzern und Kratzern geschützt zu sein. Fehlt es dem Holz an Öl, wirkt es hingegen schnell rau und fleckig. Wasserspritzer können in das Holz eindringen und für unschöne Ränder sorgen, die sich nur mit der richtigen Pflege beseitigen lassen. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Holztisch – ob alt oder neu – mit dem richtigen Öl pflegen und schützen können.

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Welche Tische müssen geölt werden

Schon beim Kauf sollten Sie darauf achten, ob Sie sich für einen gölten, gewachsten oder gar lackierten Holztisch entschieden haben. Letzterer benötigt am wenigsten Pflege, weil die Oberfläche bereits vom Hersteller versiegelt wurde. Tische, die mit Wachs behandelt wurden benötigen ebenfalls kein Öl. Ölen Sie Ihren Holztisch also nur, wenn es sich um eine geölte Platte handelt. Diese wurde dann bereits im Werk einmal geölt und sollte je nach Anweisung des Herstellers in regelmäßigen Abständen erneut mit Öl behandelt werden.

Holztisch pflegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Holztisch ölen
Ein Echtholztisch braucht ein wenig Pflege, um lange schön zu bleiben. Foto: Tatomm / iStock
  1. Befreien Sie Ihren Holztisch vor dem Ölen gründlich von Schmutz und Staub. Der weiche Lappen sollte dafür allerdings nur nebelfeucht sein! Wischen Sie den Tisch zu nass ab, muss er vor der Ölbehandlung nämlich erst trocknen.

  2. Je nach Beanspruchung des Tisches, könnte die Oberfläche bereits etwas rau geworden sein. Schleifen Sie die Tischplatte daher vor dem Einlassen mit Öl in Faserrichtung ab. Hierzu eignet sich ein Schleifvlies oder Schleifpapier*, zum Beispiel im Baumarkt oder über Amazon erhältlich, mit einer Körnung von 180 bis 230. Fahren Sie mit dem Vlies in Wuchsrichtung auf der Holzplatte entlang und Sie werden merken, dass sich das Holz anschließend wieder glatt und weich anfühlt.

  3. Wischen Sie die Holzplatte anschließend erneut mit einem trockenen Lappen ab, um den entstandenen Staub zu entfernen und achten Sie auf eine ausreichende Belüftung während des Ölens, damit Geruch und Dämpfe abziehen können.

  4. Im nächsten Schritt folgt das Ölen mit einem geeigneten Holzpflegeöl. Dieses können Sie mithilfe eines Pinsels oder Baumwolllappens auftragen. Wir empfehlen ein weiches Baumwolltuch, da das Öl in der Regel sehr flüssig ist und das Einlassen so erleichtert wird. Achten Sie außerdem darauf, dass der Lappen nicht fusselt. Geben Sie etwas Öl auf den Baumwolllappen und tragen Sie es in Richtung der Holzfaser auf. Nehmen Sie dafür ausreichend Öl, damit das Holz so viel wie es braucht aufnehmen kann. Beim Einpinseln geben Sie das Öl am besten direkt auf die Platte und verteilen es zügig.

  5. Nach dem ersten Auftragen sollten Sie mindestens 15 Minuten warten bis das Öl weitgehend in das Holz eingezogen ist. Tragen Sie das überschüssige Öl anschließend mit dem Tuch in Faserrichtung ab.

  6. Der Vorgang kann bei Bedarf noch einmal wiederholt werden. Danach sollte die Holzplatte ca. 24 Stunden trocknen, bevor es wie gewohnt benutzt werden kann.

Gefahrenhinweis: Ein mit Öl getränkter Lappen sollte nicht einfach zusammengeknüllt im Müll entsorgt werden, da hier Selbstentzündungsgefahr besteht. Hängen Sie Ihn zum Trocken, bestenfalls im Freien auf.

