Hören Sie auf Ihr Herz

Herzkrankheiten: 15 Tipps, was Frauen dagegen tun können

Herzinfarkt ist nur Männersache? Von wegen! Denn etwa ab dem 50. Lebensjahr steigt auch das Herz-Kreislauf-Risiko bei Frauen an. Mit diesen Tipps können Sie etwas gegen Herzkrankheiten tun.

Herzkrankheiten: 15 Tipps, was Frauen dagegen tun können
Nicht nur Männer leiden unter Herzkrankheiten, auch Frauen sind davon betroffen. Hier erfahren Sie, was Sie dagegen tun können. Foto: anilakkus
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Während Männer bis Mitte 50 etwa fünfmal so häufig einen Herzinfarkt erleiden wie Frauen, gleicht sich das Herz-Kreislauf-Risiko mit der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren weitestgehend an. Woran das liegt? Während der fruchtbaren Jahre hält das in den Eierstöcken produzierte Östrogen das Herz gesund. Doch mit Absinken des Hormonspiegels verlieren Frauen ihren natürlichen Herzschutz. Umso wichtiger ist es, weitere Risikofaktoren möglichst früh zu erkennen, um gegenzusteuern. Die zweijährlichen Vorsorgeuntersuchungen sind für Frauen ab 50 besonders wichtig. Hier entdeckt der Hausarzt rechtzeitig mögliche Risiken wie einen erhöhten Cholesterinspiegel oder Bluthochdruck und kann diese therapieren.

Neben der erblichen Vorbelastung entscheidet vor allem der Lebensstil über Ihr Herz-Kreislauf-Risiko. Faktoren wie eine zu fettreiche Ernährung und erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyzeride), mangelnde Bewegung, Rauchen und Übergewicht strapazieren Herz und Gefäße. So ist das Infarktrisiko bei Raucherinnen beispielsweise an die 20-mal höher als bei Nichtraucherinnen. Und auch übermäßiger Stress wird unterschätzt: Er ist häufig an der Entstehung einer Herzerkrankung beteiligt. Allerdings können Sie dem wirksam entgegenwirken: mit diesen 15 sanften Tipps.

Die altbewährte Schulmedizin hilft Ihnen bei Ihrer Herzensangelegenheit nicht weiter? Im Video erfahren Sie unter anderem von Ärzten, inwieweit pflanzliche Arzneimittel in der Herzmedizin helfen können (der Artikel geht unter dem Video weiter):

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Video: Heimann

Saubere Zähne für ein gesundes Herz

Studien zeigen, dass gründliche Mundhygiene das Infarkt- und Schlaganfallrisiko deutlich senkt. Denn die aggressiven Parodontitis-Bakterien, die Zahnfleischreizungen auslösen, fördern Gefäßentzündungen und damit die Arterienverkalkung. Tipp: zusätzlich zum Putzen einmal täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten reinigen.

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Freundschaften senken das Infarktrisiko

Auf Ihre Freunde lassen Sie nichts kommen. Sie sind immer für Sie da, vor ihnen brauchen Sie sich nie zu verstellen. Wie wichtig sie aber tatsächlich für Ihre Gesundheit sind, belegen jetzt Studien: Enge Freundschaften mindern das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme um 20 Prozent. Denn Forscher konnten nachweisen: Je mehr soziale Kontakte Sie haben, desto weniger Stresshormone sind im Blut.

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Mit Spinat gegen Herzkrankheiten

Spinat hat es wirklich in sich: Seine Folsäure neutralisiert schädliche Stoffwechselprodukte, welche das Risiko für Herzschwäche und -infarkt deutlich steigern. Zudem wird das enthaltene Nitrat im Körper zu Stickstoffmonoxid, das sanft die Blutgefäße weitet. Ideal: pro Woche ein- bis zweimal 100 Gramm.

Ein starkes Herz mit Meeresfrüchten

Ob Pasta oder Paella – Hauptsache, es sind Meeresfrüchte (zum Beispiel Muscheln, Tintenfische, Krabben) darin. Wer diese zweimal pro Woche genießt – zum Beispiel auch im Salat –, lebt zwei Jahre länger. Sie enthalten Taurin, das für einen ruhigeren Puls sorgt und so Ihr Herz schont.

Entspannung hilft gegen Herzkrankheiten

Für Ihre Psyche sind kleine Auszeiten wichtig – für Ihr Lebensorgan ebenfalls: 15 Minuten Yoga oder progressive Muskelentspannung an vier Tagen pro Woche können Ihr Herzinfarktrisiko um rund 50 Prozent senken. Grund: Die Entspannung reduziert die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut.