Empfehlung der Redaktion: Das Danish Oil versiegelt den Holztisch zuverlässig. Die Oberfläche wirkt weiterhin matt glänzend und nicht fettig oder künstlich. Verwenden Sie nicht zu viel Öl, sondern ölen den Tisch lieber mehrmals innerhalb weniger Wochen. Bei zu viel Öl dauert es mehrere Tage, bis es vollständig eingezogen ist und der Tisch ist stellenweise klebrig.

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Wie oft sollte ich meinen Holztisch ölen?

Echtholztische sind zwar etwas pflegeintensiver als lackierte Tische, mit ein bisschen Öl halten sie jedoch ein Leben lang. Es wird empfohlen, die Echtholzplatte mindestens zweimal, besser dreimal im Jahr zu ölen. Je nach Beanspruchung kann der Vorgang aber auch häufiger pro Jahr wiederholt werden. Im Laufe der Jahre werden Sie merken, dass der Tisch, wenn er erstmal regelmäßig mit Öl versorgt wurde, deutlich flüssigkeitsresistenter und robuster ist. Je häufiger Sie das Holz ölen, desto besser ist es für den täglichen Gebrauch geschützt. Haben Sie also keine Bedenken vor einem 'Überölen'.

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Wann sollte ich meinen Echtholztisch pflegen?

Beim Gebrauch Ihres Holztisches merken Sie in der Regel schnell, wann der Tisch wieder 'durstig' ist und ein bisschen Öl vertragen kann. Die Oberfläche fühlt sich dann meist rau und offenporig an. Außerdem merken Sie, ob unschöne Spritzer und Wasserränder auf dem Tisch zurückbleiben. Auch bei heißen Töpfen und Tassen können weiße Ränder entstehen. In diesem Fall fehlt dem Tisch Öl, welches die Oberfläche versiegelt und wieder einen Schutz gewährleistet. Eine häufige Empfehlung ist das Ölen zur und nach der Heizungssaison, also einmal im Herbst und ein weiteres Mal vor dem Sommer. Ölen Sie Ihren Tisch außerdem nach größerer Beanspruchung oder wenn sich oben genannte Flecken gebildet haben.

Holztisch im Vergleich: ungeölt und geölt.
Auf der linken Seite hat der Tisch deutliche Flecken und die Oberfläche ist rau. Nach dem Schleifen und Ölen (rechts) ist die Oberfläche wieder glatt und fleckenfrei. Foto: Liebenswert

Welches Öl ist gut für meinen Tisch geeignet?

Es gibt einige Universalöle, die sich nahezu für jeden Echtholztisch eignen. Sie unterscheiden sich hauptsächlich im Härtegrad, besitzen jedoch alle die pflegenden Eigenschaften, die Ihr Tisch benötigt:

Ein gängiges Öl ist Leinöl oder Leinölfirnis. Letzteres ist die gekochte Variante, die deutlich schneller trocknet. Beide Öle ziehen tief ins Holz ein und bilden eine matte Oberfläche. Das Öl härtet zähelastisch aus, versiegelt den Tisch aber nicht komplett. Ähnlich verhält es sich mit Walnussöl, wobei die Trocknungszeit hier noch deutlich länger ist und vor dem Ölen eine sehr glatt geschliffene Oberfläche hilfreich ist. Das Tungöl stammt aus dem asiatischen Raum und ist im Gegensatz zu den Speiseölen giftig. Es trocknet recht schnell und sorgt ebenfalls für eine milchig, matte Oberfläche. Alle drei Öle ziehen sehr gut ins Holz ein und versiegeln es von innen heraus. Sie färben das Holz auch stärker als das Hartöl oder Mischöle. Das Hartöl bildet im Vergleich zu den anderen Ölen eine glänzende Oberfläche. Es trocknet gut und härtet deutlich stärker aus. Zu viel Öl kann jedoch kurzzeitig für einen gummiartigen Effekt sorgen. Außerdem sind mittlerweile einige gemischte Öle, wie zum Beispiel das Danish Oil auf dem Markt, welches viele positive Effekte vereint. Es härtet gut aus, sorgt damit für eine gut versiegelte, glänzende Oberfläche, trocknet zügig und klebt nicht.

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