Rosmarin stärkt das Herz

Das mediterrane Küchenkraut fördert die Schlagkraft des Herzmuskels und die Durchblutung, beugt Herzschwäche vor und bekämpft außerdem zu niedrigen Blutdruck. Ideal: drei Tassen Rosmarintee pro Tag.

Eine positive Einstellung hält das Herz gesund

200 Studien kamen zu dem Ergebnis: Je positiver unsere Einstellung ist, desto seltener leiden Sie unter Verengungen der Herzkranzgefäße. Zudem sinkt das Infarktrisiko um 50 Prozent. Das Gute: Optimismus können Sie lernen. Wenn Sie täglich 15 Minuten mit einer Tätigkeit verbringen, die Sie glücklich macht, programmiert dies mit der Zeit Ihr Gehirn auf positives Denken um.

Kurkuma für ein junges Herz

Das exotische gelbe Gewürz ist ein wahrer Herzretter. Ein Experiment zeigte, dass Kurkuma den Alterungsprozess des Herz-Kreislauf-Systems stoppen kann. Der beste Gesundeffekt: einfach statt Salz verwenden.

Kürbiskernöl schützt vor Herzkrankheiten

Nichts gegen Olivenöl und Co. – doch Kürbiskernöl schlägt sie alle. Neben dem Herzschutz-Vitamin E punktet es noch mit Linolsäure. Das senkt den Cholesterinspiegel und verbessert so die Herzfunktionen. Am besten täglich ein bis zwei Esslöffel kalt gepresstes Öl in den Speiseplan einbauen.

Mit Schärfe tun Sie Ihrem Herz etwas gutes

Vor Ihnen ist kein Chili sicher? Und Curry essen Sie gern „extra hot“? Ihr Herz wird es Ihnen danken. Denn das Capsaicin – der Scharfmacher in Chilischoten – reinigt die Blutgefäße quasi von innen. Es verhindert auch die Ansammlung schädlicher Blutfette, die Ihrem wichtigsten Organ die Arbeit erschweren und einen Infarkt begünstigen.

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Schwimmen: Der Sport gegen Herzkrankheiten

Durch den Wasserdruck werden die Blutgefäße beim Schwimmen zusammengepresst. So muss das Herz stärker arbeiten, sein Volumen erhöht sich, der Puls sinkt. Das trainiert das Herz. Zweimal pro Woche für 20–30 Minuten.

Äpfel senken die Cholesterinwerte

Die knackigen Früchte enthalten reichlich Pektin. Dieser Ballaststoff verbessert Ihren Fettstoffwechsel und bindet Cholesterin aus der Nahrung. Optimal sind drei Äpfel täglich, aber auch schon einer ist gut.

Sonnen für ein gesundes Herz

Ein Vitamin-D-Mangel erhöht unser Infarktrisiko laut einer US-Studie um das Dreifache. Damit dies nicht eintritt, raten Experten dazu, im Winter täglich eine Tablette in der Dosis 800 internationale Einheiten (kurz: i. E.) einzunehmen. Das entspricht 20 Mikrogramm Vitamin D.

Tomaten unterstützen die Herzgesundheit

Gemeinsam sind sie ein Top-Team, wenn es um die Prävention von Arterienverkalkung (Arteriosklerose) geht: Der in Tomaten enthaltene Pflanzenfarbstoff Lykopin und die Folsäure in der Avocado senken den Wert des schlechten Cholesterins (LDL) um bis zu 20 Prozent. Dadurch wird verhindert, dass sich gefährliche Plaques bilden, die die Gefäße verengen. Den Effekt erzielen Sie mit zwei Tomaten und einer Avocado täglich.

Mit Bewegung halten Sie Herzkrankheiten fern

Mediziner sind sich einig: Es gibt kaum ein so wirkungsvolles und günstiges Medikament für Sie wie Bewegung. Denn in Studien hat sich gezeigt, dass bereits 30 Minuten Spazierengehen oder Radfahren an drei bis vier Tagen pro Woche den Herzmuskel stärken, den Blutdruck und Gefäßablagerungen reduzieren. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Leiden sinkt dadurch erheblich.

B-Vitamine für gesunde Blutgefäße

Warum Sie spätestens ab unserem 40. Geburtstag täglich etwa acht bis zehn Nüsse essen sollten? Die Vitamin-B-reichen Snacks senken Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall. Denn Vitamin B fördert den Abbau des sogenannten Homocysteins im Körper. Dieses Stoffwechsel-Überbleibsel kann in zu hoher Konzentration Ihre Gefäße schädigen. Hier eignen sich besonders hoch dosierte Vitamin-B-Präparate zur Vorbeugung.

Quelle: Bella